Oberkirn im Hunsrück

Grabmal der Brune von Schmittburg

Ein erhaltenes Grabmal an der kleinen gotischen Dorfkirche von Oberkirn erinnert an längst verschwundene mittelalterliche Herrschaftsverhältnisse im Hunsrück. Die Kirche von Oberkirn diente als Grablege der Brune von Schmittburg, die als Adelsfamilie auf der Schmittburg über dem Hahnenbach lebte. Die Brune von Schmittburg führten in ihrem Wappen eine weiße Wolfsangel auf rotem Grund.

Das erhaltene Epithaph aus dem Jahr 1573 gehört zu Franz Brune von Schmittburg. Es ist aus rotem Sandstein gefertigt. Das Hochrelief des gepanzerten Ritters hat die Umschrift:

ANNO IM JAR 1573 HEUT DEN 20. MAI IST IN GOT VERSCHEIDEN DER EDLE UND ERUNVESTEN FRANTZ BRUN VAN SCHMITTBURCH DER SELLEN SI GOT GNADT:“

Ein Sohn der Adleslinie, Lothar Brune v. Schmidtburg war 1653 bis 1684 Statthalter und Landkomtur des Deutschen Ritterordens in Trier. Das Brunsche Wappen mit der Wolfsangel befindet sich ebenfalls an einem Epithaph and er Kirchenfrobnt der Pfakriche in Zell-Mrl an der Mosel. Zur Verwandschaft der Brune gehörten auch die Waldecker von Kaimt, der Mauerankerwappen auf dem Oberkirner Grabmal zu finden ist. Darüber hinaus finden sich die Wappen der Familie Lewenstein und Warsberg.

 

Literaturhinweis:

Rolf Karbach: Die Familiengruft der Brune von Schmittburg. In: Hunsrücker Heimatblätter, 76, 1989, S. 203-205.