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0.Die Familie Carl Ermen aus Hachenburg

von Annette Röcher

Die Familie Ermen stammte aus den Niederlanden und lässt sich, einem Familienstammbaum zufolge, etwa bis zum Jahr 1340 zurückverfolgen. Nach den bisherigen Recherchen wurde Gottfried Ermen als erstes Mitglied der Familie in Hachenburg ansässig.

0.1.Gottfried und Franz Bernhard Ermen

[Bild: Annette Röcher]

Gottfried Ermen wurde am 13. Nov. 1765 in Bergeijk (auch Bergeyk) getauft und starb am 24. Juli 1814 in Hachenburg. Er erwarb am 6. Okt. 1803 in Hertogenbosch, der Hauptstadt Nordbrabants, das Bürgerrecht und war seit 1810 Bürger und Gastwirt (Schankwirt) in Hachenburg. Am 13. April 1796 heiratete er in Hachenburg Johannetta Philippina (Elisabetha Adriana) Bertram.

Gestorben 28.April 1842, beerdigt am 1. Mai 1842 Ermen Johanna Antonette geboren 31. Mai 1773, wohnhaft zu Hachenburg, Tochter von Albert Bertram, Kaufmann, und Elisabeth Fischer beide verstorben zu Hachenburg, verwitwet seit 24. Juli 1814. Sie hinterläßt 5 Söhne, 2 Töchter. - Name variiert zwischen den verschiedenen Vornamen - 

Demnach war Johanna Antonette Bertram die Tochter von Johann Albert Bertram, zeitlicher Stadtschreiber 1769/70 und Bürgermeister 1791 (Wilhelm Söhngen). Ihr Bruder Peter Jakob Franz Bertram, geboren am 20. Sept 1779 in Hachenburg, Weinhändler und Politiker im Herzogtum Nassau, wohnhaft in Wiesbaden, war der Vater von Franz Bertram und Philipp Anton Maria Bertram, letzterer seit 1892 Ehrenbürger Hachenburgs.

Das zweitgeborene Kind aus dieser Ehe war Franz Bernhard Ermen, der am 20. Juli 1798 in Bergeijk getauft wurde und am 28.Dez.1865 in Wiesbaden starb.

Im Kirchenbuch Hachenburg heißt es: gestorben 28. Dez.1865 Ermen Franz Bernhard zu Wiesbaden, geboren 1798 zu Bergerjk in der niederländischen Provinz Nordbrabant, deutsch-katholisch, Sohn von Gottfried Ermen und Johannetta Bertram copuliert am 20. Oct 1825 mit Auguste Elisabeth Bohle zu Hachenburg; … 20. Jan … Todesschein vom 27.Jan. 1866, Beerdigungszeit war nicht angegeben. Proclamiert am 2.,9.,16.Oct 1825 zu Hachenburg, Bescheinigung am 18. erhalten. Pfarrer Schröder zu Hachenburg 

Auguste Elisabeth Bohle wurde am 14. Dezember geboren und am 19.Dezember 1806 in Hachenburg getauft.[Anm. 1]

In Auszügen heißt es im Sterbeeintrag: … Auguste Ermen, deutsch-katholischer Religion, Tochter des Kaufmanns Johann Peter Bohle und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Moll aus Hachenburg verstarb am 13.Januar 1879 in Wiesbaden Morizstraße 12 ...[Anm. 2]

0.2.Gasthaus „Zur Krone“ in Hachenburg

In der Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung 1825, 1/6 kündigte Franz Bernhard Ermen an:

… unterzeichneter hat die Ehre, allen Reisenden, welche Hachenburg besuchen, anzuzeigen, daß er dem dringenden Bedürfnis eines seit mehreren Jahren gefehlten größeren Gasthofes dadurch abgeholfen zu glauben glaubt, daß er das in der Mitte der Stadt gelegene, mit Stallungen und Remisen hinlänglich versehene geräumige Gasthaus zur goldnen Krone käuflich an sich gebracht habe und mit dem ersten Mai dieses Jahres die Gastwirtschaft daselbst eröffnet werde. Durch gute und billige Bedienung wird derselbe den Erwartungen aller derer entsprechen, welche ihn mit Ihrem gütigen Zuspruch beehren werden.

Hachenburg, den 1. März 1825 Bernhard Ermen [Anm. 3]

Beschreibung zur Größe des Gasthauses und den Umsätzen:

… Gemessen an den für das Jahr 1796 überlieferten Umsatzzahlen von 60 Ohm Bier, die der Kronenwirt im zweiten Quartal selbst braute sowie weiteren 18 ½ Ohm Bier, die ausgeschenkt wurden, gehörte das Gasthaus zu den bevorzugten und meist frequentierten Wirtshäusern in der Stadt.

