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0.Zu Gerbern und der Firma Gebr. Dewald in Hachenburg

Verfasserin: Röcher, Annette

Aktualisiert am: 04.12.2023

Neben dem Text zur Bürstenfabrik von Bürgermeister Peter Christian (13. Aug. 1845 - 1. Okt. 1917) in Altstadt hatte ich eine weitere Arbeit im gleichen Buch gefunden. [Anm. 1] Da ich mich für Hamm/Sieg bereits mit den Gerbern beschäftigt hatte, wurde ich neugierig, mehr über die Zusammenhänge zu erfahren. [Anm. 2]
Doch zunächst der Text zur Heimarbeit von Herrn Peter Christian:

1.1.Die Lederwarenindustrie im Westerwald

Die Lederwarenindustrie im Westerwalde (b), namentlich die Herstellung der verschiedenen Jagdartikel, Portemonnaies, Gamaschen, Rucksäcke, Messerscheiden usw. hat ihren Sitz in Hachenburg.
Sie hat sich, obwohl Gerbereien und Lederhandlungen schon mehr als ein Jahrhundert dort bestanden, erst seit Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts zu größerer Bedeutung entwickelt, und zwar in stets steigendem Maße. Nur eine Firma beschäftigt Heimarbeiter, zurzeit 50-60 Personen in Hachenburg, Altstadt, Oberhattert, Müschenbach und Nister.

Die Rohprodukte liefert die Firma in zugeschnittenem Zustande; bei Gamaschen und Rucksäcken wird das Nähen derselben von den Heimarbeitern mit Maschinen ausgeführt, während das Annähen der Riemen und strippen mit der Hand erfolgt, meistens von erwachsenen männlichen Arbeitern, bei Rucksäcken ausnahmsweise von Arbeiterinnen. Die Lohnverhältnisse sind gut; manche geschulten Arbeiter verdienen einen Stundenlohn von netto 40 Pfg., weibliche Personen von netto 20Pfg. Die Fertigstellung der Waren erfolgt in der Fabrik.

Sodann werden Portemonnaies (gröbere Massenartikel) in der Heimarbeit angefertigt. Auch hier liefert der Unternehmer die Rohprodukte fertig gestanzt, und es werden die einzelnen teile derselben von den Heimarbeitern zusammengeklebt, von anderen mit der Maschine genäht, wieder von anderen geglättet und gefärbt: zuletzt wird der Verschluß im Fabrikraume von besonderen Arbeitern angebracht.
Es sind mit dieser Arbeit meistens aber fast nur weibliche Personen beschäftigt, die bei einiger Übung einen Stundenlohn von ca. 20 Pfg. verdienen.

Ferner werden lederne Messerscheiden gefertigt; jedoch erfolgt die Fertigstellung nicht ausschließlich in der Heimarbeit; nur zwei Frauen waren mit diesen Arbeiten beschäftigt, während der größte Teil der Arbeiten im Fabrikbetriebe verrichtet wird. Auch hier war ein ungefährer Stundenlohn von 20 Pfg. üblich.

Einen größeren Umfang hat die Anfertigung von ledernen Schuhriemen in der Heimarbeit. Die Riemen werden in der Fabrik mit Maschinen aus den Rohhäuten geschnitten und dann an die Heimarbeiter weitergegeben.
Von diesen werden sie geschwärzt und gerundet; die Schwärze liefert der Unternehmer gegen Bezahlung von ca. 1 M. Pro 1000 Paar; es werden 3 M. Bruttoarbeitslohn gezahlt; auch hier ergibt sich ein Stundenlohn von 40 Pf. für erwachsene männliche Arbeiter. Diese Arbeit ist keine angenehme, da die Schwärze einen unangenehmen widrigen Geruch verbreitet und der Arbeiter sich durch dieselbe sehr beschmutzt.

Nach dem Schwärzen werden die Riemen an meistens weibliche Heimarbeiter gegeben, welche auf kleinen Maschinen, die den Arbeitern unentgeltlich von der Firma gestellt werden, die Riemen teilweise mit Blechspitzen und teilweise mit Spiralfedern versehen. Auch hier ergab sich ein Durchschnittstundenlohn von ca. 20 Pfg. für weibliche Heimarbeiter.

Die Arbeiten werden meist wegen des in der Fabrik herrschenden Raummangels, dann auch wegen Unabkömmlichkeit in der Haushaltung zu Hause verrichtet; viele Arbeiter benutzen das Wohnzimmer als Arbeitsraum, namentlich die weiblichen Arbeiter; nur das Schwärzen der Schuhriemen geschieht ausnahmsweise in besonderen Arbeitsräumen.

Die sämtlichen Arbeiten werden von dem Unternehmer in seinen Fabrikräumen durch sein personal ausgegeben, nach Fertigstellung dort wieder abgeliefert und kontrolliert. Die Auslöhnung erfolgt jeden Samstag; Differenzen von irgendwelcher Bedeutung sind nicht bekannt geworden. Es herrscht überhaupt ein gutes Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern. Eine Organisation ist nicht vorhanden.

Es muss anerkannt werden, daß die Einkommensverhältnisse im allgemeinen befriedigend sind, und daß manche Familie den größten Teil ihrer Bedürfnisse aus dem Verdienste der Heimarbeit deckt.
Nachteilige Folgen der Heimarbeit in gesundheitlicher Beziehung sind nicht festgestellt worden.

Die Wohnungen sind meistens groß genug und gesund und sind wenigstens hinreichend mit Luft und Licht versehen; Schlafgänger werden nicht gehalten, Mißstände in sittlicher Beziehung (Prostitution) sind nicht wahrgenommen worden.

Auf einen Übelstand in der Heimarbeit muß aber hier aufmerksam gemacht werden, nämlich das fast gänzliche Fehlen von Versicherung der Arbeiter gegen Krankheit, Invalidität und Alter. Nur ganz vereinzelte Fälle sind ermittelt worden, wo Versicherung vorliegt, während die Leute, sozusagen alle, in betreff ihrer Einkommens- und Vermögensverhältnisse nicht über diejenigen anderer Arbeiter hinausragen, ja oft dieselben nicht erreichen.
Werden diese Arbeiter krank, Invalide oder infolge zu hohen Alters erwerbsunfähig, so entbehren sie gänzlich der Wohltaten der sozialen Gesetzgebung, geraten in Notlage und fallen schließlich der öffentlichen Armenpflege anheim, während sie sich mit den geringen Beiträgen einen gesetzlichen Anspruch auf Versorgung erwerben könnten.
Ein großer Teil der Heimarbeiter erkennt dies auch und würde gern die nötigen Beiträge bezahlen. Es hoffen viele, daß hier eine gesetzliche Änderung eintrete.
[Anm. 3] 

(b) Diese Mittheilungen über die Lederwarenindustrie im Westerwald, die schon in den „Kurzen Beschreibungen“ veröffentlicht worden sind, beruhen auf persönlichen Erkundigungen des Verfassers. Die Bildung eines besonders Fachausschusses war nicht möglich.
Der Herausgeber

1.2.Die Gerber in Hachenburg

Aufgrund der Angabe „erst seit Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts zu größerer Bedeutung entwickelt“ und „Sitz in Hachenburg“, aus der Beschreibung von Herrn Christian, den Beschreibungen der Produkte und Tätigkeitsbereiche, vermute ich, dass es sich um die Firma Gebr. Dewald in Hachenburg handelte.

Die Westerwälder Zeitung schrieb 1928:

Neben der blühenden Zunft der Weber, die vor Jahrhunderten die bekannten Hachenburger Tücher herstellten, war auch die Zunft der Gerber in Hachenburg eine der bedeutendsten. Während die Tuchweberei hier am Platze verschwunden ist, haben sich von 9 Gerbereien 3 bis in die heutige Zeit gehalten.

Zu den bekanntesten zählt die heute unter der Firma Gebr. Dewald betriebene, deren Gründung in das Jahr 1732 fällt. Die Firma übernahm diese Gerberei im Jahre 1875, sodaß dieselbe vor einigen Jahren auf ihr 50jähriges Jubiläum zurückblicken konnte.

