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Das kaiserliche Hauptquartier in Kreuznach während des Ersten Weltkriegs

[Bild: HWZB]
[Bild: HWZB]

Im Ersten Weltkrieg war Kreuznach vom 2. Januar 1917 bis zum 8. März 1918 Sitz des Großen Hauptquartiers. Während dieser Zeit kamen neben Kaiser Wilhelm II. und hochrangigen deutschen Militärs wie Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und Generalquartiermeister Erich Ludendorff auch bedeutende Vertreter anderer Staaten nach Kreuznach. So trafen im Juni 1917 der päpstliche Nuntius Eugenio Pacelli (der spätere Papst Pius XII.) und im Dezember 1917 Kemal Mustafa Atatürk (seit 1923 erster Staatspräsident der Türkei) mit dem deutschen Kaiser zusammen. Seit 1997 gibt es im Bad Kreuznacher Kurhaus einen „Salon Atatürk“, in dem Dokumente und Fotos an den Besuch des türkischen Politikers erinnern und über die Geschichte der deutsch-türkischen Beziehungen informieren.

Die unmittelbaren Kriegsauswirkungen hielten sich für die Kreuznacher Bevölkerung dank der leistungsfähigen Landwirtschaft der Naheregion in Grenzen, direkte Kampfhandlungen oder Zerstörungen fanden nicht statt. Die Zahl der Gefallenen war mit 544 aber deutlich größer als in den Kriegen des vorangegangenen Jahrhunderts zusammengenommen.

 

Auszug aus: Silbermann, Horst: Cruciniacum, Zelemochum, Bad Kreuznach - Eine Einführung in die Stadtgeschichte.