Ab 1820 versuchte die Familie Kramer mehrfach den Besitz zu versteigern. Als das Anwesen am 6. Mai 1824 im „Herzoglich Nassauischen Allgemeinen Intelligenzblatt“ zum Verkauf angeboten wurde, ist von acht beheizbaren Stuben, mehreren Küchen und Kammern, zwei großen Speichern sowie einem gewölbten Keller mit 60 Fass Wein die Rede. Ferner gehörten zu der Immobilie zwei „geräumige Hofplätze mit einem Zieh- und Röhrenbrunnen, Stallungen für 30 Stück Pferde und 8 Stück Rindvieh, ein Gebäude worin die Scheuer, eine Werkstätte, ein Küchenkeller und ein 117 Schuh langer „Speicher“, ein „gewölbter Kartoffelkeller“ mit einer darüber befindlichen Stube. Ein weiterer Bau von 112 Schuh Länge beherbergte „Bierbrauerei“ und „Branntweinbrennerei“. Außerhalb des Hofareals verfügte der Kronenwirt 1824 über eine Scheune in der Salzgasse und 48 Morgen Grundbesitz in der Gemarkung Hachenburg …[Anm. 4]

0.3.Carl Ermen

Altenkirchener Kreisblatt vom 30.Okt.1869[Bild: Annette Röcher]

Sowohl aus der Ehe Gottfried Ermen, als auch aus der seines Sohnes Franz Bernhard Ermen stammten mehrere Kinder, zu denen bei einigen weitere Recherchen erforderlich sind. Ich möchte hier auf Carl Ermen, den Sohn aus der Ehe Franz Bernhard Ermen und Auguste Elisabeth Bohle eingehen, der Nachfolger seines Vaters im Gasthaus „Zur Krone“ in Hachenburg war.

Carl Ermen wurde am 3. August 1837, morgens 10 Uhr,  in Hachenburg geboren. Aus dem Heiratseintrag: Carl Ermen deutsch-katholisch, ledigen Standes, Gastwirth wohnhaft zu Hachenburg, Sohn des Gastwirth Franz Bernhard Ermen und dessen Ehefrau Auguste Elisabeth geb. Bohle evangelisch, heiratete am 30. Okt. 1864 in Hachenburg Georgine Mergler deutsch-katholisch, ledigen Standes wohnhaft zu Hachenburg, geboren am 28. Nov. 1842 in Hachenburg, Tochter des Amtsapothekers Georg Mergler und dessen Ehefrau Elisa[beth] geb. Jüngst aus Hachenburg. (proclamiert 16. und 23. Oktober).[Anm. 5]

Carl Ermen starb am 26. April 1904: … der Rentner Carl Ermen, 66 Jahre 8 Monate deutsch-katholisch, in seiner Wohnung am Alt-Markt verstorben ist. Der Sterbefall wurde angezeigt durch Kaufmann Carl Theodor Johann Winter, Hachenburg.

Seine Frau starb 1922: …  Georgine Ermen geb. Mergler, Hachenburg, 79 Jahre, verwitwet, am 22. Okt. 1922 zu Hause in ihrer Wohnung verstorben ist. Der Sterbefall wurde angezeigt durch Kaufmann Karl Winter, Hachenburg.[Anm. 6]

Die Kinder des Ehepaares Carl Ermen und Georgine Mergler:

1. Georgine Elise Auguste geb. 22.August, Taufe 15.September 1865.

Paten: Amtsapotheker Georg Mergler zu Hachenburg, Elisabeth Auguste Ermen geb. Bohle geboren zu  Hachenburg, wohnhaft zu Wiesbaden.

2. Elise Franziska Eleonore geb. 31. Juli, Taufe 3.Sept. 1866.

Paten: Franziska Heinzerling geb. Mergler zu Kirtorf, Elisabeth Varena geb. Mergler zu Oberlahnstein, Eleonore Bohle geb. Dormann zu Hachenburg, Bemerkung: verstorben am 29. Dez. 1869, beerdigt am 3.Januar 1870 in Hachenburg.

3. Wilhelm Leonhard geb. 18.August, Taufe 11.Sept.1867.

Paten: … Eller aus Ehrenfeld bei Köln, Wilhelm Mergler zu Hachenburg, Bemerkung: verstorben am 27.Mai 1868 in Oberlahnstein, beerdigt am 28. Mai 1868 in Hachenburg.

4. Henriette Caroline geb. 27.April, Taufe 8.Juni 1871.

Paten: Henriette Bohle zu Hachenburg, Henrich Ermen zu Manchester, Carl Varena zu Oberlahnstein.

