Baumholder im Hunsrück

Ortsgeschichte von Baumholder

0.1.Vor- und Frühgeschichte und erste Besiedlung

Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung im Raum Baumholder stammen aus der um etwa 1000 v. Chr. beginnenden Epoche der Urnenfelderkultur. [Anm. 1] Hinweise auf keltische Niederlassungen sowie Grabstellen aus dieser Zeit finden sich rund um Baumholder. [Anm. 2]

In römischer Zeit war der Raum Baumholder Teil der Provinz Germania superior. Die römische Straßenverbindung zwischen Metz und Mainz, deren Abzweigungen zwischen Tholey und Kreuznach wichtige Fernverbindungen darstellten, wirkten strukturbildend auf den Landesausbau. Siedlungsspuren finden sich entlang dieser Straßenverbindungen nördlich und südlich von Baumholder, so beispielweise mehrere villae rusticae bei Ausweiler, Thallichtenberg und Medard. Auch wenn im engeren Raum um Baumholder geschlossene römische Wohnbezirke nicht nachzuweisen sind, lassen Funde in der Umgebung von Baumholder auf eine vorhandene provinzialrömische Besiedlung schließen. Hierzu zählt das Fragment eines römischen Grabsteines, welches sich heute im Altarraum der evangelischen Kirche in Baumholder befindet, sowie mehrere Skulpturen, die 1748 beim Neubau des Kirchenschiffes entdeckt wurden. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts n. Chr. zerfiel die römische Herrschaft in Germanien.

Der Rückzug der römischen Bevölkerung war zunehmend verbunden mit einem Vordringen germanischer Verbände. Die Franken besiedelten um 500 n. Chr. den Raum des heutigen Baumholder. Nach dieser „fränkischen Landnahme“ gehörte Baumholder zum Königsgut und war Haupthof eines königlichen Hofverbandes. Zur Förderung des Landesausbaus und der kirchlichen Entwicklung schenkte Childebert II., König des fränkischen Reichs aus dem Geschlecht der Merowinger, der Bischofskirche von Verdun um 570 unter anderem Gebiete im Raum Baumholder.

0.2.Baumholder in Besitz des Bischofs von Verdun bis 1235

Um 600 bis 1235 befand sich Baumholder unter geistlicher Verwaltung der Bischofskirche von Verdun. Die Abschrift des Testamentes des fränkischen Adeligen Adalgisel-Grimo aus dem Jahr 634 bezeugt die Schenkung von einigen seiner Eigengüter und Ländereien im Raum Baumholder an die Bischofskirche von Verdun. Die Urkunde gilt als älteste Urkunde im Rheinland.

Die erste schriftliche Erwähnung von Baumholder als „Bemondula“ erfolgte 1156. Kaiser Friedrich I. Barbarossa bestätigte hierbei dem Bischof von Verdun den Besitz von Baumholder mit Bann, Vogtei und „armen Leuten“. Der Baumholderer Stadtweiher speiste die für Baumholder namensgebende Mühle und ist für die Entstehung des Gemeinwesens und die spätere Mittelpunktsfunktion des Ortes Baumholder sehr wichtig. Die Mühle entwickelte sich später auch zur Bannmühle für die umliegenden Ortschaften.

Die Erbauung einer Kirche in Baumholder erfolgte um das Jahr 600 n. Chr. und zeugt von dem Anspruch des Bistums Verdun, seiner geistlichen Autorität vor Ort Ausdruck zu verleihen. Das Alter des Kirchturmes kann mit mindestens 800 Jahren angegeben werden, sodass es sich bei dem Kirchturm um das älteste erhaltene Gebäude der Stadt handelt. [Anm. 3]

0.3.Baumholder unter der Herrschaft der Grafen von Veldenz von 1235 bis 1444

1235 übergab der Bischof von Verdun die Vogtei mit der höheren Gerichtsbarkeit zu Baumholder als Lehen an Graf Gerlach IV. von Veldenz, welche bis 1444 im Besitz der Herrschaft Veldenz verblieb. 1387 bekannten sich die Grafen Friedrich und Heinrich von Veldenz zur gemeinsamen Herrschaft über Baumholder. Mit dem Tod des Grafen Friedrich III. von Veldenz 1444 fiel die Grafschaft Veldenz durch Heirat an Herzog Stephan von Zweibrücken und verblieb bis zu den Umwälzungen im Zuge der Französischen Revolution 1793 in dessen Besitz.

