Juden in Worms im 11. Jahrhundert
Seit dem Mittelalter gibt es - mit Unterbrechung zur Zeit des Nationalsozialismus - in Worms eine jüdische Gemeinde. Bereits im 10. Jahrhundert ließen sich Juden in der Stadt nieder. Die Stifterinschrift an der Synagoge von 1034 belegt, dass bereits zu dieser Zeit die jüdische Gemeinde in Worms etabliert war und über ein Gotteshaus verfügte.
Der Siedlungsschwerpunkt lag um die Synagoge herum, ein Zwang, dort zu wohnen bestand aber nicht. Da viele Juden Kaufleute waren, war die dort gegebene Nähe zur Handelsstraße nach Mainz günstig. Zur Zeit des 11. Jahrhunderts waren die Juden sehr willkommen, weil sie den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt mittrugen. Zeitweise betrug ihr Anteil an der Stadtbevölkerung bis zu zehn Prozent.