5. Wilhelm August geb. 20.September 1872 Anmerkung: dieses Kind gehört auch zur evangelischen Gemeinde … vorläufig frei eingetragen - Offenbach, Pfarrvikar zu Hachenburg. [Anm. 7]

6. Franz geb. 19.Juni 1875, verstorben am 4. Jan. 1876 – Sterbefall angezeigt durch Apotheker Wilhelm Mergler, Hachenburg.

7. Marie Franziska geb. 17.Februar 1877.

8. Elsa Paula geb. 15.August 1880.[Anm. 8]

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0.4.Georgine Elise Auguste Ermen

Georgine Elise Auguste Ermen deutsch-katholischer Religion, Tochter der Eheleute Gastwirt Carl Ermen und Georgine Mergler, heiratete am 7. Juli 1894 in Hachenburg den Kaufmann Bernhard Löb israelitischer Religion, wohnhaft zu Köln. Aus dem Dokument geht weiter hervor, dass Bernhard Löb, geboren am 8. November 1855 in Hachenburg, ein Sohn der zu Hachenburg verstorbenen Eheleute Handelsmann Joseph Löb und seiner Ehefrau Amalia (Malkert) geborene Wolfskehl war. Als Trauzeugen waren anwesend: der Doctor der Medicine Carl Löb 44 Jahre wohnhaft zu Limburg an der Lahn und der Chemiker Wilhelm Ermen 22 Jahre wohnhaft zu Mühlhausen im Elsaß. (wie 8).

Joseph Löb war Händler und heiratete zunächst Caroline Wolfskehl aus Limburg, die jedoch bereits 1845 im Alter von nicht einmal 30 Jahren starb. - Karoline Löb lebte vom 5.5.1815 (Limburg), bis zum 19.3.1845 (Hachenburg) und war die 1. Ehefrau von Joseph Löb.  - 1847 vermählte sich Joseph Löb ein zweites Mal, diesmal mit der 1821 geborenen Schwester seiner ersten Frau, Malkert (Amalia). Aus der ersten Ehe stammen fünf Kinder …

Die Tochter Fanny Löb hatte 1861 Bernhard (Bär) Bernstein (geb. 1834) aus Selters geheiratet. Ende des gleichen Jahres wurde ihr einziges Kind Lina geboren. Bernhard Bernstein eröffnete 1861 ein Manufakturwarengeschäft, das er nach zwei Jahren bereits weiterveräüßerte. Aber nur wenige Monate später gründete er im Herbst 1863 ein neues Manufakturwarengeschäft. Dieses Geschäft, gelegen an der Ecke Alter Markt/Wilhelmstraße sollte er über 40 Jahre betreiben, ehe er es 1903/04 aufgab. In dieser Zeit erwarb er sich in der Stadt großes Ansehen. Er war um die Jahrhundertwende Vorsteher der Kulturgemeinde und Stadtrat ...

Aus der zweiten Ehe Josephs stammen die Töchter Caroline (geb. 1848) und Johannette (geb 1852) und die beiden Söhne Karl (geb. 1850) und Adolf Bernhard (geb. 1855). Wie lange ihre Mutter Amalie lebte, ist unklar. Sie dürfte von Hachenburg weggezogen sein …

Karl Löb wurde Arzt. In Hachenburg praktizierte er einige Jahre. Mit seiner Frau Emmy Marxheimer hatte er vier Kinder Anna (geb. 1882), Georg Joseph (geb. 1885), Oskar Walter (geb. 1887) und Gertrude (geb. 1889). 1889 gab er seine Hachenburger Praxis auf und zog mit seiner Familie nach Limburg …

Bernhard, der Kaufmann wurde und in Köln lebte, heiratete 1894 in Hachenburg die Christin Georgine Elise Auguste Ermen, die aus einer der einflußreichsten Hachenburger Familien stammte. Beide hatten eine Tochter Alice, die getauft war.

Das Ehepaar lebte bis zu Bernhards Tod 1900 überwiegend in Köln bzw. Wiesbaden. Als Witwe kehrte Frau Löb mit der Tochter wieder nach Hachenburg zurück, wo sie 1940 starb. Während des Zweiten Weltkrieges mußte die Tochter, nach NS-Leseart eine Halbjüdin, eine Vielzahl von Beschwernissen und Schikanen erdulden und wurde zur Arbeit dienstverpflichtet, wenn auch ihr Leben akut nicht gefährdet war, da sie mit einem Christen verheiratet war. Trotzdem lebten sie, ihr Mann und die Kinder ständig in der Angst, irgendwann würde auch sie deportiert werden.[Anm. 9]

Im Hachenburger Adressbuch von 1926 war *Loeb Auguste, Steinweg 251 eingetragen (* = Hausbesitzer).

