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Hyperinflation

Unkontrollierbare Geldentwertung durch extrem hohe Inflationsrate.

 

Als Inflation bezeichnet man eine fortlaufende Geldentwertung. Üblich und wirtschaftlich verträglich ist in der heutigen Zeit eine Inflationsrate von rund 2% pro Jahr. Von einer Hyperinflation spricht man bei Inflationsraten ab ca. 50% monatlich, dem Wert sind nach oben hin aber keine Grenzen gesetzt.

Im Oktober 1923 erreichte die monatliche Inflation der Mark in der Weimarer Republik eine Rate von knapp 30 000% und war insgesamt 11 Monate deutlich über 50%. In diesem Zuge kam es dazu, dass bestehende Banknoten mit neuen Nominalen überdruckt wurden. Zum Zweck der Übersichtlichkeit sowie aus Platzgründen wurden die Zahlenangaben "Million", "Milliarde" und "Billion" auf den Scheinen in Worten und nicht mehr in Ziffern angegeben. Um den Druckvorgang zu beschleunigen wurden die Geldscheine nur noch einseitig bedruckt.

Der Hyperinflation der nun so genannten "Papiermark" wurde erst durch die Einführung der Rentenmark (später Reichsmark) im November 1923 ein Ende gesetzt.

 

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