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Groschen
Mittelalterliche Münze. Dickpfennig, von lateinisch grossus denarius, "dicker Denar". Bezeichnung für altrömische Silbermünzen, deren Wert ein Mehrfaches eines → Denars betrug. Als Vorbild für spätere Groschen gilt der 1266 vom französischen König Ludwig IX. d. Hl. geprägte grossus denarius turnosus, mit dem ursprünglichen Gewicht von 4,22 g. Die Nachprägungen im deutschen Raum wurden Groschen genannt (Prager Groschen, nach 1300, der Meißner Groschen, seit 1307 und der so genannte Horngroschen 1465-69 etc.). Der Groschen war neben dem Taler die gebräuchlichste europäische Silbermünze der Neuzeit und diente als Vorbild für den ab 1296 in Florenz auch als Silbermünze geprägten Fiorino (fiorino d'argento). In England nannte man den Groschen Groat, in Italien Grosso und in Polen Grosz. In Österreich war bis 2001 der Groschen die geringwertigste kurante Münze.