0.5.Henriette Caroline Ermen

Am 8. Mai 1897 heiratete Henriette Karoline Ermen deutsch-katholischer Religion, Tochter der Eheleute Hotelbesitzer Carl Ermen und Georgine, in Hachenburg den Apotheker Heinrich Friedrich Ernst Stein. Dieser wurde am 9. März 1869, evangelisch, in Krukum-Riemsloh, Landkreis Melle geboren, wo er auch lebte. Seine Eltern waren der Apotheker Ernst Philipp Friedrich Stein und Maria Catharina Elisabeth geborene Niebuhr, wohnhaft zu Krukum-Riemsloh. Die Trauzeugen waren: Kaufmann Otto Schultz 33 Jahre wohnhaft zu Hachenburg und Chemiker Wilhelm Ermen 24 Jahre wohnhaft zu Warnsdorf in Böhmen. (wie 8)

Im Hachenburger Adressbuch 1926 ist aufgeführt: Kaufmann Otto Schultz, Alter Markt 71.

Otto Schultz ist zudem auf dem Schmuckblatt zum 75-jährigen Bestehen der heutigen Westerwald Bank (Vorschuss- und Kreditverein) abgebildet. Unter seinem Porträt steht: Otto Schultz Aufsichtsrat-Mitglied vom 4.4.1897 – 16.3.1916; stellvertretendes Vorstandsmitglied vom 16.3.1916 – 1.8.1918. „Am 1. Juli 1899 siedelte der Vorschussverein dann über in das sogenannte „Drucker`sche Haus“ in der Herrengasse (Besitzer Otto Schultz).“ [Anm. 10]

Im Meller Kreisblatt fand sich in der Berichterstattung  „Im Lauf der Zeit“ auch ein Artikel zur Apotheke der Familie Stein:

… Stein`s Apotheke befindet sich seit 1836 in Riemsloh. Sie ist aus der Henking`schen Apotheke hervorgegangen, die schon seit dem 18. Jahrhundert zusammen mit der Schreiber`schen und Ebermeiers Apotheke in Melle existierte. Gotthilf Diederich Conrad Stein war der Schwiegersohn des Apothekers Friedrich August Valentin Henking und übernahm das Geschäft nach dessen Tod 1834.

Die Witwe Henkings stellte beim Königlich-Großbritannisch-Hannoverschen Ministerium des Inneren den Antrag die Apotheke nach Riemsloh zu verlegen. Das war ganz im Sinne der Riemsloher Bürger, deren Vorsteher des Kirchspiels bereits ein Jahr zuvor ein Bittgesuch für die Eröffnung einer Apotheke in ihrem Ort eingereicht hatten … Die Apotheke war zunächst im Heuer`schen Haus (später Lange-Rosendahl) ansässig und wechselte im Mai 1841 in ein neu gebautes Haus, das bis heute der Standort geblieben ist.

Letzter Besitzer der Familie Stein war Heinrich Friedrich Ernst, der 1937 starb … [Anm. 11] Die Familie Stein beteiligte sich an Projekten, die an vielen Orten geplant und durchgeführt wurden, um verbesserte Lebensbedingungen für die Menschen zu schaffen. In Hachenburg war es der Vorschuss- und Kreditverein, der auf Betreiben des Amtsapothekers Georg Mergler 1862 ins Leben gerufen wurde. In Riemsloh ergriff der eben erst gegründete „Landeswirthschaftliche Verein“ die Initiative. Die treibenden Kräfte bei den Vorbereitungen zur Gründung einer Sparkasse waren der Apotheker E. Stein und der Auktionator Fr. J. Lange

Nach eingehenden Vorbesprechungen wurde die Sparkasse am 6. April 1853 gegründet und am 19. Dezember 1853 im Hause des Auctionators Fr. J. Lange zu Riemsloh eröffnet ...

Verzeichniß der Gründer des Sparcassen-Vereins für die Sammtgemeinde Riemsloh=Hoyel

Vorstand

Stein, Apotheker zu Riemsloh, Direktor
Lange, Auctionator, daselbst, Rechnungsführer
Goldschmidt, Pastor daselbst, Mitglied des Vorstandes
Meyer, Gutsbesitzer zu Bruchmühlen, Mitglied des Vorstandes
Meyer, jun., Col. zu Riemsloh, Mitglied des Vorstandes [Anm. 12]

0.6.Marie Franziska Ermen

Am 25. Juni 1901 heiratete Marie Franziska Ermen deutsch-katholisch, Tochter der Eheleute Rentner Carl Ermen und Georgine, in Hachenburg den Arzt Georg Heinrich Schuchardt, evangelischer Religion. Er wurde am 4. Dez. 1869 in Hofstadt Landkreis Aachen geboren und lebte in Hachenburg. Seine Eltern waren der verstorbene Hauptsteueramt Assistent Georg Schuchardt und Ehefrau Mathilde geb. Schellenberg, wohnhaft zu Marburg. Die Trauzeugen waren: Karl Eckstorm 50 Jahre, Major zur Disposition, wohnhaft zu Hachenburg und Colorist Wilhelm Ermen 28 Jahre wohnhaft zu Koblenz.