0.4.Baumholder im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken von 1444 bis 1793

1444 gehörten folgende Dörfer und Siedlungen zum Amt Baumholder: der „Flecken“ Baumholder mit dem Eschelbacher Hof, Auersbach, Ruschberg, Nähweiler, Fronhausen, Barborn, Hirschweiler, Grünbach, Ronnenberg, Niedersdorf, Totenalben, Mambächel, Helpenhausen, Meiershausen, Wattweiler und Aulenbach sowie Teile von Erzweiler, Breungenborn und Heimbach. Baumholder war Sitz einer zweibrückischen Schultheißerei und dem Oberamt Lichtenberg unterstellt. Heute noch sichtbare spätmittelalterliche Reste des befestigten Fleckens aus der Zeit des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken sind die Stadtmauer, der Dicke Turm sowie die Leichenpforte.

Um 1479 lassen sich mit den Schuhmachern, Lohgerbern und Weißgerbern die ersten Handwerkszünfte im Amt Baumholder nachweisen. Nachdem 1490 erlaubt wurde, Baumholder befestigen zu lassen, erlangte der „Flecken“ 1491 auch das Privileg der Marktfreiheit. Obwohl Baumholder keine Stadtrechte zugesprochen wurden, näherte sich sein Status durch die vergebenen Privilegien dem einer Stadt an.

Die katholische Konfession erfuhr auch in Baumholder in den Jahren 1533-1536 die Einführung der Reformation unter der vormundschaftlichen Regierung des Pfalzgrafen Ruprecht. 1538 wird ein erster Schulmeister erwähnt. 1565 wütete die Pest in Baumholder. Aus dem Jahr 1579 ist der sogenannte Baumholderer Freiheitsbrief erhalten, mit welchem Herzog Johann I. die Leibeigenschaft aufhob. 1580 vollzog das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, zu dem Baumholder gehörte, einen Konfessionswechsel von der lutherischen zur reformierten Konfession.

0.5.Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648

In den Anfangsjahren des Dreißigjährigen Krieges wurden pfälzische Gebiete durch spanische Truppen unter General Spinola besetzt. Auch Baumholder war von Übergriffen dieser Söldner betroffen. Nachdem Schweden ab 1630 in das Kriegsgeschehen eingegriffen hatte, befreiten schwedische Truppen auch das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken von der spanischen Besatzung. Nach dem Abzug der Schweden 1635 wurde der Ort durch kaiserliche Truppen besetzt und nahezu vollends zerstört, wobei 67 der 94 Häuser den Flammen zum Opfer fielen. Weitere Unterlagen, die Auskunft über die Lebensumstände der Bevölkerung liefern könnten, insbesondere die Kirchenbücher dieser Zeit, gingen 1688 verloren. Auch wenn Baumholder kein unmittelbarer Schauplatz größerer kriegerischer Auseinandersetzungen war, so „war doch dieser Ort und dieses Land wie so viele andere Orte und Länder in Deutschland am Ende dieses Krieges ein großes Trümmerfeld“ [Anm. 4]

Durchziehende und plündernde lothringische Truppen stellten auch in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg eine dauerhafte Belastung für die Bevölkerung an der Nahe dar. Der französische König Ludwig XIV., der im Rahmen seiner Reunionspolitik in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts den ehemaligen Besitz der Bistümer Metz, Toul und Verdun für Frankreich beanspruchte, konnte die kurzfristig eroberten Gebiete, zu denen bis 1697 unter anderem auch Baumholder zählte, nicht dauerhaft halten. Da die schwedische Krone seit 1681 durch Erbfolge zum Landesherrn geworden war, nahm Frankreich in den folgenden Kriegen Rücksicht auf die schwedischen Interessen, sodass das kleine Herzogtum von den fürchterlichsten Verwüstungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges verschont blieb. Baumholder kehrte ab 1697 wieder in die Herrschaft des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken zurück.

