Der für die Gläubigen und die Besucher der Stadt Hachenburg überaus ärgerliche Umstand, dass die evangelische Kirche außerhalb der Gottesdienste stets verschlossen ist, und ganz im Gegensatz zur nahen katholischen Kirche, Besuchern das stille Gebet verwehrt, mag ihren Ursprung in einem Vorkommnis haben, das sich Mitte des 18. Jahrhunderts ereignete. Am 17. Januar wurden, so wird überliefert, die Orgel beschädigt und die Kirche verunreinigt. Außerdem habe Kinderlärm den Frieden gestört. Allen Anschein nach hatten da keine Aufsicht in der Kirche ist und die Türen der Kirche unnötig offen sind Schüler der benachbarten reformierten Schulklasse gegen 11 Uhr die Kirche betreten, um die Glocke zu läuten und dabei die kleine Tür zur Schule in der Kirche offenstehen lassen. Dem reformierten Präceptor und Glöckner wurden vom gräflichen Kanzlisten Wredow aufgetragen, dies in Zukunft zu unterbinden,<ANM>HHStAW Abt. 342 Nr. 481.</ANM>