… In Hachenburg war Dr. Schuchardt ab 1897-1909 praktischer Arzt. Seine „Königliche Majestät von Preußen“ beförderte ihn zum Arzt der Reserve, zum Unterarzt, Assistenzarzt, Oberarzt (1897-1900) und Stabsarzt (1908) in den Landbezirken Marburg und Limburg.

… Anscheinend hat Schuchardt, festverbunden im Familienkreis, für lange Zeit keinen Wohnwechsel mehr ins Auge gefaßt, zumal er „am 29. August 1903 nach Entrichtung des Bürgeraufnahmegeldes zur Summe von 30 Mark als Bürger der Stadtgemeinde Hachenburg aufgenommen ist (gem. Paragraph 58 der Städteordnung vom 4.8.1887).“

Schließlich wird Schuchardt dennoch zum Kreisarzt bestellt durch den Minister der geistlichen Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten, Berlin den 25. Februar 1909 – Hachenburg Oberwesterwaldkreis. In der ausgefertigten Bestallung wird der königliche Kreisarzt, Herr Dr. Schuchardt in Hachenburg, vom 1. April d. Jahres ab mit der Verwaltung des Kreisarztbezirkes Kreis Altenkirchen beauftragt. „Ihren Wohnsitz haben Sie bis auf weiteres in Altenkirchen zu nehmen.“

Den Eheleuten Schuchardt wurden eine Tochter und ein Sohn geboren. Am 11. Oktober 1911 verstarb Frau Marie Schuchardt geb. Ermen nach kurzem schweren Leiden im Alter von 34 Jahren. Vom Trauerhaus in Altenkirchen aus wird die Verstorbene in Hachenburg beigesetzt.

„Bitte mich von der Friedhofskapelle aus in aller Stille beerdigen zu wollen ohne Kränze – Eure Mutter“ (so der letzte Wille).

… „Am 25. April 1931 verstarb unser Kreisarzt, Medizinalrat Dr. Georg Schuchardt auf einer Dienstreise von Koblenz kommend an einem Schlaganfall. Im Wartesaal des Bahnhofs Ehrenbreitstein überfiel ihn ein Unwohlsein. Im Krankenhaus verstarb er ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben. Die erste Nachricht nach Altenkirchen übermittelte eine in Ehrenbreitstein wohnende Altenkirchenerin. In dem Verstorbenen verliert Altenkirchen eine im Kreis und weit darüberhinaus bekannte Persönlichkeit.“ [Anm. 13]

0.7.Elsa Paula Ermen

Ebenfalls am 25. Juni 1901, demzufolge eine Doppelhochzeit, heiratete Elsa Paula Ermen deutsch-katholisch, den Kaufmann Karl Theodor Johann Winter evangelisch, geboren am 20. Dezember 1873 in Hachenburg. Er war der Sohn der Eheleute Kaufmann Johann Ludwig Carl Winter und Henriette Wilhelmine Ida geborene Wißmann wohnhaft zu Hachenburg. Die Trauzeugen waren, wie bei ihrer Schwester Marie Franziska, der Major zur Disposition, Karl Eckstorm und ihr Bruder Wilhelm Ermen.

Die Firma Carl Winter wurde am 1. April 1832 von Carl Winter I. gegründet und führte zunächst Kolonial-, Kleineisen- und Farbwaren. Die handelsgerichtliche Eintragung erfolgte am 24. Mai 1862. Am 21. März 1877 ging die Firma auf den Sohn Carl Winter II. über. Nach Erwerb von drei benachbarten Grundstücken erbaute Carl II. im Alexanderring ein größeres Geschäftshaus und erweiterte das Sortiment auf Baumaterialien, Öfen, Herde, Werkzeuge, Waffen und Munition.

Am 30. April 1901 übernahm der Sohn Carl III. das Unternehmen und führte und vergrößerte es bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1916. Seine Witwe Else Winter übernahm die Geschäftsführung[Anm. 14]

Der als Carl Winter II. genannte Geschäftsmann wurde am 28.10.1834 in Hachenburg geboren und starb am 9. Januar 1925. Am 11. 3. 1873 heiratete Carl Winter II. in Marienberg Henriette Wilhelmine Ida Wißmann, geboren am 8. Mai 1852 in Hachenburg, die Tochter des Amtmannes und späteren ersten Landrates des Oberwestwaldkreises Franz August Theodor Wißmann.

Als Carl Winter III. am 14. November 1916 starb, wurde er selbst in der Urkunde als Kaufmann und Kreisdeputierter bezeichnet, sowie als Sohn der Eheleute „Stadtältester“ Carl Winter und Ida geborene Wissmann … Der Tod wurde angezeigt durch Alice Löb aus Hachenburg.    