0.6.Wiederaufbau im 18. Jahrhundert

Anfang des 18. Jahrhunderts erfolgte unter der schwedischen Herrschaft ein langsamer Wiederaufbau. Um 1705 wurden mehrere Volksschulen, sowohl lutherischer als auch katholischer Konfession, eingerichtet. 1714 wurde erstmals eine reitende Postverbindung Zweibrücken-Kusel-Meisenheim-Mainz eingerichtet. Durch den gewaltsamen Tod des schwedischen Königs Karl XII. 1718 wurde das Herzogtum wieder souverän. Das Rathaus wurde 1719 neu gebaut. Die vermutlich aus dem Jahr 1600 stammende Gemeindeordnung des „Fleckens“ Baumholder ist in einer 1738 entstandenen Neufassung erhalten geblieben und gewährt einen Einblick in das dörfliche Leben im 18. Jahrhundert. [Anm. 5] Eine umfassende Vermessung und Beschreibung Baumholders enthält das um 1760 entstandene „Häuserbuch" des Geometers Spener. [Anm. 6] 1771 wurde die reitende Postverbindung von einer fahrenden abgelöst.

0.7.Die französische Zeit von 1789 bis 1814

Die Jahre 1793 bis 1814 sind durch tiefgreifende Umwälzungen, bedingt durch die von Frankreich ausgehende Revolution, geprägt. 1793 besetzten preußische Truppen, ab 1796 erneut französische Truppeneinheiten Baumholder. Mit dem Frieden von Campo Formio 1797 erfolgte die Abtretung der linksrheinischen Gebiete an Frankreich, der 1798 eine französische Verwaltungsreform für die linksrheinischen Gebiete nachfolgte. Baumholder wurde Kantonsort im Departement de la Sarre, zugehörig hierzu waren u.a. neben der Stadt Baumholder auch Berschweiler, Mittelbollenbach, Nohfelden und Reichenbach. Nach der Niederlage Napoleons erfolgte 1814 der Rückzug der Franzosen aus dem Raum Baumholder. Die Landesteile südlich der Mosel wurden im Zuge der territorialen Neuordnung auf dem Wiener Kongress einer österreichisch-bayrischen Landesadministrationskommission unterstellt.

0.8.Baumholder in der Zeit von 1816 bis 1914

1816 wurde das Fürstentum Lichtenberg begründet, welches als Enklave unter der Herrschaft Herzogs Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld stand. 1822 wurde die Neuordnung der unteren Verwaltungsbezirke abgeschlossen. Baumholder blieb Kantonsort mit den dazugehörigen Bürgermeistereien Baumholder und Lichtenberg. Die Bürgermeisterei Baumholder umfasste die Gemeinden Baumholder, Breungenborn, Erzweiler, Fronhausen, Grünbach, Mambächel, Ronnenberg, Reichenbach, Ausweiler, Aulenbach, Frauenberg, Hammerstein und Ruschberg. 1834 wurde das Fürstentum Lichtenberg an Preußen verkauft, in dessen Besitz es bis 1945 verblieb. Mit dem Verkauf an Preußen wurde Baumholder Bürgermeisterei im preußischen Kreis St. Wendel. Erst seit 1835 trägt Baumholder offiziell die Bezeichnung als Stadt.

Die Infrastruktur wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts kontinuierlich weiter ausgebaut. 1834 erfolgte die Erweiterung der Poststation in Baumholder, 1860 wurde die Eisenbahnlinie zwischen Bingerbrück und Neunkirchen in Betrieb genommen. Die meisten der heute erhaltenen Gebäude datieren auf die Zeit nach 1880, da verheerende Brände in diesem Jahr weite Teile der Innenstadt vernichteten. 1905 nahm die Stadt neue Wasserleitungen in Betrieb, 1910 das Elektrizitätswerk. Am 16. November 1911 überraschte ein Erdbeben die Bewohner der Stadt. Am 17. Juli 1912 wurde der erste Zeppelin über Baumholder gesichtet. Erste Vereinsgründungen datieren auf den Beginn des 20. Jahrhunderts: 1920 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr, ein Jahr später der Musikverein Baumholder.

