Hohenöllen in der Pfalz

Hohenöllen

Die Funde zweier Steinbeile aus vorgeschichtlicher Zeit lassen auf eine Besiedlung zu jener Zeit in der Ortsgemeinde schließen. Aus römischer Zeit wurden zwar keine Artefakte bisher entdeckt, aber eine alte Römerstraße führt direkt am Ort vorbei, so dass die Umgebung auch in dieser Zeit wahrscheinlich bewohnt gewesen war.

Das Dorf wurde vermutlich im 10. oder 11. Jahrhundert gegründet und 1268 erstmals als "Hohenhelde" urkundlich erwähnt. Zunächst gehörte es den Grafen im Nahegau an, später jedoch kam es in den Besitz der Grafschaft Veldenz. Diese erlosch im 15. Jahrhundert, nachdem alle Nachkommen ausgestorben waren. So gründete Stephan aus der Kurpfalz 1444 unter anderem aus diesen Gebieten die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, zu der auch Hohenöllen gehörte.

Die Bevölkerung hatte im 17. Jahrhundert schwer unter den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs, der Pest und den Eroberungskriegen des französischen Königs Ludwig XIV. zu leiden, was fast zu einer Ausrottung des Dorfes geführt hatte. 1672 lebten immerhin wieder elf Familien in Hohenöllen. Im Jahr 1768 kam die Gemeinde im Zuge eines Tausches an die Kurpfalz, in der sie bis zum Beginn der Französischen Revolution verblieb.

In der Zeit von 1801 bis 1814 stand der Ort unter französischer Herrschaft und war dem Arrondissement Kaiserslautern, dem Kanton Lauterecken und der Mairie Lauterecken zugeteilt. Ab 1816 gehörte Hohenöllen dem Bayerischen Königreich an und war in das Landeskommissariat Kusel und den Kanton Lauterecken eingegliedert.

Durch die Verwaltungs- und Regionalreform im Jahr 1968 ist Hohenöllen seit 1972 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.