Das Jahr 1904 … Am 28. Oktober wurde dem damaligen ersten Beigeordneten Herrn Carl Winter in Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienste für die Stadt Hachenburg unter Ueberreichung einer Urkunde das Prädikat „Stadtältester“ verliehen. [Anm. 15]

Im Hachenburger Adressbuch von 1926 wurden Winter Else Wwe. Geschäftsinhaberin; *Winter Ida Wwe.; Winter Karl, Inhaber Else Winter Wwe. Kolonial- und Eisenwaren in der Friedrichstraße 46 genannt.

Im bereits genannten Vorschuss- und Kreditverein wurde Carl Winter sen. auf dem Jubiläumsposter abgebildet mit dem Vermerk: Kontrolleur vom 4.3.1866 – 17.3.1895 und Carl Winter II. als Aufsichtsrat-Mitglied vom 20.3.1903 – 4.3.1917 (wie 10).

0.8.Wilhelm August Ermen

Zu Wilhelm Ermen fanden sich nur wenige Hinweise. Wie die Einträge als Trauzeuge zeigen, war er, wahrscheinlich durch seinen Beruf, an verschiedenen Orten tätig. In Hachenburg gab es keine weiteren Einträge im Personenstandsregister, doch an anderer Stelle fand sich seine Heirat am 4. April 1907 in Hannover: … Ermen Wilhelm August Chemiker, bisher unverehelicht, Leichlingen und Lina Emma Elsa Niederstadt, geboren am 9. Mai 1880 in Lüneburg, Tochter des Forstmeisters Carl Friedrich Hermann Niederstadt und Emma Margarethe Wilhelmine geb. Schröder zuletzt wohnhaft zu Hannover.

Am 11. Februar 1907 wurde Wilhelm August Ermen, Sohn des Gasthalters Karl Ermen zu Hachenburg und dessen Ehefrau Georgine geb. Mergler, *20.Sept 1872 zu Hachenburg, in Hannover getauft. … der Täufling war als Kind in der … Gemeinde zu Wiesbaden getauft worden, hat aber evangelischen Religionsunterricht in der Schule angefangen und erklärt  … übertreten zu wollen und hat dies in derselben gültigen Taufe begehrt und erhalten. [Anm. 16]

Die Cousine von Wilhelm Ermen, Dorothea Elisabeth Georgine Lilla Mergler, eine Tochter des Apothekers Wilhelm Mergler, heiratete am 18. August 1906 auf dem Standesamt in Hachenburg den Königlichen Forstassessor August Friedrich Paul Niederstadt aus Hannover, den Bruder von Lina Emma Elsa Niederstadt.

0.9.Zum Andenken

Wenn man in Hachenburg vom Steinweg aus auf den Friedhof geht, steht im Eingangsbereich ein Gedenkstein für die ersten Mitglieder der Familie Ermen. Die Angaben auf der Vorderseite unterscheiden sich lediglich im Geburtsjahr von Johannetta Philippina Bertram.

Bei „Marianna“ handelt es sich um die erstgeborene Tochter des Paares, die Anna Maria (Marianne) hieß und am 5.10.1796 in Hachenburg getauft wurde. Sie heiratete am 30.6.1818 Johann Anton Dick, getauft am 9.5.1786 in Winschgau / Mähren und gestorben am 30.8.1822 in Niederlahnstein. Er war Rezepturaccessist [Anm. 17] in Hachenburg, später in Niederlandstein (wie 1).

Zum Andenken an

Gottfried Ermen
geb. zu Bergeyk in Nord Br. 13. Nov. 1765
gest. den 24. Juli 1814 in Hagb.

seine Gattin

Johannetta Philippina
geb. Bertram geb. den 13. April 1776
gest. den 28. April 1842

und Tochter

Marianna Anna
verehelichte Dick
geb. den 3. Okt. 1796 gest. den 10. Okt. 1822

 

Rückseite, Psalm 103:15

Ein Mensch ist in seinem
Leben wie Gras; er blüht
wie eine Blume auf dem Felde ._
Wenn der Wind darüber
geht, so ist sie nimmer da, und die
Stätte kennet sie nicht mehr
Die Gnade aber des Herrn
währet von Ewigkeit zu
Ewigkeit über die, so ihn
fürchten, und seine
Gerechtigkeit auf Kindeskind

Bisher fand ich keinen Hinweis, wer den Stein aufstellen ließ. Der Bibelvers auf der Rückseite ist vermutlich „neueren“ Datums, da er aus der revidierten Fassung der Lutherbibel von 1912 stammt.

