Malmeneich im Westerwald

Die Kapelle St. Nikolaus in Malmeneich

Die Nikolauskapelle, Wahrzeichen der Gemeinde[Bild: Volker Thies CC BY-SA 3.0]

Da sich an der später dem Heiligen Nikolaus (1657) geweihten Kapelle noch romanische Bauelemente (ein Fischgrätmuster im Steinverbund, das typisch für das 12. bzw. 13. Jahrhundert ist) feststellen lassen, vermutet man, dass die Kapelle vielleicht Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet wurde.

Erstmals erwähnt wird das Gotteshaus im Jahr 1525. Die Kirchengemeinde gehörte jahrhundertelang zur Pfarrei Hundsangen. Eine kleine Glocke stammt aus dem Jahr 1486. Der Diezer Vertrag vom 27. Juli 1564 führte zur Teilung Malmeneichs auch im kirchlichen Bereich. Der westliche kurtrierische Teil mit der Kapelle gehörte fortan zu Hundsangen und blieb katholisch. Die Menschen im östlichen Teil, die zunächst dem lutherischen, dann dem reformierten Bekenntnis anhingen, ging in die Kirche nach Niederhadamar. Auch die Kinder besuchten die dortige Schule. Der Niederhadamarer Teil der Pfarrgemeinde wurde 1838 der Pfarrgemeinde Hundsangen zugewiesen. Seit 1974 gehört die katholisch Pfarrgemeinde Elz-Malmeneich zur Kirchengemeinde Elz. Diese Entscheidung des Bistums Limburg wurde nicht von allen Gemeindemitgliedern gutgeheißen.

Im Jahr 1767/78 wurde an der Kapelle gebaut.[Anm. 1]

Seit dem Jahr 1951 bis 1953 wurde die Kapelle baulich verlängert und ein chorartiger Bauteil angefügt. Die erweiterte Kapelle bekam einen neuen Altar. Der Innenraum wurde 1987 renoviert.[Anm. 2]

Anmerkungen:

  1. 1767/78 wurde eine Kollekte zur Bestreitung der Baukosten abgehalten (HHStA Wiesbaden Best. 175 Nr. 1658.) Zurück
  2. Rörig/Geberzahn, Malmeneich S. 183ff., S. 201f.; Gensicke, Kirchspiele S. 311. Zurück