Mancher Sturm tobt auch in normalen Jahren in einem solchen Zeitabschnitt, viel sorgenschwere Tage weisen diese Jahre auf, um wieviel mehr unter Verhältnissen, wie sie in den Jahren der Kriegs- und Nachkriegszeit beschieden waren.
Für ein Geschäft ist ein 50jähriges Alter ein Beweis für ein gutes Fundament. Ausgehend von der Gerbung eichengegerbter Sohlleder und Oberleder wurde der Betrieb im Laufe der Jahre auf die Herstellung von Lederwaren ausgedehnt und ist die Firma damit grundlegend für die heute hier bestehende und für ganz Deutschland tonangebende Industrie in Lederwaren der Jagd= und Sportbranche geworden, deren Erzeugnisse im In= und Ausland besten Ruf genießen.
[Anm. 4] 

„Zu den bekanntesten zählt die heute unter der Firma Gebr. Dewald betriebene, deren Gründung in das Jahr 1732 fällt. Die Firma übernahm diese Gerberei im Jahre 1875 …“ Das Datum variiert zwischen 1873 und 1875.

Erschienen in Westerwälder Zeitung 1928[Bild: Westerwälder Zeitung, Annette Röcher]

Ich dachte, es wäre interessant herauszufinden, welche Gerberei in Hachenburg 1875 von der Firma Dewald übernommen wurde, da das Gründungsjahr dieser Gerberei später auf dem Briefkopf der Firma Gebr. Dewald enthalten war.

Die erwähnte Firmengründung 1732 wurde in dieser Zeit noch nicht amtlich vermerkt und man hat sich möglicherweise an anderen Daten orientiert. Denkbar wäre ein Antrag auf den Bau einer Lohmühle, womit man ein Datum zugrunde legen konnte.

Die Gerbereien wurden meist als Familienunternehmen geführt, wobei Brüder oder Verwandte oft als Metzger und Bäcker tätig waren.
Dazu wurden in den Wartezeiten, die bei den Tätigkeiten in der Gerberei entstanden, noch andere Tätigkeiten ausgeübt.
In Hamm kam es bei den Gerbereien nach 1800 zu Auflösungen, es gab jedoch noch kleinere Familienunternehmen.
Um zu „überleben“ musste man investieren, expandieren, sich spezialisieren und der beginnenden Industrialisierung stellen, um dadurch rentabel und konkurrenzfähig arbeiten zu können.

Ich habe einige Angaben für Hachenburg zusammengestellt, um zu prüfen, welche Gerberei möglicherweise übernommen wurde:

Wenn man die frühen Einträge im Zunftbuch der Gerber in Hachenburg von 1682 betrachtet, finden sich in den Jahren 1708/1709 unter den ersten Einträgen:

Alt – Zunft – Meister Johann Lück;
Zunft – Meister Johann Wilhelm Saynisch;
Alt- Zunft – Meister Johann Bastian Altbürger.

Als Gerbermeister die Löhrjungen ausbildeten, wurden darin genannt: Georg Peter Lück, Saynisch, Eichelhardt, Hans Georg Spatz, Sartor, Zeppenfeld, Montanus und Altbürger.
Es gab eine Nennung zu Michael Freudenberg 1800 und 1730 wurde Heinrich Motzfeld in Hamm zum Gerber ausgebildet.

Es waren nicht alle Gerber der Zunft angeschlossen oder ließen ihre Lehrlinge eintragen, da es mit einer Gebühr verbunden war. Nachdem viele Jahre später einige Familienbetriebe die Arbeit eingestellt oder zusammengelegt hatten, wurden noch genannt:


1853 und 1863

… Heinrich Eichelhardt besaß 1853 unterhalb der Stadt eine Lohgerberei. Er wollte nun an gleicher Stelle eine Mahlmühle einrichten.
Um dem steten Wassermangel abzuhelfen, stellen der Gerber Friedrich Altbürger, Wilhelm Montanus und der Mahlmüller Friedrich Eichelhardt im Jahr 1863 den Antrag, südlich des Oberbachs in der Flur "Bei den Lohmühlen" unterhalb der Flur "Im Weiher" einen Sammelweiher anlegen zu dürfen.
[Anm. 5] 

1863

Hachenburg: Friedrich Altbürger Lohmühle, Gerberei, Lederhandlung;
Wilhelm Montanus Gerberei und Lederhandel;
August Zitzer Gerberei;

Aus: Beiträge zur Statistik des Herzogthums Nassau, Otto Sartorius 1863

1865

Aus: „Bericht über die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung“; Friedrich Carl Medicus 1865:
Liste der durch die Jurycommission ertheilten Auszeichnungen der VII. Klasse, Ehrendiplome:
a) Friedrich Altbürger Gerber in Hachenburg für gut gegerbte Leder.

1881

Aus: Adressbuch aller Länder der Erde, der Kaufleute … 1881
Gerber: Dewald Gebr;
Montanus Aug. Wilh. / Lederhandl. (s.a.Gerber)
Montanus Karl II Wwe.
Zitzer A.

1890

Gerber: Dewald Gebr.;
Montanus Carl, Montanus Wilhelm;
Zitzer Aug.

2.2.1.Die Familie Montanus

Die Familie Montanus, die kurz nach 1700 aus dem Raum Siegen nach Hachenburg gekommen war, wurde in allen Einträgen genannt und bestand weiterhin.

Der unter 1853 genannte Mahlmüller Friedrich Ludwig Eichelhardt, geboren 1808, war der Sohn des Bäckers Wilhelm Eichelhardt jun. und Anna Philippine Sophia geborene Sartor. [Vater: Johann Daniel Sartor]
Er war seit 1834 mit Henriette Wilhelmine Philippine, geborene Altbürger verheiratet, die 1863 starb und ihn mit vier Kindern hinterließ. [Anm. 6]

Die Tochter Alwine Sophia geboren 11. Sept.1836, starb am 15./18. Juni 1849.

Der Sohn Carl Wilhelm wurde bei seiner Heirat 1869 mit Wilhelmine Henriette Louisa Kimbel als Müller angegeben.

Die Tochter Henriette Wilhelmine heiratete 1865 den Elementarlehrer Gustav Friedrich Philipp Menges aus Wengenroth.

Die Tochter Pauline Henriette Wilhelmine heiratete 1868 Martin Ludwig Hirz, Wirt aus Altenkirchen.

Die Tochter Henriette Wilhelmine Philippine Charlotte heiratete 1860 den Gerber August Christian Martin Zitzer, geboren am 25. Sept 1836 in Idstein, der laut einem NB (a) am 16. Okt. 1897 in Hachenburg an einem Schlaganfall verstarb. [Anm. 7] 

(a) NB = Nota bene: Hinweis, merken, bemerken

Aus diesen Angaben ergibt sich die Verbindung der Familie Eichelhardt zu August Zitzer, der die Gerberei unter seinem Namen weiterführte. [Anm. 8] 

2.2.2.Gerberei August Zitzer

Lohgerber hat es in Hachenburg in den frühesten Zeiten gegeben. Die älteste urkundliche Notiz über Hachenburgs Gerbereien stammt aus dem 14. Jahrhundert. Damals wird eine Lohmühle (früher Lohstampfe genannt) erwähnt, was darauf schließen läßt, daß die Lohgerbereien zu dieser Zeit bereits handwerksmäßig betrieben wurden.
Im 16. und 17. Jahrhundert kamen dann die Zünfte auf, unter denen auch die Gerberzunft eine führende Rolle in Hachenburg spielte. Noch heute befindet sich im Familienbesitz Zitzer ein Gerberzunftbuch mit der ältesten Eintragung aus dem Jahr 1663.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestanden hier am Platze noch 9 Gerbereien, welche vor längeren Jahren bis auf drei stillgelegt wurden.

Die Zitzer`sche Gerberei zählt mit zu den ältesten Hachenburgs und wurde im Jahre 1774 von einem Vorfahren der Familie Zitzer, Johann Daniel Sartor, erbaut, welcher im nächsten Jahre auch das Geschäftshaus in der Wilhelmstraße errichtete.
Seit 1859 befindet sich die Gerberei im Besitze der Familie Zitzer. Hachenburger Leder sind wegen wegen ihrer Qualität bekannt, und heute noch gehen die Erzeugnisse in viele Gegenden Deutschlands, wo sie sich des besten Rufes erfreuen.

