Christian I. von Buch
Mainzer Erzbischof mit einer Amtszeit 1165-1183.
Der Mainzer Erzbischof Christian, ein Spross der thüringischen Grafengeschlechter Buch und Beichlingen, gelangte vor allem unter Einfluss des thüringischen Landgrafen Ludwig II. auf seinen Erzstuhl. Friedrich Barbarossa lehnte seine Wahl zunächst ab und ließ an seiner statt den Wittelsbacher Konrad I. zum Erzbischof von Mainz wählen, den er dann aber schon fünf Jahre später fallen ließ, als er den kaiserlichen Gegenpapst nicht unterstützte.
Christian war inzwischen zum Vertrauensmann des Staufers geworden: seit dem dritten Italienzug (Ende 1163) fungierte er als Reichslegat, d.h. im Grunde als Statthalter Barbarossas in Ober- und Mittelitalien, der mit dem dritten Italienzug (Ende 1163); sogar der kaiserliche Gegenpapst Paschalis III. stellte sich 1164 unter Christians Schutz. Investitur, Priester- und Bischofsweihe fanden erst 1166/67 statt, aber auch danach weilte Christian wenig in seiner Diözese, sondern setzte seine erfolgreiche politische und auch militärische Tätigkeit in Italien fort.
Christian förderte zwar Klöster und Stifte, doch fallen in seinen Pontifikat auch viele Verlehnungen und Verpfändungen von Kirchengut, die sein Nachfolger nur mühsam rückgängig machen konnte. Gestorben ist Christian am 25. August 1183 in Tusculum/Frascati.