Auch wenn der Familienname Ermen in Hachenburg heute nicht mehr existiert, so bleiben Erinnerungen durch Schriften und Objekte. Manchmal bewegen diese die Menschen dazu, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und dadurch interessante Geschichten und Personen aus jenen Tagen kennenzulernen.

 

0.10.Quellen und Anmerkungen

Das Zentralarchiv Darmstadt erklärte in einem Schreiben auf Anfrage:

Die Daten stammen aus dem Zivilstandsregister von Hachenburg, nicht aus dem Taufregister der dortigen Kirchengemeinde. Hachenburg gehörte früher zur Landeskirche in Nassau, die einen Teil unserer heutigen Landeskirche bildet. Dort wurden von 1817 bis einschließlich September 1874 diese Zivilstandsregister geführt. Die Zivilstandsregister beinhalten alle Personenstandsfälle eines Ortes ähnlich der späteren Standesamtsregister, die in Nassau ab Oktober 1874 geführt wurden, da es zu dieser Zeit preußisch war. In jedem Ort führte derjenige Pfarrer die Zivilstandsregister, der mit seiner Konfession für die Mehrheit der Einwohner zuständig war. Darin sind sowohl evangelische, als auch römisch-katholische, deutsch-katholische sowie jüdische Personen zu finden.

Die Familie Ermen war in den frühen Einträgen als „katholisch“ eingetragen worden, aber die Suche in den katholischen Registern blieb erfolglos. Es stellte sich heraus, dass man einen Teil der Angaben in den evangelischen Registern, wie oben beschrieben, suchen musste, da die Familien Mergler und Ermen als „deutsch-katholisch“ eingetragen waren.

Die kleine „Deutsch-Katholische Gemeinde“ war 1845 unter Federführung des Apothekers Mergler und der Herren B. Ennen und Hiep gegründet worden. Sie beschäftigte einen eigenen Geistlichen, hatte aber keinen Gottesdienstraum. Am 2. Nov. 1845 bat die Gesellschaft darum, Gottesdienst in einem Saal des Schlosses abhalten zu dürfen, es sollte der erste Gottesdienst des Pfarrers Kerbler am 12. Nov. werden. Das Gesuch wurde aber abgelehnt. Bis Sommer 1848 wurde ein Raum im Haus eines Gemeindemitglieds als Versammlungsort genutzt, der sich aber als zu klein erwies, sodass der Gottesdienst eingestellt werden musste. Am 5. Dez. 1848 bat die Gemeinde den herzoglich-nassauischen Hofmarshallstab erneut darum, ihr einen Gottesraum im herzoglichen Schloss zu überlassen. Doch der Hofmarshallstab lehnte im Schreiben vom 11. Januar 1849 auch dieses Gesuch ab. Danach hört man von einer eigenständigen Deutsch-Katholischen Gemeinde nichts mehr. Stefan Grathoff, www.regionalgeschichte.net Deutsch-Katholische Gemeinde in Hachenburg (349)


Intelligenz Blatt zur Allgemeinen Forst- und Jagd-Zeitung Nro 2, 1841:

Weißerlensaamen
für dessen Samen und Keimkraft ich garantiere,
kann ich noch in jeden beliebigen Quantitäten
zu billigen Preisen abgeben.
Hachenburg am Westerwald, 1841 Franz Ermen

Ob dieser Eintrag Franz Bernhard Ermen zugeordnet werden kann, ist nicht sicher, da es einen Bruder Franz Ermen (1809 - ca. 1859) gab, zu dem es weiterer Klärung bedarf. [Anm. 18]

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Verfasserin: Annette Röcher
Erstellt am: 4.12.2018
Redaktionelle Bearbeitung: 
Nachweise:

Anmerkungen:

