Kulturdenkmäler in Saulheim
Amtshaus (Nieder-S.)
Das schlossartige Gebäude an der Straße "Neue Pforte im alten Ortskern von Nieder-Saulheim wurde ca. 1600 von der Adelsfamilie Haxthausen errichtet und von diesen bis ins 18. Jahrhundert als Herrschaftssitz genutzt.
Burg Ober-Saulheim
Wie in Nieder-Saulheim, wo die Bolander vielleicht schon im 12. Jahrhundert über eine kleine Burg verfügten, finden sich auch in Ober-Saulheim Ansätze zu einer adligen Ganerbschaft. Zahlreiche Ritterfamilien, aber auch kirchliche Institutionen waren in der Gemarkung begütert.
Ev. Kirche (Nieder-S.)
Die Kirche wurde 1885-86 von Heinrich von Schmidt aus München erbaut. Die neugotische Halle hat ein Querhaus und einen eingezogenen gewölbten Chor. Über dem Mittel- und Querschiff hölzerne Spitztonnen auf dünnen Gußeisensäulen, die jenseits des Querhauses weitergeführten Seitenschiffe mit Quertonnen und eingehängten Emporen. Der Außenbau besteht aus gelbem Sandstein und besitzt einen quadratischen, giebelbekrönten Westturm.
Ev. Kirche (Ober-S.)
Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Ober-Saulheim liegt aus dem Jahr 1284 vor. Aus der Zeit der deutschen Hochgotik stammt auch die heute noch erhaltene Spitzbogenpforte, die wohl als Eingang zur mittelalterlichen Kirche diente. Im Innenraum der neuzeitlichen Kirche sind weitere Objekte aus der mittelalterlichen gotischen Kirche zu finden.
Hundt von Saulheim
Menhir (Ober-S.)
Der Saulheimer Menhir ist einer von 12 rheinhessischen Menhiren, sogenannten "Hinkelsteinen". Laut Dr. Zylmann finden sich weiter Menhire in Alzey-Dautenheim, Armsheim, Dexheim, Dittelsheim-Hessloch, Essenheim, Flonheim, Gumbsheim, Monsheim, Nackenheim, Nierstein, Ober-Saulheim und Selzen. Wie diese Steine an ihre Plätze gekommen sind, bleibt bis heute im Unklaren.
Rathaus (Nieder-S.)
Das Erbauungsdatum des Rathauses ist unsicher. Zwar trägt ein steinerner Rundbogen die Jahreszahl 1671, aber man vermutet, dass dieser aus der im 19. Jahrhundert abgerissenen Simultankirche stammt und beim Rathausumbau eingesetzt wurde. Über dem Rundbogen befindet sich das Ortswappen.
Rheinischer Hof
Das ehemalige Gasthaus Rheinischer Hof steht in der Neuen Pforte (Nr. 1). An der eternitverkleideten Fassade finden sich ein reich in Renaissanceformen ornamentiertes Portalgewände (datiert 1584) mit ovalem Oberlicht, das auf das Jahr 1723 datiert wird. Die klassizistische Tür wurde in den Schmuckformen (Rosetten) von denen des Gewändes angeregt.
Schloss (Nieder-S.)
Am 6. Mai 1588 ließ Seyfried von Dienheim mit großem Zeremoniell den Grundstein zu diesem Schlossbau legen. Es entstand ein repräsentatives Herrenhaus, von dem aus das umfangreiche Hofgut der Dienheimer, ein Lehen der Pfalzgrafen, verwaltet wurde. Zahlreiche im weiten Umkreis stehende Hofraiten nebst ausgedehnten Gärten gehörten zu dem Anwesen.
St. Bartholomäus (Nieder-S.)
Die Bartholomäuskirche wurde 1871-1873 errichtet. Der neugotische Saal besteht aus gelbem Sandstein mit querhausartigen Seitenkapellen und giebelbekröntem Turm. Im Schiff offener Dachstuhl, der eingezogene Chor ist gratgewölbt.