.1.3 (Einige) Wichtige Auswanderer für die Entwicklung von Morro Reuter
In diesem Kapitel werden historische Informationen zu einigen deutschen Auswanderern vorgestellt, die zur Entwicklung der Stadt Morro Reuter beigetragen haben. Die erhobenen Daten stammen aus drei Forschungsquellen: 1) den Websites FamilySearch, MyHeritage und Ancestry; 2) Archiven des Bistums Trier, Rheinland-Pfalz, Deutschland und anderen Büchern zur deutschen Auswanderung nach Rio Grande do Sul im 19. Jahrhundert und 3) mündliche Quellen von langjährigen Bewohnern von Morro Reuter.
Weil hier Daten analysiert werden, die auf den Erinnerungen der Menschen beruhen, muss man bedenken, dass Geschichte und Gedächtnis unterschiedlich funktionieren. Das Gedächtnis hat mehr mit dem Affektiven zu tun und nimmt eine aktuelle Rekonstruktion vor, die auf vergangenen Erfahrungen beruht. Sie verändert sich ständig, sie ist offen für das Erinnern und das Vergessen, und sie hängt von Wünschen und Manipulationen ab. Die Geschichte hingegen geht wissenschaftlich vor. Sie ist immer eine problematisierte Rekonstruktion eines Fragments der Vergangenheit, das durch die Darstellung und Interpretation von Historikern konstruiert wurde. [Anm. 1] Deshalb ist die Arbeit mit Zeitzeugen schwierig, weil man mit Menschen arbeitet, die Gefühle haben und sich emotional an etwas erinnern oder die Daten vergessen, Informationen auf falsche Weise erinnern und weitergeben. Daher muss derjenige, der eine mündliche Quelle analysiert, dies kritisch und im Lichte der Geschichtswissenschaft tun, um zu prüfen, wie zuverlässig sie sind. Die Daten zu den Geschichten der folgenden Familien hier wurden daher kritisch analysiert.
Verfasser:
Tafarel Schmitt
Bundeskanzler-Stipendiat 2023/2024 / Unterstützt von Alexander von Humboldt Stiftung
Erstellt am: 28.03.2024
Anmerkungen:
- Trespach, 2013, p. 19. Zurück