Ein reichhaltiges Lager in der Wilhelmstraße in sämtlichen Ober- und Unterledern bietet den Schuhmachern die günstigste Gelegenheit zur Deckung ihres Bedarfs. Außerdem finden sich dort sämtliche Schuhmacherbedarfsartikel, sowie Rucksäcke, Gamaschen, Einkaufsbeutel, Aktenmappen usw. in anerkannter Güte und zu den billigsten Preisen. Streng reelle und fachmännische Bedienung ist gewährleistet. [Anm. 9] 

2.2.3.Die Familie Altbürger

Grabdenkmal Friedrich Altbürger und Katharina Eichelhardt[Bild: Annette Röcher]

Die alteingesessene und 1865 ausgezeichnete Gerberei Altbürger wurde in den letzten Angaben nicht mehr erwähnt und ich vermute, auch nach den genealogischen Ergebnissen in den nächsten Zeilen, dass es diese Gerberei war, die 1873 von der Firma Dewald übernommen wurde.

1816 4. Juny wurde bei Johannes Altbürger ein Löhrjunge angenommen mit Namen Friedrich Altbürger. - Letzter Eintrag im Zunftbuch der Gerber für Hachenburg [Friedrich Altbürger, geboren 1801]

Altbürger, Friedrich Anton, Gerber, geboren 15.2., getauft 18.2.1801 in Hachenburg, Eltern: Johann Philipp Altbürger und Susanne Maria Montanus;
Heirat am 4.9.1832 mit Eichelhardt, Johanna Katharina, geb. 6.7. getauft 9.7.1813 in Hachenburg,
Eltern: Johann Friedrich Eichelhardt III, Bürger und Rotgerber, und Anna Maria Zöllner  [Anm. 10] -

Tod: Friedrich Anton Altbürger 26.4., beerdigt 28.4.1865 in Hachenburg, ein Sohn ist hinterblieben - zeitlicher Kirchenvorsteher, Rotgerber und Lederhändler

Tod: Johanna Katharina Altbürger 15.5., beerdigt 19.5.1857 in Hachenburg, die ihn mit einem Sohn hinterließ.

Kinder:

Geboren: 14. Mai 1834 Henriette Marie Sophia; Tod: 26. Febr./1. März 1851 Henriette Marie Sophia, ledig
Geboren: 21.5.1836, Taufe 2. Juni, Friedrich Philipp Wilhelm Altbürger Paten: 1) Joh. Phil. Altbürger 2) Fried. Wilh. Eichelhardt 3) Clara Philippina Wilh. Eichelhardt Witwe von Hachenburg.
16. März 1843 Sohn, tot geboren

Heirat: Friedrich Wilhelm Altbürger am 30.8.1858 in Hachenburg mit Born, Hermine Sophia Luise, geboren 26.5.1839, Eltern: Born, Heinrich Friedrich [Anm. 11] und Rau, Emilie Luise Sophia

Kinder:
28. Aug. 1859 Emilie Sophia Henriette Friederike, Tod: 14./17. Sept. 1860
27. Juli 1861 Louise Emilie Wilhelmine, Tod: 5./11. Juli 1866
10. Juni 1863 Johanna Sophia Elise Henriette, Tod 31. Juli/3. Aug. 1866
16. Mai/5. Juni 1866 Hermann Theodor Friedrich August
20. Juli/14. Aug. 1868 Friedrich Anton Heinrich

Friedrich Wilhelm Altbürger wurde in den Kirchbucheinträgen als Rotgerber, Gerber und Lederhändler bezeichnet.

Tod: Friedrich Wilhelm Philipp Altbürger 2.4., beerdigt 5.4.1870 in Hachenburg; hinterläßt eine Frau, welche nebst zwei Kindern zurückgeblieben ist.

II. Heirat von Hermine Sophia Luise Born, verwitwete Altbürger:

18. July 1873 Johann Caspar Carl Nies geb. 28. Februar 1828 zu Lippstadt (Westfalen) Reg. Bez. Arnsberg, evgl. ledig, Kaufmann zu Frankfurt/Main, Eltern: Johann Robert Nies, Bäcker und seine Frau Katharina Elisabeth geb. Laar zu Lippstadt, und Hermine Sophia Luise Born verwittwete Altbürger.

- Keine weiteren Daten in Hachenburg -

2.2.4.Die Familie Dewald in Hachenburg

In den katholischen Kirchenbüchern für Hachenburg habe ich Angaben für drei Brüder aus der Familie Dewald gefunden.

Adolf Hubert Eberhard Dewald

Taufe: 30. April/28. Mai 1872 Maria, Adolph Hubert Eberhard Dewald Lederhändler, geboren in Altenkirchen und Hortense Paulina geborene de Smedt geb. in … Gent, wohnhaft in Hachenburg, der Mann ist 27 Jahre, die Frau 22 Jahre Paten: Theresa Dewald Altenkirchen und Wilhelm … zu Gent 1.Kind

Taufe: 11. Jan./10. Feb. 1876 Eberhard, Adolph Hubert Eberhard Dewald, Gerbereibesitzer, Hortensa geborene Desmet, wohnhaft zu Hachenburg Paten: Eberhard Dewald sen. und Maria Dewald in Altenkirchen; der Mann ist 31 Jahre, die Frau 26 Jahre 2. Kind, 1 Kind gestorben.

Adolph Hubert Eberhard Dewald war 1868 nach Belgien ausgewandert [Immigratie in 1868] und starb am 29. Okt. 1902 in Gent. Die Anzeige des Todes wurde von Martin Dewald aus Bonn unterschrieben.
Die in Hachenburg geborene Tochter Maria starb am 2. Sept. 1875 in Gent.
Der in Hachenburg geborene Sohn Eberhard heiratete am 21. Dez. 1901 in Sint Gillis Elvire Clementine Van Veerenbergh [Saint Gillis/Belgien] [Anm. 12] 

Adolph Hubert Eberhard Dewald war vermutlich zur Firmengründung nach Hachenburg gekommen. Zur Zeit der Geburtseinträge war er „wohnhaft in Hachenburg“, erschien aber später als Pate aus Gent. - Keine weiteren Einträge in Hachenburg -

Wilhelm Dewald

Heirat: Nov. 1881 Wilhelm Dewald, geboren 31. Juli 1850 in Altenkirchen und Auguste Mertens geboren 1. August 1856 in Schiefbahn [Wittlich] Dimission im Nov. 1881 nach Schiefbahn

Taufeintrag 1856 in Schiefbahn: Auguste Gertrud , Vater Heinrich Mertens 31 Jahre, Landwirt und Gerbereibesitzer

Tod: 24./29. Mai 1917 Auguste Dewald, Sterbeort Düsseldorf, beerdigt Hachenburg

Tod: 22./26. April 1911 Wilhelm Dewald, Fabrikant, Sterbeort Wiesbaden, (begraben zu Hachenburg). [Sankt Josef Hospital, Wiesbaden; Nr. 561 Seite 183 StA Wiesbaden]

Taufe: 6./26. März 1883 Eberhard Heinrich Dewald 1. Kind, Pate: Heinrich Mertens aus Schiefbahn
Tod: 13./16. Okt. 1910 Eberhard ledig, geboren 6. März 1883; Verunglückt bei Automobilfahrt (a)

Taufe: 26. Sept/6. Okt. 1884 Gertrude Josefina Hortensa, Paten: Gertrude Mertens geb. Bommers von Schiefbahn, Adolph Dewald zu Gent/Belgien – in der Pfarrkirche getauft -

Taufe 4./18. Mai 1886 Maria Josephina, Paten: Maria Dewald, geb. Mertens und Joseph Dewald in Altenkirchen.

Taufe: 8./19. Feb. 1888 Wilhelm Heinrich Paten: Maria Becker geb. Dewald in Bonn und Eugen Mertens in Schiefbahn.
Tod: Eingetragen in Hachenburg unter Aug. 1917, Heinrich Wilhelm, Eltern: Wilhelm und Auguste Dewald.
Verlustliste Reserve-Infanterie-Regiment 92:
UFFZ Dewald Wilhelm geboren 8.2.1888 Hachenburg, gestorben 5.10.1917 St. Michel 1.Btl 4. Kom. [Anm. 13] 

Taufe: 16./23. Feb. 1890 Maria Theresa Juliane, Paten: Martin Dewald, Juliane Schürker geb. Mertens (wie 20)

Taufe: 13./26. Dez. 1892 Richard Heinrich Paten: Heinrich Schürker, Hamm-Mühle bei Viersen, Anna Dewald in Tetero [Teterow]

Taufe 11./16. Jan. 1898 Lorenz Martin Otto Paten: Lorenz Dewald und Maria Dewald, Bonn

