Hügelgräberfeld
Gödenroth (Rhein-Hunsrück-Kreis)
Zu besichtigen: Hügelgräberfeld
Anfahrt: Auf der B327 östlich von Gödenroth rechts in die K36 nach Ebschied abbiegen, etwa 250 m weit fahren. Die nächste geteerte Straße nach links abbiegen und hier 250 m weit fahren, parken und dem Feldweg links in Richtung Nord-Osten etwa 400 m weit folgen, links das Grabhügelfeld im Distrikt „Verloren“.
Im Gödenrother Privatwald „im Hilchen“, an der Grenze zum Beltheimer Gemeindewald befindet sich eine kleine Grabhügelgruppe von 6 Hügeln. Vier der Hügel weisen in der Hügelmitte eine trichterförmige Eintiefung auf, ein untrügliches Zeichen älterer Grabungen.
Die Grabhügel wurden angeblich von Anwohnern Gödenroths, auf der Suche nach dem Hunnenkönig und einem hier vermuteten goldenen Sarg, am Ende des 19. Jahrhunderts ausgegraben. Über Fundbeobachtungen ist nichts bekannt.
Der Grabhügel ist die typische Bestattungsform der Hunsrück-Eifelkultur. Fast allgemein hat sich die unverbrannte Bestattung des Toten durchgesetzt. In der Vorliebe für das Hügelgrab.. Die gestreckt beigesetzte Leiche ruht auf einem Holzbrett oder gar in einem aus Brettern zusammengesetzten Holzsarg; auch der aus einem ausgehöhlten Baum hergestellte Baumsarg kommt vor. Die Ausstattung der Toten ist bescheiden und ziemlich gleichförmig: Die Männer haben ihre Lanze mit eiserner Spitze bei sich, die Frauen sind mit Ringschmuck verschiedener Art versehen. Außerdem gehört zur Totenausstattung ein Satz von Gefäßen.
Etwa 1,2 km südlich befindet sich im Distrikt „Verloren“ südlich der B327 ein Grabhügelfeld mit 8 dicht beieinander liegenden Grabhügeln. Sechs der Hügel lassen eine Umwallung erkennen.
M. Thoma
Literatur:
W. Wagner, Hunsrückmuseum Simmern. Mit Inventar der vor- und frühgeschichtlichen Sammlung. Schriftenreihe des Hunsrückmuseums in Simmern/Hunsrück 7 (Simmern 1993) 141-144.