Mit dem GeMo auf dem Oppenheimer Katharinenmarkt
Am 24.10.2010 war das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. mit dem Geschichtsmobil - unserer mobilen Forschungssation - auf dem Oppenheimer Katharinenmarkt zu Gast.
Unser GeMo wurde schnell zum Anziehungspunkt für geschichtsinteressierte Besucher und ansässige Lokal- und Familienhistoriker.
Mit im Gepäck hatten wir alle Informationen rund um die Arbeit des Instituts. Dabei machten wir natürlich besonders auf unser Projekt regionalgeschichte.net aufmerksam, mit dem wir die Menschen zu einer direkten Mitarbeit an der Aufarbeitung unserer Geschichte einladen wollen. Zudem informierten wir gezielt über das geschichtsträchtige Oppenheim mit seiner Katharinenkirche, die sich in überschwänglicher gotischer Pracht über den Ort erhebt.
Sehr erfreut waren wir über die Kontaktaufnahme des Oppenheimers Heinz Bihn. Durch Zufall hat er vor einigen Jahren erfahren, dass er Verwandte in den USA hat, da Mitglieder seiner Ahnen im 19. Jahrhunder aus Ludwigshöhe in die neue Welt auswanderten. Seither beschäftigt sich Bihn mit seiner Familiengeschichte im historischen Kontext zu den Auswanderungswellen im 19. Jahrhundert. Da sich das Institut aktuell auf der Website www.auswanderung-rlp.de mit dieser Thematik beschäftigt, sind wir natürlich sehr froh, dass Herr Bihn sofort seine Mitarbeit anbot.
Das IGL bietet jederzeit Praktika an und freut sich, über den stetig wachsenden Zulauf junger Menschen, die sich speziell für die Regionalgeschichte und ihre Besonderheiten interessieren.
In Oppenheim konnten wir einer Studentin der Fernuniversität Hagen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie muss für ihr Studium einen Praxisnachweis erbringen und erkundigte sich nach Möglichkeiten in unserem Hause.
Besonders interessiert ist sie an einer Forschungsströmung, die sich "Oral History" nennt. Dabei geht es um die Geschichtsschreibung auf der Grundlage von Zeitzeugenaussagen. Methoden der Zeitzeugenbefragung finden selbstverständlich auch am IGL ihren Platz. Mit Videokameras und digitalen Tonaufnahmegeräten haben wir jederzeit die Möglichkeit, Zeitzeugen zu bestimmten Ereignissen zu befragen. Dadurch können wir in der Forschung unter Umständen einen tiefen Einblick in die "historische Wirklichkeit" auf regionalgeschichtlicher Ebene bekommen.