(a) Eberhard Heinrich Dewald war vermutlich ein Teilnehmer dieser Autofahrt:
Die kurze Karriere wurde jäh unterbrochen durch einen schweren Unfall in Hachenburg in der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober 1910. Bei einer Spritztour geriet sein Prinz-HeinrichWagen ins Schleudern und überschlug sich. Zwei Mitfahrer waren sofort tot, zwei leicht verletzt. Henney selbst trug schwere Verletzungen davon. Arthur Hugo Henney geboren 3.Juni 1881 Hachenburg, gestorben 5. Feb.1858 Wiesbaden. Quelle: Wikipedia

Lorenz Dewald[Bild: Jubiläumsausgabe Westerwaldbank, Annette Röcher]

Lorenz Dewald [Anm. 14] [Anm. 15] 

Heirat: Proclamiert 21., 28. März und 4. April 1880, Dimission nach Schiefbahn: Laurentius Dewald, geb. 8. Mai 1852, Gerberei Theilhaber in Hachenburg, Vater: Eberhard Dewald, Gerber und Theresa geb. Berger in Altenkirchen und Maria Gertrude Juliane Mertens geb. 16. Okt. 1857.
Taufe Maria Gertrude Juliane Mertens in Schiefbahn: Joh. Heinrich Mertens, 32 Jahre, Gerberei-Inhaber und Maria Gertrud geb. Bommers, Schiefbahn

Tod 28. Nov./1. Dez. 1916 Dewald, geb. Mertens, Maria, geboren 16. Okt. 1857 Vater: Lederfabrikant

Grabmal Lorenz Dewald[Bild: Annette Röcher]

Taufe: 8./24. Juli 1881 Maria Theresia Barbara Paten: Theresa Dewald Altenkirchen, Heinrich Mertens Schiefbahn, 1.Kind.

Taufe: 7./22. Mai 1883 Gertraud Josephine Elsa, Vater: Gerberei und Lederhändler Paten: Gertrud Mertens aus Schiefbahn, Eduard [!] Dewald in Gent, 2. Kind.

Taufe: 25. März/6. April 1885 Heinrich Eugen, Paten: Eugen Mertens von Schiefbahn, Maria Dewald von Altenkirchen

Taufe: 24.Juli/8. Aug.1886 Wilhelmine Auguste, Vater: Kaufmann, Paten: Wilhelm Dewald, Auguste Dewald geb. Mertens von hier

Taufe: 16. April/14. Mai 1888 Anna Theresia Juliana, Vater: Gerbereibesitzer, geb. von Altenkirchen. Paten: Josef Dewald von Altenkirchen, Juliana Schürker geb. Mertens in Hammermühle / Viersen
Tod: 4./16. März 1889 Anna Dewald

Taufe: 10./23. Feb. 1890 Friedrich, Paten: Friedrich Dewald [Anm. 16]  Fritz Dewald Schützenkönig

Anton "Toni" Dewald[Bild: MGV Hachenburg, Annette Röcher]

Taufe: 17. Jan./1. Febr. 1892 Anton, Vater: Fabrikbesitzer Paten: Anton Becker aus Bonn, Margarethe Dewald aus Altenkirchen
Tod: 28. Feb. 1916 Toni Dewald, Tod bei Verdun, geboren 17. Jan. 1892 in Hachenburg, wohnhaft ebenda, ledig, Eltern: Lorenz Dewald Lederfabrikant und Maria geb. Mertens

Taufe 23. Feb. 1898 Francisca Anna, Vater von Altenkirchen zu Hachenburg, Paten: Martin Dewald und Anna Mertens geb. Schulte

Taufe: 23. Mai/4. Juni 1899 Johannes Lorenz, Vater: Fabrikant, Paten: Hans Ludwig in Tettero … [Teterow], Julia Schürker geb. Mertens aus Hammermühle bei Viersen

Weitere Einträge und Hinweise:

Auf einer Rechnung von 1903 sind auf der linken Seite folgende Produkte der Firma Dewald aufgelistet:

Sohlleder, Oberleder, Geschirr- und Riemenleder, Zaunleder, orange Gürtelleder; Specialitäten: Leder-Schuhriemen, Leibriemen, Plaidriemen, Bücherriemen, Strumpfbänder, Touristentaschen, Massen-Artikel aus Leder.
Jagd-Utensilien: Gamaschen, Jagdschuhe, Loden-, Leinen-, Segeltuch-Gamaschen mit Lederbesatz, Jagdtaschen, Hundeleinen, Hundepeitschen, Hunde-Halsbänder, Hühnergalgen, Gewehrriemen, Gewehrfutterale, Gewehrkoffer, Patronengürtel, Rucksäcke etc. etc. Illustrierte Preisliste franco;
Oben: Bei Cassa-Zahlung innerhalb 30 Tagen vom Datum der Factura mit 2% Sconto oder nach 3 Monaten netto gegen unsere Tratte. [Bankwesen: Gezogener Wechsel]
- Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung ist Hachenburg -
[Anm. 17]

Briefkopf einer Rechnung vom Mai 1903[Bild: Annette Röcher]

Bericht von 1978:

Gebr. Dewald OHG, Hachenburg

Die Anfänge der heutigen Firma Gebr. Dewald oHG, Spezialherstellung für Leder und Segeltuchwaren für Jagd und Sport, Bundeswehrbedarf und Sanitätswesen datieren bereits aus dem Jahre 1732. Damals wurde eine Gerberei gegründet, aus der im Jahre 1873 [!] die Firma Gebr. Dewald KG entstand, mit dem Ziel, die gegerbten Häute selbst für Schuhriemen, Ranzen, Scheiden etc. zu verarbeiten.
Am Orte entstand darüber hinaus ein Einzelhandelsgeschäft, indem diese Artikel an Schuhmacher und Bauern verkauft wurden.

Im Jahr 1929 entschloß man sich dann, die Gerberei stillzulegen und sich nur noch der Produktion der erwähnten und neuer Produkte zu widmen.
Unter Umwandlung der KG in eine oHG übernahmen im Jahre 1967 der Kaufmann Werner Wäschebach und Sattlermeister Stefan Völkner das alteingesessene Unternehmen und stellten sich dabei die Aufgabe, mit einem nochmals erweiterten Produktionsprogramm neue Märkte zu erschließen.
Einen besonderen Schwerpunkt sahen die beiden Partner in der Belieferung der Bundeswehr mit einer vielseitigen, hierauf abgestimmten Fertigung. Dazu dienten die Erfahrungen aus der vorher gegründeten Sattlerei, die später in die Firma integriert wurde.
Im großzügigen Neubau 1971 fand die Firma eine geeignete Fertigungsstätte.
Nach dem plötzlichen Tod des Mitinhabers Werner Wäschebach 1974 übernahm dessen Tochter, die Betriebswirtin Christel Schmutzler, die kaufmännische Leitung des Unternehmens, um es mit dem technischen Leiter, Sattlermeister Stefan Völkner, erfolgreich weiterzuführen. Durch das vielseitige Programm konnte die Firma schnell expandieren und stellt heute ein bekanntes Unternehmen in der Branche dar.
Heimatchronik des Westerwaldkreises, Band 48, Gensicke 1978, Seite 261 

Aus dem Adressbuch von Hachenburg, 1926:

Dewald Anna, Koblenzer Straße;
Dewald Eugen, Fabrikant, Alexanderring 261;
Dewald Fritz, Fabrikant, Alexanderring 280;
Gebr. Dewald, Gerberei, Lederhandlung und Lederwarenfabrik, Alexanderring 261;
Dewald Hans, Fabrikant, Koblenzer Straße;
Dewald Martin, Fabrikant, Alexanderring 223;
Dewald Richard, Fabrikant, Alexanderring 223.

Auf der Gedenktafel „Den Toten und Vermissten“, auf dem Friedhof am Steinweg in Hachenburg, sind vermerkt:

1914-1918: Dewald Heinrich Wilhelm und Dewald Toni;
1939-1945: Dewald Franz (a), Dewald Gerd, Dewald Karl-Lorenz und Dewald Lotte.

(a) Die Angabe ist noch nicht geklärt; evtl. ein Sohn aus der nicht verwandten Familie Dewald im Raum Alpenrod oder ein noch nicht erfasster Sohn aus der 2. Generation der Familie Dewald in Hachenburg.


8.2.5.Die Familie Dewald in Altenkirchen

Der Vater der in Hachenburg genannten Brüder war Johann Eberhard Dewald, Gerbereibesitzer in Altenkirchen.
Die Familie Dewald war katholischer Konfession, dadurch ergab sich ein Problem, da die Kirchenbücher bei einem Brand in der katholischen Kirche in Altenkirchen komplett zerstört wurden und Aufzeichnungen erst wieder ab 1949 beginnen.
Es mussten daher Daten für die Familie aus anderen Quellen zusammengefügt werden.

