St. Johannes d.T.
Zwischen 1150 und 1200 erhielt Damscheid wahrscheinlich seine erste Kirche. 1392 wird eine Altarpfründe gestiftet. Dieses Gotteshaus wurde im 30-jährigen Krieg (1618-1648) fast völlig zerstört, die Schäden waren aber schon 1682 wieder beseitigt. Der gedrungene, viergeschossige romanische Westturm hat keinen Eingang und ist durch Ecklisenen und Rundbogenfriese gegliedert. Das dreiseitige geschlossene Schiff (1682) wurde 1862 und 1905 historisierend verändert. Im Inneren eine Muttergottes vom Ende des 15. Jahrhunderts.
Zur Kirchengeschichte Damscheids
Damscheid gehörte ursprünglich zum Pfarrbezirk des Stifts St. Martin zu Oberwesel. In der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts wird ein Pleban, 1336 wird die Kirche als Filal von St. Martin erwähnt. Laut Visitationsbericht erfolgte 1392 die Erhebung des Marienaltars in Damscheid zu einem kirchlichen Beneficium durch Erzbischof Werner von Trier. Einer der im Visitationsbericht von 1475 erwähnten 4 Kapläne war wahrscheinlich Kaplan von Damscheid. Der Visitationsbericht von 1680 behandelt Damscheid als selbständige Pfarrei.
Zum Kirchspiel gehörte Wiebelsheim, die Kapelle St. Petrus (1786 eigener Kuratvikar, Laudert (trierische Seite) und die Kapelle St. Remigius (1786 erwähnt). Im Wald steht die Wallfahrtskirche und Einsiedelei St. Aldegund (mit Marktplatz). Ende des 18. Jahrhunderts (um 1785?) erfolgte die Erhebung zur selbständigen Pfarrkirche. 1787 wird ein im Ort wohnender Priester erwähnt. 1802 gehörte die Kirche in Damscheid als Sukkursalpfarrei im Kanton Bacharach zum Bistum Aachen, 1807 Sukkursalkirche der Kantonalkirche Liebfrauen zu Oberwesel mit Wiebelsheim, 1824 zum Bistum Trier.
Text: Rettinger; Dehio; Imhof, Kirchen S.88f. und Homepage der Verbandsgemeinde; redakt. Bearb. S.G.