  1. Lesungen aus Einträgen der Hachenburger Kichenbücher Zurück
  2. Foto des Personenstandsregister/Standesamt Wiesbaden bei Ancestry – In den ersten Einträgen in Hachenburg wurde Auguste Elisabeth Bohle als evangelisch, im Todeseintrag mit deutsch-katholischer Religion angegeben. Im Adreßbuch der Stadt Wiesbaden für das Jahr 1876/77 heißt es: Ermen Auguste, Wwe. des Rentners Bernhard Ermen Morizstraße 12; http://adressbuecher.genealogy.net/addressbook/entry/547478ca1e6272f5d1648e94 Johann Peter Bohle gründete 1801 in Hachenburg ein Kolonial - und Tabakwarengeschäft www.regionalgeschichte.net Hachenburg, Firmen von A-Z  Zurück
  3. An anderer Stelle (gleiche Quelle) wird als Eröffnungstermin der 1. April genannt: https://books.google.de/books?id=RYhDAAAAcAAJ&pg=PP535&lpg=PP535&dq=hachenburg.bernhard.ermen&source=bl&ots=LtntSyWrhY&sig=kBiTuJO7R-SdRHqBMbK1x3kmT_o&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiDp7q7p6HTAhXCVxoKHczKAMQQ6AEINjAF  Zurück
  4. Jens Friedhoff, Gasthaus „Zur Krone“ in Hachenburg, Schriften des Stadtarchivs Hachenburg 2013. Zurück
  5. Fotos des Evangelischen Kirchenarchivs Hachenburg, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Pfarrer Lenz in Hachenburg.  Zurück
  6. Sterbedaten: Personenstandsregister Hachenburg. Zurück
  7. Einträge: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Zentralarchiv, 64285 Darmstadt. Bei allen Einträgen ist angegeben: Carl Ermen, Gastwirt und Georgine Mergler, beide aus Hachenburg und beide deutsch-katholischer Religion; Der Heiratseintrag, siehe (5) und die ersten drei Geburten wurden unterschrieben: August Wilhelm Christian Jeckeln (Dekan und) Pfarrer zu Hachenburg. Er war von 1860 an tätig, wurde 1872 pensioniert und starb am 9.3.1875 in Hachenburg. Die Geburten 1871 und 1872: nachgetragen von Hermann Offenbach Pfarrvikar zu Hachenburg (Febr. 1872 – 1. Mai 1873). Zurück
  8. Daten aus den Personenstandsregistern und Heiratseinträgen des Standesamtes Hachenburg, Archiv. Zurück
  9. Zachor – Ein Buch des Gedenkens, Werner A. Güth, Johann Kempf, Abraham Frank 2002 Selbstverlag, Stadt Hachenburg S. 74-77, S. 279.  Zurück
  10. 150 Jahre Westerwald Bank 2012, Martin Krauß, Mitarbeit Wolfgang Gerz, Verlag regionalkultur Heidelberg S. 79 und „Festschrift zum 75-jährigen Bestehen 1862-1937“ Zurück
  11. Meller Kreisblatt vom 16. März 2013 „Im Lauf der Zeit; Heute: Eine Apotheke zieht von Melle nach Riemsloh“ – Die Apotheke befindet sich noch im gleichen Haus und heißt heute: Apotheke Riemsloh, Alt Riemsloh 31, 49328 Melle. Adressbuch/Einwohnerbuch der Sammtgemeinde Riemsloh=Hoyel: 1896 Ernst Apotheker Krukum 44; Stein Emma Wwe Rentnerin 46b; Friedrich 46b; 1907 Stein Ernst Krukum 44; Stein Luise Fräulein Krukum 44; 1913 Stein Ernst Krukum 44; 1928 Stein Ernst Krukum 44. Angaben Adressbuch: Heimatverein Melle e.V. - Krukum 44= heute: Riemsloh 31.  Zurück
  12. Broschüre 150 Jahre Sparkasse Riemsloh 1853-2003 und „Begegnungen im Grönegau“ Herausgeber Kreissparkasse Melle, 1986 – wurden freundlicherweise vom Heimatverein Melle und Kreissparkasse Melle zur Verfügung gestellt. Zurück
  13.  Der Kreisarzt Dr. med. Georg Schuchardt, Heinrich Krämer, Heimatjahrbuch Altenkirchen 1998 S. 251-254. Zurück
  14. Grathoff Stefan, www.regionalgeschichte.net Hachenburg Firmen von A-Z (226) Winter (Kolonialwaren). Zurück
  15. Jubiläumsausgabe 80 Jahre Westerwälder Zeitung, Sa. 27. Okt. 1928; Kreisarchiv Altenkirchen Verzeichnis: Y18 (1928.10.27). Zurück
  16. Angaben zu Heirat Wilhelm August Ermen bei Ancestry / Kopie Originalurkunden. Zurück
  17. https://books.google.de/books?id=AYMAAAAAcAAJ&pg=PA218&lpg=PA218&dq=hachenburg.johann.anton.dick&source=bl&ots=f4dQ3sQjU7&sig=p1PAh2_7mB1WDROVe3aoDZrKmXI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjWzqOUloHSAhWhJ5oKHWQrAzUQ6AEIJjAC Im Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau von 1819 heißt es: 
    Rezeptur Hachenburg, dieselbe besorgt zugleich die Verwaltung und Erhebung der Dominalgefälle in dem Amt Marienberg; Rezepturbeamter Georg Joseph Reinewald, Rezepturaccessist Anton Dick; Angaben aus Michael Knieriem, DEA – Das elektronische Archiv
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  18. https://books.google.de/books?id=FpQsAAAAYAAJ&pg=PT1&lpg=PT1&dq=franz.ermen.hachenburg.zeitung.forst&source=bl&ots=4klSUsq_JT&sig=CW7Bk8krZANcSP6MN07iyMU1-CI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiJ0vuw65_TAhWFPBQKHczWAfgQ6AEINDAD  Zurück