0.9.Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918

Die Forschungsliteratur bietet im Folgenden leider nur wenige Informationen zu den Umständen und Auswirkungen der beiden Weltkriege in Baumholder. Eine genauere Bearbeitung der Kriegszeit ebenso wie des gesamten 20. Jahrhunderts steht noch aus und wäre für die Zukunft wünschenswert. [Anm. 7] 

Infolge des Ersten Weltkrieges wurden Teile des Kreises St. Wendel dem Saarland zugeschlagen. Baumholder wurde im Zuge dessen Sitz der Verwaltung der als Restkreis St. Wendel-Baumholder bezeichneten Gebiete des vormaligen Kreises St. Wendel.

0.10.Die nationalsozialistische Herrschaft 1933 bis 1945

Zur der Zeit des Nationalsozialismus wurden alle jüdischen Einwohner des Orts ermordet oder vertrieben. Die Entstehung einer jüdischen Gemeinde in Baumholder ging in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1905 wurden bereits 37 jüdische Einwohner gezählt. Um 1924 bestanden noch verschiedene jüdische Geschäfte in Baumholder, so unter anderem eine Metzgerei sowie mehrere Warengeschäfte. Nach 1933 ist ein Teil der jüdischen Gemeindemitglieder ausgewandert, mehrere verstarben vor Ort. Im Juli 1939 wurde kein jüdischer Einwohner mehr in Baumholder gezählt. [Anm. 8]

1937 wurden der bis dato oldenburgische Landesteil Birkenfeld und der Restkreis St. Wendel-Baumholder zum preußischen Kreis Birkenfeld zusammengefasst, zugehörig zum Regierungsbezirk Koblenz. [Anm. 9] Der Einmarsch US-amerikanischer Truppen in Baumholder am 18. März 1945 beendete die nationalsozialistische Herrschaft in Baumholder. Die amerikanische Militärregierung wurde kurzzeitig durch eine französische Infanteriedivision abgelöst, bereits 1951 kehrten die amerikanischen Streitkräfte jedoch nach Baumholder zurück.

0.11.Nachkriegszeit ab 1946

Nachdem Preußen 1947 endgültig aufgelöst wurde, gehört Baumholder zum 1947 neu gegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Bevölkerung wuchs nach massiven Einbrüchen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges wieder kräftig an: waren es 1950 noch 3.371 Einwohner, zählte man 1961 bereits 5.150 Einwohner. [Anm. 10] Seit 1970 bilden die Stadt Baumholder sowie die Orte Reichenbach, Frauenberg, Ruschberg, Mettweiler, Heimbach, Berglangenbach, Berschweiler, Eckersweiler, Fohren-Linden, Hahnweiler, Leitzweiler, Rohrbach und Rückweiler die Verbandsgemeinde Baumholder, die dem Landkreis Birkenfeld zugeordnet ist.

0.12.Der Truppenübungsplatz in Baumholder

Von 1937 bis 1939 wurde ein Truppenübungsplatz in Baumholder im Norden und Osten der Stadt auf einer Fläche von gut 12.000 ha angelegt. Da hierfür 13 Dörfer sowie kleinere Gehöfte und Mühlen aufgegeben werden mussten, ging Baumholder der größte Teil seiner Bürgermeisterei verloren. Für die Einwohner dieser Dörfer und Mühlen war es eine staatliche Vertreibung aus ihrer Heimat. Unter den damaligen Umständen gab es keinen öffentlichen Widerstand, allerdings sprechen die Erinnerungen der ehemaligen Einwohner und ihrer Nachkommen Bände zu Verlust, Trennung und Ohnmacht gegenüber der nationalsozialistischen Willkür.[Anm. 11] Bereits am 1. Mai 1937 wurden von der Wehrmacht erste Übungen auf dem Truppenübungsplatz abgehalten. Durch einen Beschluss des Regierungspräsidenten vom Dezember 1941 erfolgte die Zusammenfassung der gemeindefreien Grundstücke zum „Heeresgutsbezirk Truppenübungsplatz Baumholder“. [Anm. 12] In den Jahren des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 diente der Truppenübungsplatz vorwiegend der Ausbildung von Soldaten sowie der Unterbringung von Truppen, die hier zu Ersatzeinheiten zusammengestellt wurden. Zwischen 1941 und 1945 befand sich auf dem Truppenübungsplatz zudem ein Gefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene. Die Ermordung von 70 Menschen im Rahmen des "Kommissarbefehls" ist in den Aufzeichnungen zum SS-Sonderlager Hinzert dokumentiert. 