Johann Eberhard Dewald wurde zwischen 1863 und 1881 als zeitlicher Gemeinderat und im Sterbeeintrag als Stadtrat genannt.
Und: Ehrenamtliche Mitarbeiter/ Mitglieder des Kuratoriums der Kreissparkasse Altenkirchen: u.a. Gerber Dewald, Altenkirchen 1878-1884.

Taufe: Eberhard Dewald 28. März 1812 in Königswinter, Eltern: Leopold Dewald und Gertrudis Heiden.
Heirat: Johann Eberhard Dewald und Theresia Berger 1843 in Königswinter. Königswinter: Heinrich Joseph Berger und Johanna Sophia Heister, Tochter Theresia Berger, getauft 2. Sept. 1821. [Anm. 18] .

I. Johann Eberhard Dewald, Gerbereibesitzer und Stadtrat, 71 Jahre, wohnhaft in Altenkirchen, geboren zu Königswinter, Sohn des verstorbenen Bäckermeisters Dewald – keine weiteren Daten bekannt -, verheiratet mit Maria Theresia Berger, Tod 22. Feb. 1883, Tod angezeigt durch den Sohn Joseph Dewald, Gerbereibesitzer in Altenkirchen.

II. Maria Theresa Dewald starb am 1. April 1884 in Altenkirchen, zweiundsechzig Jahre 7 Monate, kath., geboren in Königswinter, Tochter des Gerbereibesitzers Heinrich Josef Berger und dessen Ehefrau, Name unbekannt. Tod angezeigt durch den Sohn, Gerbereibesitzer Joseph Dewald in Altenkirchen.

III. Peter Joseph Dewald, 58 Jahre, Gerbereibesitzer, wohnhaft zu Altenkirchen, verheiratet gewesen mit der zu Altenkirchen wohnenden Margaretha geborene Viehöfer, gestorben am 29. April 1907, Tod angezeigt durch Gerbereibesitzer Lorenz Dewald, Hachenburg.

- Die letzten drei Angaben stammen aus dem Personenstandsregister, Altenkirchen.

Kinder:

Adolph Hubert Eberhard Dewald, geboren ca. 1845 – 29. Okt. 1902, Hachenburg/Gent.

Peter Joseph Dewald, geboren ca. 1848/49 – 29. April 1907, Altenkirchen

Wilhelm Dewald, geboren 31. Juli 1850 – 22. April 1911, Hachenburg

Laurentius/Lorenz Dewald, geboren 8. Mai 1852 – 29. Juni 1925, Hachenburg

Gottfried Dewald, geboren 11. April 1857 [1854] in Altenkirchen, Fabrikdirektor, Heirat 23. August 1890 in Karlsruhe mit Luise Franziska Bertha Emma Steinwachs, geboren 1869 in Rastatt, Eltern: Gg. Steinwachs und Therese von Degenfeld.
Ancestry: 23. August 1890, … geboren 10. April 1854, ... Tochter des Königlichen Oberstleutnant Georg Steinwachs verstorben zu Rastatt und der Theresia Freiin von Degenfeld, letztere wohnhaft zu Karlsruhe.

Fritz Dewald, Direktor der Zuckerfabrik, in Altfelde am 20. April 1911 nach längerem Leiden im Alter von 57 Jahren gestorben.
Ancestry: Zuckerfabrikdirektor Fritz Gottfried Dewald, geboren Altenkirchen in der Rheinprovinz, gestorben 20. April 1911 in Reichfelde, Urkunde Nr. 12 Friedrich Dewald war Pate 1890; – keine weiteren Angaben; Möglicherweise Gottfried „Fritz“ Dewald. [Anm. 19] 

Maria Helene Dewald, geboren 1857, verheiratet 1885 mit Anton Becker, Architekt in Bonn; Sie waren Paten: 1892 Anton Becker und 1888 Maria Becker aus Bonn. [Anm. 20] 

Anna Barbara Dewald, geboren 28. Juli 1859 – 27. Okt. 1917 Teterow, verheiratet mit Hans Ludwig, Ahrweiler/Teterow.
Sie waren Paten: 1892 Anna Dewald und 1899 Hans Ludwig;
Bei der Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1890 wurden eingetragen:
Anna Ludwig, geb. Dewald, geboren 28. Juli 1859 in Altenkirchen;
Hans Ludwig, geboren 29. Dez. 1856 in Ahrweiler, Coblenz, Lohgerber, Stellung im Beruf: Inhaber;
und Sohn Eberhard Heinrich Ludwig geboren 14. Juni 1886 in Teterow (einzelner Eintrag). Fischereizeitung Band 28, 1925: Hans Ludwig, Leder und Schäftefabrik, Teterow i. Meckl. (22)

Ancestry: Anna Barbara Ludwig geb. Dewald, 58 Jahre wohnhaft in Teterow, Ehefrau des Lederfabrikanten Johann Joseph Hubert Ludwig, gestorben 27. Okt. 1917; Nr. 1668 Rostock am 29. Okt. 1917.

Martin Dewald, war Pate: 1898 Martin Dewald in Bonn
Adressbuch der Stadt Bonn 1905:
Dewald Martin, Kaufmann (Inh. d. Firma Rheinisches Versandhaus für Jagd u. Sport) Poststraße 14

Bei der Recherche entdeckte ich ein Buch mit dem Auszug eines Tagebuchs von Eberhard Dewald:

Der Handwerksbursche Johann Eberhard Dewald, 1838 [Anm. 21] 

Der Auszug des Tagebuchs im Buch umfasst ca. 10 Seiten. Hier eine Leseprobe:

Er wurde am 28. März 1812 zu Königswinter als Sohn des dortigen Weißgerbers Nikolaus Leopold Dewald (a) geboren, dessen Handwerk auch er erlernte, worauf er nach kurzer Gesellenzeit im väterlichen Betrieb die vorgeschriebene Wanderschaft antrat und zwar nach Szegedin in Ungarn, wo sein Vetter Dietzgen eine Werkstatt betrieb.

Sein Tagebuch über diese Reise, die vom 6. April 1836 (Abreisetag aus Königswinter) bis zum 17. Juli 1838 (Ankunft in Würzburg auf der Heimreise Einträge enthält, wurde 1936 im Druck ohne Angabe über den Verwahrungsort des Manuskripts angeblich „unverfälscht“ und „ohne Überarbeitung“ herausgegeben (b).

Nach der Heimkehr heiratete der Wandergeselle 1842 [!] Theresia Berger, die im Tagebuch öfter erwähnte Jungfer Theres, die „zarte gütige Frau ihres heftigen und knauserigen Ehemannes“, die ihm elf Kinder gebar. Johann Eberhard Dewald starb an einem Herzübel am 22. Februar 1883, seine Frau Therese das Jahr darauf (c).

Die Reiseroute sei in groben Zügen durch folgende Orte beschrieben: Königswinter, Neuwied, Frankfurt/M., Karlsruhe, Lahr, Weil der Stadt, Stuttgart … Szegedin … Triest … Venedig …

(a) Seine Ehefrau schrieb sich Gertrud Heiter;
(b) Hofmann Georg Maria: Biedermeier auf Walze, Berlin 1936. - Die Tagebuchblätter hat der Herausgeber von der Tochter Eberhard Dewalds, Frau Maria Becker in Bonn, zu beliebiger Verwendung erhalten.
(c) Ebd. S. 198-206.

Nach einer schnellen Nacht setzten uns die guten Leute am Morgen noch ein Frühstück vor, daran ein Fuhrmann seinen Überfluß gehabt hätte. Dann nahmen wir Abschied auf Friedrichshafen zu, das uns nach Meersburg nit viel Gutes zu bieten hatte.

Um den letzten Abend nur noch freundlicher im Gedächtnis zu behalten, fanden wir hier den grobschlächtigsten Burschen von Herbergsvater, wie er nur zu gut zu der dürren Spindel von Gernsbach gepaßt hätte. Was der auf den Knochen fehlte, hatte jener zuviel. Trug er doch einen Bauch mit sich herum, als hätt er ein Kalb auf einen Sitz aufgefressen. Unser Verlangen nach Essen beantwortete der Wanst höhnisch:
„Legt nur erst eure Kreuzer auf den Tisch. Bei mir ist kein Armentisch für Landstreicher. Da seid ihr fehl am Ort.“

Das war uns mehr als genug. Ich hielt dem Kerl meinen vollgesparten Beutel so dicht unter die Knüllnas, daß er sich nach hinten überbog und zu meiner Freud auf den Arsch setzte, ohne daß ich einen Finger gerührt:
„Freß er sein Zeug allein, Grobian. Solchen Sautrog sind wir nit gewöhnt.“
Damit zogen wir ab und malten den Kerl, und wie er sich ungewollt hingesetzt hatte, im anderen Wirtshaus zur Freude der Gäste ab.

