Miesenheim am Mittelrhein

Zur Geschichte von Miesenheim

Das Gebiet um Miesenheim war schon seit der Altsteinzeit besiedelt, wie verschiedene Steinwerkzeuge zeigen, die man hier gefunden hat. Sie wurden wahrscheinlich von Homo heidelbergensis hergestellt, von einer Frühmenschenart also, die sonst in Europa nur wenige vergleichbare Fundstellen hinterlassen hat. Auch von den Römern haben sich Spuren erhalten, wie etwa die in den 1920er Jahren bei Gut Nettehammer ausgegrabenen Reste einer römischen Villa. Die Gründung des Ortes Miesenheim geht auf die Franken zurück.

Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1000. Mehrere geistliche Institutionen waren in Miesenheim begütert, so auch die Abteien Maria Laach und Himmerod. Das Dorf war im Mittelalter kurkölnisch und verfügte über eine eigene Befestigung, die entlang der heutigen Grabenstraße verlief. 

Der Miesenheimer Nettehammer

Miesenheim liegt an dem Flüsschen Nette, das schon seit dem Mittelalter Öl-Papier- und Getreidemühlen antrieb. Im Jahr 1772 schaffte das Andernacher Frauenkloster St. Thomas hier einen schweren Eisenhammer an, der zur Metallverarbeitung eingesetzt wurde und sich schnell als sehr profitabel erwies. Bald schon stellten mehrere "Nettehämmer" in Miesenheim Eisenbleche und andere her, eine Tradition, die bis heute von der ortsansässigen Rasselstein AG weitergeführt wird.

Nachweise

Verfasserin: Sarah Schrade
Verwendete Literatur:

  • Franz-Josef Heyen (Hrsg.): Andernach. Geschichte einer rheinischen Stadt. Andernach 1988
  • Elaine Turner: Miesenheim I und die ersten Menschen in Mitteleuropa. Andernach 2008.

Erstellt am: 21.02.2013