Undenheim bei Karl Johann Brilmayer

Schon in den Jahren 766, 770, 771 und 776 wird Undenheim in den Lorscher Schenkungen und 779 in einer solchen an das Kloster Fulda genannt. Es lag im damaligen Wormsgau, im späteren unteren Nahegau und hieß meistens Undenheim oder Undinheim.

Eine Viertelstunde oberhalb Undenheim, südöstlich von demselben und in dessen Gemarkung lag ein anderes Dorf namens Nordelsheim, Nordolfesheim, Nordolfsheim, welches im Jahr 1516 durch eine Wasserflut gänzlich zerstört worden war, worauf seine Bewohner in das Dorf Undenheim herunterzogen und beide Gemarkungen vereinigten. Es kommt zum erstenmal urkundlich im Jahr 1604 und dann noch in späteren Jahrhunderten öfters vor.

Beide Orte gehörten ursprünglich zur Burg Alzey und wurden von den von Hohenfels, als Nachfolger der Burgmnänner von Bolanden, an die Edlen von Alzey verpfändet. Denn in einem schiedsrichterlichen Spruch vom Jahr 1288 heißt es, dass der Pfalzgraf bei Rhein wegen der Dörfer Nordeltsheim und Undenheim keinen weiteren Anspruch an die Edlen von Alzey machen sollte, sondern vielmehr an den Herren von Hohenfels, welcher solche ihnen verpfändet hatte. In dem alten Sal- und Lagerbuch der Stadt Alzey vom Jahr 1429 steht: "Undenheim und Nordelsheim. Item die genannt zwei Dörfer, gehörent zu der Pfalz und dienent gein Alzei zu allen Gebotten."

Die Vogtei und das Gericht über beide Dörfer gehörte ebenfalls der Pfalz, worüber Pfalzgraf Ruprecht I. der Ältere und Ruprecht II. der Jüngere im Jahr 1349 mit den Gemeinden einen Vertrag schlossen.

Undenheim blieb bei der Pfalz bis zum Untergang derselben, es gehörte zum Oberamt Alzey.