Seinen „vollgesparten“ Beutel verschenkte Eberhard Dewald einige Seiten später an eine Müllersfrau mit kleinen Kindern. Die Mühle, an der er vorbei kam, war kurz zuvor abgebrannt und ihr Mann dabei ums Leben gekommen.

In sehr kurzen Auszügen und im Zusammenhang mit Kommunikation und Verständigung wird Eberhard Dewald noch in einem weiteren Buch zitiert:

Johann Eberhard Dewald … gelingt die Verständigung im fremden Land besser. Er kommt auf seiner Wanderschaft nach Ungarn. Auf dem Weg nach Szegedin, dem heutigen Szeged, kann er auf einem Wagen mitfahren:
„Mein Fuhrmann sprach nit viel. … Haben nit eben viel miteinand gekonnt, waren aber doch eins, weil wir uns ohnehin verstanden. Was braucht es der Zung, wenn das Herz redet.“

Dewald vertraut ausdrücklich nicht auf die Worte, sondern auf seine Intuition, sein „Herz“, wie er schreibt. Und die Verständigung gelingt. Um dem Gesprächspartner seine Sympathie deutlich zu zeigen, gibt er ihm zusätzlich ein Zeichen:
„Um aber doch das Meine zu tun, hab ich ihm von meinem Tabak einen tüchtigen Vorrat gegeben, so daß wir beid zufrieden waren.“

Das Anbieten oder Teilen von Lebensmitteln, Getränken und Rauchwaren ist ein traditionelles Zeichen menschlicher Verbundenheit und Gastfreundschaft. Es gilt im entsprechenden Kontext kulturübergreifend als Symbol des Willkommens und ersetzt die Sprache.

Im italienischen Padua erlebt Dewald, daß auch Lieder fehlende Sprachkenntnisse ersetzen können … [Anm. 22] 

Die Firma Dewald hatte ihr Wohn- und Geschäftshaus in der damaligen Kölner Straße, welches wahrscheinlich im Krieg zerstört wurde. Am selben Standort, in einem neuen Gebäude, hatte später die Westerwald Bank ihre Geschäftsräume.
Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich in diesem Haus, Wilhelmstraße 57 in Altenkirchen, eine Sprachenschule.

10.3.Zu den Fotografien

Toni Dewald, Ausschnitt eines Bildes mit sieben Soldaten, die im I. Weltkrieg gefallen sind, MGV Hachenburg; Standort: Altes Rathaus Hachenburg, Perlengasse 2.

Grabmal Altbürger und Eichelhardt, Inschrift auf der Rückseite:
Mit Schmerz allhier
geschieden
Mit Wonne dort vereint
Das war dir Trost
hirnieden
Auch euer die ihr weint

Grabdenkmal Lorenz Dewald - unterer Teil[Bild: Annette Röcher]

Grabdenkmal Lorenz Dewald, Inschrift:
Hier ruht
MARIA DEWALD
GEB. MERTENS
*16. Okt. 1857 +28. Nov. 1916
LORENZ DEWALD
EHRENBÜRGER DER STADT HACHENBURG
*8. Mai 1852 +29. Juni 1925
HILDE DEWALD 1899-1986
HANS DEWALD 1899-1871

Johannes Lorenz (Hans) Dewald war in erster Ehe mit Elisabeth Charlotte Melsheimer verheiratet – siehe einzelne Grabplatte.

In seinem Taufeintrag gab es den Hinweis auf eine zweite Ehe am 9. Juli 1949 mit Hildegard Schmidt getraut in St. Bernhard Baden-Baden, kirchl. Trauung dort am 16.7.1949. (Hilde)

Die Grabplatte Charlotte Dewald liegt auf dem Feld gegenüber, auf der anderen Seite des Weges, in Blickrichtung „In der Freiheit“.

Vor dem Grabdenkmal von Lorenz Dewald liegt ein einzelner Grabstein:

FRITZ DEWALD 1890-1971

Fritz Dewald war nach der Anmerkung in seinem Taufeintrag seit 1921 verheiratet, der Grabstein seiner Frau ist nicht vorhanden.

Grabplatte Lotte u. Eugen, sowie die Söhne Gerd u. Karl Lorenz Dewald[Bild: Annette Röcher]

Im „Rücken“ des Grabsteins Lorenz Dewald liegt die Grabplatte Lotte und Eugen Dewald.
Inschriften:

Lotte [geborene Stern von Düsseldorf] Dewald 8.5.1898 – 10.5.1980; (Heinrich) Eugen Dewald 25.3.1885 – 17.3.1973;

Gerd Dewald Oberfähnrich Jagdflieger geb. 11.1.1924 gef. 17.7.1944 Frankr., beigesetzt in Hachenburg 2.1.1952;

Karl Lorenz Dewald Uffz O.A. Aufkl. Flieger, geb. 6.3.1922, gef. 29.7.1943, Biskaya Frankreich.

Heirat Lotte und Eugen Dewald: 17. Juli 1919; Gerd Dewald wird in den Gefallenenlisten als Gerhard-Eugen Dewald, 17. Juli 1944 Evreux, Haute Normandie, genannt.

Wenige Schritte vom Grabmal Lorenz Dewald in Richtung Steinweg steht auf gleicher Seite das Grabkreuz mit der Inschrift:

Grabmal Erich Vroon und Auguste Vroon, geb. Dewald[Bild: Annette Röcher]

Hier ruhen in Gott
Erich u. Auguste Vroon geb. Dewald
*17.2.1882 +15.2.1927
*24.7.1886 +14.12.1930

Im Taufeintrag von Wilhelmine Auguste wurde vermerkt: Copulata d. 23.Mai cum Joannes Petro Oscario Enrico Vroon ex Inden in Hachenburg (Jahr fehlt).

Das Friedhofsamt in Hachenburg teilte mit, dass es in den Unterlagen keine Hinweise auf Grabstätten der Familie Wilhelm Dewald gebe.

13.4.Zusammenfassung

Es war eine ausgedehnte Reise durch viele Orte, um die verschiedenen Familienmitglieder in der obigen Ausarbeitung zu finden.

Trotz alledem bin ich mir nicht sicher, ob ich alle Kinder des Ehepaares Johann Eberhard und Therese Dewald aus Altenkirchen gefunden habe.

Ich hoffe, dass die Angaben zur Firma Gebr. Dewald und den Gerbern in Hachenburg für die Leser interessant sind, Familienforscher noch wichtige Erkenntnisse finden und meine Angaben andere Menschen inspirieren, weitere Recherchen anzustellen.

Bei der großen Anzahl der genealogischen Daten rege ich auch hier an, die Daten, falls man die Gelegenheit hat, zu überprüfen, da sich schnell Fehler einschleichen, selbst wenn man versucht, alles genau zu übertragen

Für weitere Recherchen:
Landeshauptarchiv Koblenz: Anlage einer Lohmühle durch Eberhard Dewald zu Altenkirchen 441 Nr.14306 Laufzeit 1.1.1860-31.12.1861.
Anna Dewald, Eltern Peter Dewald und Christina Roos, geboren 12. Sept 1825 in Königswinter, starb am 28. Dez. 1881 mit 56 Jahren in Maastricht. Quelle: Familysearch und openarchive NL. Es wäre zu prüfen, ob hier ein Zusammenhang bestehen könnte

Anmerkungen:

