Weyerbusch ist eine der 42 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Altenkirchen und liegt im nördlichen Teil des Westerwaldes. Ursprünglich bestand der Ort aus den Gemeinden Hilkhausen und Weyerbusch. Seit 1970 gehört Weyerbusch zur Verbandsgemeinde Altenkirchen und zählt über 1350 Einwohner. Nach Altenkirchen mit 6146 Einwohnern[Anm. 1] ist Weyerbusch die Gemeinde mit den meisten Einwohnern. Kurz vor dem 30jährigen Krieg wurde in Weyerbusch eine der ersten Thurn und Taxis-Poststation eingerichtet und verband die Ortschaft mit den umliegenden Gegenden. Um 1817 bekam die Amtsbürgermeisterei der Verbandsgemeinde Altenkirchen in Weyerbusch ihren Sitz. Das Bürgermeisterhaus, das Backeshaus und ein Seminargebäude bilden seit 1989 das Raiffeisen-Begegnungs-Zentrum (RZB). Durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen bekam die Ortschaft eine besondere Bedeutung zugemessen. Zwischen 1845 und 1848 war er Bürgermeister von Weyerbusch, verbesserte die Bildungsmaßnahmen durch den Bau von drei Schulen und gründete im Winter 1846/47 den „Weyerbuscher Brodverein“. Durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Form von Frondiensten, wie dem Straßenbau verhalf Raiffeisen den Armen Geld zu erlangen. Dies sollte die Not im „Hungerwinter von 1846“ lindern. Raiffeisens Sozialreformen und die Gründung des Brodvereins waren der Beginn des Genossenschaftswesens[Anm. 2].