Maitzborn im Hunsrück

Eisenzeitlicher Grabhügel

Maitzborn, Rhein-Hunsrück-Kreis

Zu besichtigen: Grabhügelfeld mit über 40 GrabhügelAnfahrt: Von Kirchberg auf der B421 in Richtung Dickenschied, auf die K7 in Richtung Maitzborn abbiegen. Durch Maitzborn bis zum Theisenhof fahren. Ab hier zu Fuß hinunter in das Sülzbachtal, den Bach überqueren und auf der anderen Seite rechts halten und dem ersten Anstieg auf die Anhöhe folgen. Oben auf der Anhöhe nach etwa 170 m eine Wegekreuzung hier liegt in westlicher Richtung das Gräberfeld.

 

Drei Hügelgräbergruppen liegen auf der Gemarkung Maitzborn. Beeindruckend sind die beiden heute noch 2,5 m hohen Hügel in der Flur „Heyen“. Eine heute verschollene Urne soll hier gefunden worden sein. Drei weitere stark gestörte Grabhügel finden sich im Staatsforst „Hallschied“.

Die größte Grabhügelgruppe liegt ebenfalls in der Flur „Hallschied“ zwischen den Bachtälern des Sülzbaches und des Kauerbaches. Die Hügel befinden sich im Fichtenwald entlang heutiger Wald- und Forstwege. Der Bestattungsplatz wurde auf einer nach Osten abfallenden Geländezunge angelegt. Die Hügel sind eng gruppiert und etwa 250 m weit in NW-SO Ausdehnung um einen größeren Hügel angelegt. Die Hügel weisen einen Durchmesser von 9-15 m auf, nur ein Hügel erreicht einen Durchmesser von 20 m. Die heutige Höhe schwankt zwischen 0,4 und 1,9 m.

Keiner der Grabhügel ist bisher archäologisch untersucht worden. Vermutlich handelt es sich um eisenzeitliche Bestattungsplätze. Die Toten sind in Steinkammergräbern zusammen mit ihren Beigaben, Gefäße, Waffen und Schmuck verbrannt oder unverbrannt bestattet worden.

 

M. Thoma

 

Literatur:

W. Wagner, Hunsrückmuseum Simmern. Mit Inventar der vor- und frühgeschichtlichen Sammlung. Schriftenreihe des Hunsrückmuseums in Simmern/Hunsrück 7 (Simmern 1993) 217-221.