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Zweite Lautverschiebung

Trennt das Hochdeutsche von den restlichen germanischen Sprachen (auch vom Niederdeutschen, das die Zweite Lautverschiebung nicht durchlaufen hat).

Die Zweite Lautverschiebung lässt sich in drei Teilverschiebungen gliedern:

Tenuesverschiebung (5./6. Jhd.): germ. t, p, k > ahd. z/tz, pf (und kch/(kx) nur in der Schweiz) (Affrizierung) oder ahd. ​ʒ​, f und ch (Spirantisierung)

Medienverschiebung (8./9. Jhd.): germ. d > ahd. t (und germ. b, g > ahd. p, k nur im Altoberdeutschen)

Spirantenverschiebung (9./10. Jhd.): germ. þ, f, x > d, f/v, h

Da die Zweite Lautverschiebung nicht überall konsequent durchgeführt wurde, ist sie ausschlaggebend für die Aufteilung des deutschen Sprachraums in Oberdeutsch, Mitteldeutsch und Niederdeutsch. In den oberdeutschen Dialekten wurde sie vollständig vollzogen, im Niederdeutschen dagegen (fast) gar nicht.  Das Mitteldeutsche hat die Affrizierung nur teilweise durchgeführt, s. auch Rheinischer Fächer.

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