  1. Heimarbeit um 1900 in einer Bürstenfabrik in Hachenburg Regionalgeschichte.net Zurück
  2. Gerber im Raum Hamm/Sieg - regionalgeschichte.net Zurück
  3. Die Heimarbeit im rhein=mainischen Wirtschaftsgebiet Monographien, hrsg. im Auftrage des wissenschaftlichen Ausschusses der Heimarbeitsausstellung Frankfurt a.M. 1908 · Band 1 Von Prof. Dr. Paul Arndt, Jena Verlag von Gustav Fischer 1909 (4) 80 Jahre Westerwälder Zeitung 1848-1928 Jubiläumsausgabe Zurück
  4. 80 Jahre Westerwälder Zeitung 1848-1928 Jubiläumsausgabe 1928, Sonderbeilage Handel; Kreisarchiv Altenkirchen
    Aus Werbungen in Zeitschriften:
    Lederne Baumbänder praktisch sehr bewährt, pro 100 Stück M 1,50, 500 Stück M 6, 1000 Stück M 10, excl. Porto; Muster gegen Einsendung von 10 Pf. Franko Gebr. Dewald Hachenburg, Westerwald;
    Erschienen in: „Praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau 1891“ Gruben – Schutzleder und lederne Arbeiter-Gamaschen liefert billigst an Consum-Anstalten Gebr. Dewald, Hachenburg;
    Erschienen in: Kompass, Zeitschrift der Bergbau- Berufsgenossenschaft 1890 Zurück
  5. Die Lohmühlen am Oberbach unterhalb Hachenburg - regionalgeschichte.net Zurück
  6. Familie Eichelhardt
    Taufe: 28. Febr. 1808 Friedrich Ludwig Eichelhardt, Vater Wilhelm Eichelhardt junior bäcker und Anna Philippine [Sophia] geb. Sartor
    Heirat: 18. April 1834 Friedrich Ludwig Eichelhardt, Mutter Anna Philippina Sophia geb. Sartor und Katharina Sophia Philippina Altbürger.
    Tod: 2./5. Okt. 1863 Henriette Wilhelmine Philippine Charlotte Eichelhardt geb. Altbürger, geb. 21. Jan. 1813, Tochter von Rotgerber Johann Adam Altbürger und seiner Ehefrau Sophia Elisabeth geb. Nolden, verheiratet seit 18. April 1834 mit Friedrich Ludwig Eichelhardt welcher mit vier Kindern hinterblieben ist.
    Heirat 16. März 1869 Carl Wilhelm Adam Philipp Eichelhardt, geboren 26. Jan. 1835, Müller, Vater Friedrich Ludwig Eichelhardt/Altbürger und Wilhelmine Henriette Louisa Kimbel geboren 8. Okt. 1851 Vater: Ludwig Karl Kimbel
    Taufe: 23. Okt. 1840 Henriette Wilhelmine Eichelhardt Heirat: 26. Sept. 1865 mit Gustav Friedrich Philipp Menges, geboren 28. Jan.1836 Wengenroth Amts Rennerod, Elementarlehrer zu Stein Amts Hachenburg, Eltern: Theodor Menges und Johanna Katharina zu Wengenroth
    Taufe: 14. Jan. 1846 Pauline Henriette Elisabeth Johannette
    Heirat: 5. Mai 1868 Martin Ludwig Hirz geboren 23. Febr. 1837 zu Altenkirchen, Wirth zu AK, Eltern: Bäcker und Wirth Johann Andreas Hirz und Anna Margaretha Gertrude geb. Bierbrauer zu Altenkirchen
    Bis 1874 gab es keinen Todeseintrag für Friedrich Ludwig Eichelhardt; danach wären Angaben in den Personenstandsregistern beim Standesamt möglich Zurück
  7. Familie Zitzer
    Einträge Hachenburg:
    1. April 1860 August Christian Martin Zitzer, geboren 25. Sept.1836 zu Idstein, evgl., ledig Rothgeber zu Usingen, Eltern: Friedrich Philipp Zitzer und dessen Ehefrau Dorothea Luise Charlotte geb. Held zu Usingen und Henriette Wilhelmine Philippine Charlotte Eichelhardt, geb. 15. März/12. April 1839, Eltern: Friedrich Ludwig Eichelhardt, Rotgerber und Katharina Sophia Philippina Altbürger.
    NB: Tod August Zitzer, 16. Okt.1897
    Kinder:
    18. März/4. April 1861 Emilie Dorothea Ernestina Zitzer
    30. April/25. Mai 1862 Ernestine Wilhelmine
    15. Dez./5. Jan. 1864 August Heinrich Wilhelm
    Einträge Idstein:
    25. Sept./16. Okt. 1836 Zitzer August Christian Martin, Vater: Friedrich Philipp Zitzer Elementarlehrer in Idstein, geb. in Usingen und Dorothea Luise Charlotte, Tochter des Georg August Held von Usingen; Paten: Georg August Held von Usingen, Margarethe Elisabeth Zitzer Usingen;
    NB: stirbt als Rothgerber in Hachenburg 16.10.1897 (Schlaganfall) verheiratet am 24.4.1860 in Hachenburg H. W. Ph. Eichelhardt
    Heirat 15. Juni 1834 Friedrich Philipp Zitzer geboren 12. März 1808, Elementarlehrer zu Idstein
    Vater: Johann Zitzer und Dorothea geb. Werner und Dorothea Charlotte Louise Held, geboren 20. März 1811 bisher zu Usingen, in Zukunft zu Idstein; gestorben 1/2 71.  Zurück
  8. Zitzer – regionalgeschichte.net Zurück
  9. 80 Jahre Westerwälder Zeitung 1848-1928 Jubiläumsausgabe 1928, Sonderbeilage Handel. Zurück
  10. Eltern von Friedrich Anton Altbürger: Joh. Philipp Altbürger geboren 20./23. März 1762 in Hachenburg, Heirat 5.3.1788 mit Susanna Maria Montanus geboren 28. Juni 1768, Tochter von Arnold Montanus, geboren um 1725, Rotgerbermeister aus Siegen, verheiratet mit Anna Gertrud Saynisch. (a)
    Eltern von Johanna Katharina Eichelhardt: Eichelhardt Friedrich Bürger, Rotgerber geboren 1779 in Hachenburg, beerdigt 16. Mai 1813, Heirat in Daaden mit Zöllner, Anna Maria geboren in Biersdorf Daaden, Vater: Joh. Peter Zöllner.
    NB. bei Heirat der Tochter: Johanna Katharina Eichelhardt 1832: Der Vater der Braut war ¼ Jahr vor der Geburt gestorben, sodann Mutter ist an den Rotgerber Theodor Heinrich Hermann in
    Hachenburg wieder verheiratet. [Heirat 4.4.1815]
    Beerdigt: 16. May 1813, Johann Friedrich Eichelhardt der 3. bürger und Rothgerber hierselbst, an der Auszehrung, alt 33 Jahre, 2 M. 5 T., verheiratet 1 J 10 M. hinterläßt 1 Kind und eine schwangere Frau.
    (a) Das Ehepaar Johann Philipp Altbürger und Susanne Maria Montanus hatte mehrere Kinder. Zwei Söhne heirateten in Amsterdam:
    Johann Adam Altbürger aus Hachenburg [30. Nov./8. Dez. 1795] 35 Jahre aandappelenkeeper geb. 30. Nov. 1795 [Torhüter/wächter], Heirat: 27. April 1831 mit Anne Philippine Freudenberg [geb. 19. März 1799] 32 Jahre dienstbode [Dienstbote]
    Eltern: Johann Adam Freudenberg, hoedenmaker[Hutmacher] und Juliane Maurer, Hachenburg.
    Philipp Anton Carl Altbürger [26./30. July 1802] 30J. Vleeshouwersknecht [Metzger] und Johanna van Hensbergen 27 J. Naaister [Näherin]
    Heirat: 15. Aug 1832 in Amsterdam, Eltern: Philipp Altbürger und Susanna Maria Montanus Quelle: openarchives NL:
    Hachenburg:
    Tod: 22./25. Mai 1843 Philipp Anton Carl Altbürger NB: Heirat in Amsterdam mit Johanna von Heinzbergen – keine Angaben zur Ehefrau  Zurück
  11. Heinrich Friedrich Born geboren 28. Aug 1800 in Usingen; evgl. Pfarrer in Kroppach vom 7.8.1836 - 9.11.1865 pensioniert.
    Der Bruder von Hermine Sophia Luise Born heiratete 1863: Henrich Friedrich Wilhelm Born geb. 13. Oct 1836 in Kroppach, Kaufmann und Bürger, Eltern: Pfarrer Born und Frau, und Elise Schütz, Tochter der verstorbenen Eheleute Müller Johann Heinrich Schütz und Frau Marianne geb. Denker zu Nistermühle. Zurück
  12. Maria Dewald, Eltern: Adolphus Hubertus Dewald und Paulina Hortensia De Smedt, gestorben 2. Sept. 1875 in Gent.