Nach der Besetzung des Truppenübungsplatzes durch amerikanische Truppen im März 1945 wurde der Platz noch im gleichen Jahr an französische Streitkräfte zur Nutzung und Verwaltung übergeben. Nachdem das Truppenlager 1951 als Garnison für die 2. US-Panzerdivision ausgewiesen wurde, dehnte sich das Stadtgebiet Baumholder wieder stark aus. Seit der Errichtung einer Artillerieschule in Idar-Oberstein im Mai 1956 (später auch Teile in Baumholder) wird der Truppenübungsplatz bei gleichbleibender Nutzung durch französische und amerikanische Streitkräfte auch wieder von deutschen Truppen benutzt. [Anm. 13] Die Rückübertragung des Truppenübungsplatzes von französischer in deutsche Kommandohoheit erfolgte 1960. [Anm. 14]

Bereits ab 1950 wurde dem US-Standort Baumholder eine strategisch bedeutsame Rolle im Kräftespiel des Kalten Krieges zugewiesen und so entwickelte sich Baumholder zu einer der größten US-Garnisonen in Deutschland. Die zeitweise rund 13.000 in Baumholder ansässigen US-Amerikaner haben das Stadtbild in der Nachkriegszeit maßgeblich geprägt. In dieser Zahl sind die in Baumholder ansässigen Angehörigen nicht berücksichtigt.[Anm. 15]

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Jessica Boller, Sarah Traub, Lutz Luckhaupt

Verwendete Literatur:

  • Albert Zink, bearbeitet von Klaus Böhmer: Geschichte der Stadt und Landschaft Baumholder. In: Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld. Sonderheft 71, Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld, Birkenfeld 2006.
  • Brommer, Peter / Knopp, Werner: 50 Jahre Kreis Birkenfeld 1937- 1987, Koblenz 1987.
  • Vogt, Winfried: Geschichte des Truppenübungsplatzes Baumholder. Militärische Nutzungskonzepte. In: Der Truppenübungsplatz Baumholder. Eine alte Kulturlandschaft im Wandel und Schutz der militärischen Nutzung. Hrsg. v. Truppenübungsplatzkommandantur Baumholder, Koblenz 2001, S. 13-21.
  • Gutsbezirk Baumholder: Chronik des gemeindefreien Bezirks Gutsbezirk Baumholder. Landkreis Birkenfeld. Rheinland-Pfalz, Baumholder 1976 (Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde, Sonderheft 41).

     

    Erstellt am: 29.05.2019

 

Anmerkungen:

  1. Soweit nicht anders angegeben, entstammen die Angaben dem Werk von Albert Zink, bearbeitet von Klaus Böhmer: Geschichte der Stadt und Landschaft Baumholder. In: Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld. Sonderheft 71, Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld, Birkenfeld 2006.  Zurück
  2. Die Angaben dieses Abschnittes beziehen sich auf das Manuskript eines Vortrages mit dem Titel „Von den Anfängen des Hofverbandes Baumholder. Geschichte der Kirche von Baumholder bis zur Inkorporation der Pfarrei in das Kloster Wörschweiler“, der von Klaus Böhmer am 06.04.2016 gehalten wurde und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. freundlicherweise von Herrn Böhmer zur Verfügung gestellt wurde.  Zurück
  3. RC-Datierungen von Knochenfunden unter dem heutigen Kirchturm beweisen christliche Bestattungen bereits um 920 n. Chr. und damit die Existenz einer Vorgängerkirche. Die Inbesitznahme des Hofbezirkes Baumholder durch die Bischöfe von Verdun um 600 n. Chr. bedingte den Auf- und Ausbau einer Pfarrkirche, welches auch in den umgebenden Pfarreien wie z.B. in Kusel oder in Birkenfeld erfolgte. Vgl. hierzu das Manuskript eines Vortrages mit dem Titel „Von den Anfängen des Hofverbandes Baumholder. Geschichte der Kirche von Baumholder bis zur Inkorporation der Pfarrei in das Kloster Wörschweiler“, der von Klaus Böhmer am 06.04.2016 gehalten wurde und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. freundlicherweise von Herrn Böhmer zur Verfügung gestellt wurde.  Zurück
  4. Zink, Baumholder, S. 121.  Zurück
  5. Eine ausführliche Beschreibung der Gemeindeordnung findet sich bei Zink, Baumholder, S. 134-139.  Zurück
  6. Zink, Baumholder, S. 224-242 beschreibt detailliert den Inhalt des Häuserbuches.  Zurück
  7. Eine Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg erfolgte 2014 im Rahmen einer Ausstellung und deren Dokumentation unter dem Titel: "Der erste Weltkrieg - La Grand Guerre 1914-1918". Besonders die konsequente zweisprachige Ausgestaltung und die Einbeziehung sowohl deutscher als auch französischer Dokumente, die im Rahmen der Partnerschaft mit der Ardennenstadt Warcq möglich wurden, zeichnen die Ausstellung aus. Auch Kriegserinnerungen aus Baumholder sind dokumentiert. Die Dokumentation ist in der Geschichtswerkstatt Baumholder hier abzurufen.  Zurück
  8. Für weitere Informationen zur jüdischen Geschichte Baumholders siehe http://www.alemannia-judaica.de/baumholder_synagoge.htm#Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde. Hier findet sich auch eine Aufzählung der in der NS-Zeit umgekommenen jüdischen Einwohner Baumholders.  Zurück
  9. Brommer, Peter / Knopp, Werner: 50 Jahre Kreis Birkenfeld 1937- 1987, Koblenz 1987, S. 21-30. Zurück
  10. Siehe http://infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/tscontent.aspx?id=103&l=3&g=0713401005&tp=1026&ts=tsPop01 (Letzter Aufruf 08.05.2019). Zurück
  11. Vogt, Winfried: Geschichte des Truppenübungsplatzes Baumholder. Militärische Nutzungskonzepte. In: Der Truppenübungsplatz Baumholder. Eine alte Kulturlandschaft im Wandel und Schutz der militärischen Nutzung. Hrsg. v. Truppenübungsplatzkommandantur Baumholder, Koblenz 2001, S. 13-21. Vogt spricht von 3.970 Bewohner aus 764 Haushalten, siehe S. 13. Siehe ebenso Brommer [u.a.], 50 Jahre Kreis Birkenfeld, der auf S. 53 wie folgt eine Verfügung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz vom 31. März 1937 zitiert: „Die Einrichtung von Truppenübungsplätzen in der Nähe von Adenau und Baumholder kann nunmehr grundsätzlich als feststehend angesehen werden […] Bei dem Truppenübungsplatz in der Nähe von Baumholder ist die grundsätzliche Entscheidung durch den Führer und Reichskanzler getroffen. […] [Die Bevölkerung] soll den Hinweis enthalten [sic!], daß das in Frage kommende Gebiet zur Einrichtung eines Truppenübungsplatzes benötigt werde und die Einwohnerschaft infolgedessen ausgesiedelt werden müsse. Die Inanspruchnahme des Gebiets werde nach und nach, spätestens aber wohl im Jahre 1938 erfolgen. […]“.  Zurück
  12. Siehe Brommer [u.a.], 50 Jahre Kreis Birkenfeld, S. 56-57, der den Beschluss wie folgt wiedergibt: „Das gesamte Grundvermögen der aufgelösten Gemeinden [wird] ohne Rücksicht auf seine Zugehörigkeit zum Verwaltungs-, Gemeindeglieder- und Finanzvermögen […] mit Wirkung vom 1. April 1941 dem Deutschen Reich, Reichsfiskus (Heer) als Besitzer des Heeresgutsbezirkes Truppenübungsplatz Baumholder zugewiesen. Diese Zuweisung erstreckt sich auf alle Grundstücke der Gemeinden. […]“. Für eine umfassende Beschreibung des Gutsbezirkes Baumholder siehe Gutsbezirk Baumholder: Chronik des gemeindefreien Bezirks Gutsbezirk Baumholder. Landkreis Birkenfeld. Rheinland-Pfalz, Baumholder 1976 (Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde, Sonderheft 41). Zurück
  13. Vogt, Nutzungskonzepte, S. 14-15. Zurück
  14. Vogt, Nutzungskonzepte, S. 13.  Zurück
  15. Zur Zeit wird eine Aufarbeitung dieser Entwicklung mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde in Angriff genommen.  Zurück