St. Margaretha
Die katholische Pfarrkirche St. Margaretha stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts (geweiht 1256). Sie wurde im 14. Jahrhundert um die rechteckigen Seitenchöre ergänzt, außerdem fügte man das Rippengewölbe im Hauptchor ein. Die Sakristei wurde im 15. Jahrhundert, die Michaelskapelle Anfang des 17. Jahrhunderts angebaut. Der Westturm mit seinem mehrfach gestuften Haubendach geht auf eine Baumaßnahme von 1776 zurück, dürfte im Kern aber älter sein.
Beschreibung nach Dehio: Dreischiffige, frühgotische Basilika in steilen Proportionen mit barockem Dachreiter über dem Chorbogen und ungegliedertem Westturm von 1766, darauf ein hohes, mehrfach gestuftes Haubendach; der ganze Bau in einfachen schmucklosen Formen errichtet. Auf Konsolen kreuzrippengewölbter Chor aus einem Joch und 3/8-Schluß; zweiteiliges Maßwerkfenster mit krönendem Dreipaß. Die Seitenschiffe des flachgedeckten Langhauses enden in gratgewölbten Rechteckebögen, die sich in das Vorjoch des Hauptchores öffnen. Im Mittelschiff über niedrigen spitzbogigen Arkaden ohne Profilierung sehr hoher Obergaden. Im Westjoch und über dem südlichen, durch Gurtbogen gegliederten Seitenschiff barocke Empore.
Innenausstattung: Hochaltaraufsatz, 1618 als Epitaph von einem Ritter von Schönburg gestiftet, ursprünglich in der Michaelskapelle, mit hl. Anna Selbdritt um 1500 und zwei weiteren gleichzeitigen Bildwerken. In der Michaelskapelle der neugotische ehemalige Hochaltaraufsatz, darin hl. Michael, erste Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Quelle: Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz Saarland. Bearb. von Hans Caspary u.a. Darmstadt 1985; Imhoff, Michael, Andreas Metzing, Stephan Weyer-Menkhoff: Die Kirchen im Mittelrheintal. Führer zu den Bauten des UNESCO-Welterbes Mittelrhein. Michael Imhof Verlag. Petersberg 2004; redakt. Bearb. S.G.