    Quelle:
    "Belgique, Flandre-Orientale, registres d’état civil, 1541-1914," database with images, FamilySearch (https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:XX69-7TB : accessed 14 August 2023), Adolphus Hubertus Dewald in entry for Maria Dewald, 02 Sep 1875; citing Death, Gent, Oost-Vlaanderen, Belgium, België Staatsarchief (Belgium State Archives), Oost-Vlaanderen.
    Die anderen Angaben aus Openarchive NL online.
    Heinrich Mertens aus Schiefbahn, 9.2.1825-9.4.1888, Heirat 18.9.1855, Guts- u. Gerbereibesitzer, 1. Beigeordneter, Mitglied Gemeinderat, Schiedsmann, Mitgl. des Kreistages u. Kreisausschusses, 4 Kinder, drei Schwiegersöhne, 10 Enkel. Quelle: http://www.rhein-erft-geschichte.de/totenzettel/bilder2/TS36758_a.jpg Zurück
  13. http://www.denkmalprojekt.org/2023/vl_rir-92_wk1.html
    Es scheint etwas schwierig, die Daten aus den Vermisstenlisten korrekt zuzuordnen. So fand sich die Angabe: Charlotte Dewald geboren 5.9.1901 in Pfaffendorf [Koblenz] gestorben/vermisst 17.3.1945. Grab befindet sich: Grab 20 Neuer Friedhof in Hachenburg [Steinweg].
    Charlotte Dewald | Gräbersuche-Online
    Johannes Lorenz Dewald hatte in seinem Taufeintrag 1899 den NB: I. Ehe: Elisabeth Charlotte Melsheimer, evang., aus Coblenz, Heirat 1933.
    Dies bestätigte sich durch die Angaben:
    Hachenburg 16. März 1945, Elisabeth Charlotte Dewald, geborene Melsheimer, wohnhaft in Hachenburg Bahnhofstraße 442, am 15. März 1945 gegen 13 Uhr in Hachenburg bei einem feindlichen Luftangriff gefallen. Geboren 5. Sept. 1907 in Pfaffendorf, Standesamt Ehrenbreitstein, Vater: Obersteuerinspektor Robert Melsheimer, Mutter: Lina Melsheimer, geborene Lehmann, beide zuletzt wohnhaft in Koblenz. Verheiratet gewesen mit dem Prokuristen Laurentius Johannes Dewald, wohnhaft in Hachenburg. Eingetragen auf mündliche Anzeige des Ehemannes; Heirat 5.9.1933 in Koblenz. Quelle: Standesamt Hachenburg.
    Dewald Martin, Fahnj. 11.1. (kein Jahr), Ausgabe 1917, Datum 1918-5-27, Preußen 1147, leicht verwundet. Vermutlich Martin Otto Dewald, geboren 11. Jan. 1898.
    Dewald Wilhelm 19.6.1818 gestorben, Utffz 8.2. [Jahr fehlt] Hachenburg infolge Krankheit. Gehört scheinbar zu Wilhelm Dewald geboren 8.2.1888 – Daten unterschiedlich.
    Quelle: Angaben teilweise bei GLOBALGENSEARCH [Sammlung von verschiedenen Organisationen] Zurück
  14. Biographie des Hachenburgers Lorenz Dewald – regionalgeschichte.net
    Ab 1875 wurden alle Daten im Zivilstandsregister erfasst und befinden sich beim Standesamt Hachenburg, dabei sind die gesetzlichen Personenschutzfristen [Sperrfristen] zu beachten Zurück
  15. Festschrift zum 75 jährigen Bestehen der Westerwaldbank 1862-1937:
    Im Jahr 1881 wurde Lorenz Dewald für den ausgeschiedenen Lorenz Schleifer zum Ausschußmitglied gewählt. Derselbe übte das Amt bis zu seinem Tode, also 44 Jahre lang, zuletzt als Vorsitzender des späteren Aufsichtsrates aus.
    Er hat dem Vorschußverein während dieser Zeit große und wertvolle Dienste geleistet. Im Juni 1925 starb der langjährige Aufsichtsratvorsitzende Lorenz Dewald, Ehrenbürger der Stadt Hachenburg. An seine Stelle wurde Stadtrentmeister Wilhelm Bechtel zum Vorsitzenden gewählt.
    In der Generalversammlung vom 25. März 1926 wurde Eugen Dewald für seinen verstorbenen Vater in den Aufsichtsrat gewählt.
    Lorenz Dewald 15. Mai 1881 - 22. März 1925
    Eugen Dewald 22. März 1926-7. Dez. 1934
     Zurück
  16. 1913 - Brunnendenkmal - regionalgeschichte.net Zurück
  17. Rechnungsformular im Kreisarchiv Altenkirchen E10/Nr.31 Zurück
  18. "Deutschland Heiraten, 1558-1929", database, FamilySearch (https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:JHJT-X68 : 9 July 2021), Theresia Berger in entry for Johann Everhard Dewald, 1843 Zurück
  19. Die Patin Juliane Schürker geb. Mertens war Theresia Juliana Mertens geboren 9. Jan. 1862 in Schiefbahn.
    Im Taufeintrag von Maria Theresa Juliane Dewald in Hachenburg gab es eine später eingetragene Bemerkung: NB. Matri. inuitt cum Fried. Dew. d. 3. III.1917 in eccl. Paroch. Hachenburg cum dispens … Limburg.
    Auf Antrag kann die Kirche für die Eheschließung unter Cousins und Cousinen allerdings eine Sondergenehmigung erteilen und das kirchliche Eheverbot mit einem Dispens aufheben. Da die Eheschließung zivilrechtlich erfolgt, hat die kirchenrechtliche Beurteilung allenfalls noch Bedeutung, wenn es um die Trauung geht.
    Heirat Hachenburg 3. März 1917:
    Leutnant Führer des 3. Rekrutendepots des 1. Ersatzbataillons Infanterie Regiment Nr. 138 Fritz Maria Eberhard Georg Adolf Max Dewald, kath Religion, geboren 21. August 1891 zu Altfelde, wohnhaft zu Duß (Dieuze) in Lothringen, Sohn des verstorbenen, zuletzt in Altfelde wohnhaft gewesenen Fabrikdirektors Fritz (F) Dewald und dessen Ehefrau Luise geborene Steinwachs, wohnhaft in Bonn, und
    Maria Theresia Juliane Dewald, kath. Religion, geboren 16. Feb. 1890 zu Hachenburg, Tochter des zuletzt in Hachenburg wohnhaft gewesenen Gerbereibesitzers Wilhelm Dewald und dessen Ehefrau Auguste geb. Mertens, wohnhaft zu Hachenburg
    . (F) Nebenstehend muß es statt „Fritz“ „Gottfried“ heißen. Vor Abschluß des Eintrages berichtigt.
    Zeugen: Lederwarenfabrikant Lorenz Dewald 64 Jahre, Hachenburg und Gutsbesitzer Eugen Mertens 52 Jahre wohnhaft in Schiefbahn im Rheinland. Die Frau ist am 27. Juni 1971 in Baden-Baden verstorben. Quelle: Standesamt Hachenburg.
    https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:QP6N-77BZ
    Fritz (Gottfried) Dewald, Altfelde Quelle: Allgemeine Chemiker-Zeitung - Google Books
    „... Am 22. Juli 1887 folgte diesem Direktor Dewald, der bis zu seinem plötzlichen Tode am 21. April 1911 die Fabrik leitete und erheblich ausbaute.“ Quelle: Beiträge zur Geschichte Westpreussens, Ausgabe 6, Nicolaus-Copernicus Verlag, 1980
    Der Sohn Fritz Maria Dewald wurde am 21. Aug 1891 in Altfelde, Kreis Marienburg in Westpreußen geboren, Taufe 18. Okt. 1891 in Notzendorf. (Familysearch)
    Fritz Dewald, gestorben 7.5.1973 in Bühl, Baden-Württemberg. Quelle: Dewald, Fritz  Zurück
  20. Anton Becker (Architekt) – Wikipedia Zurück
  21. Reisen und Reisende in Bayerisch-Schwaben … Reiseberichte aus elf Jahrhunderten, Herausgegeben von Hildebrand Dussler OSB, Verlag: Anton H. Konrad Verlag Weißenborn 1968, etwa 10 Seiten im Buch.
    Reiseerinnerungen und Reflexionen eines rheinischen Gerbergesellen . 1836/38 | Themenportal Europäische Geschichte Zurück
  22. Sprachenlernen in Lebensgeschichten der Goethezeit, Sabine Schreiner 1992, Verlag ludicium. Zurück