Ginsweiler in der Pfalz

Ginsweiler

In der Gemarkung von Ginsweiler wurden bisher weder vorgeschichtliche, noch gallo-römische Funde entdeckt. In den Nachbardörfern jedoch wurde eine römische Spolie in einem Gebäude des Naumburgerhofes, ein Relief und zwei Löwen gefunden. Dies sind Hinweise auf eine vorgeschichtliche und römische Besiedlung des gesamten Gebietes.

Der Ort wurde 1379 erstmals als "Gundeßwilr" urkundlich erwähnt und befand sich im Besitz der Rheingrafen im Nahegau. Nach der Gründung der Grafschaft Veldenz im Jahr 1127 ging Ginsweiler in die Schutzherrschaft jener über. 1444 erlosch die Grafschaft Veldenz auf Grund einer mangelnden Anzahl an Nachkommen. So gründete Stephan aus der Kurpfalz teilweise aus dem Eigentum der veldenzer die Pfalzgrafschaft Zweibrücken (später Herzogtum), welcher von nun an auch Ginsweiler angehörte.

1609 lebten in der Gemeinde sechs Familien, die enorm unter den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs, Hungersnöten, Krankheiten und den Eroberungskriegen des französischen Königs Ludwig XIV. zu leiden hatten. Wie viele der Dörfer in dieser Gegend wurde auch Ginsweiler fast vollkommen zerstört. Erst durch eine Einwanderungswelle im 18. Jahrhundert erholte sich die die Gemeinde wieder. 

In der Zeit von 1801 bis 1814 stand der Ort unter französischer Herrschaft, nachdem französische Truppen das gesamte linksrheinische Gebiet annektiert hatten. So wurde Ginsweiler in das Arrondissement Kaiserslautern, in die Mairie Odenbach und in den Kanton Lauterecken eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress wurde das Dorf dem Bayerischen Königreich zugesprochen und zur Bürgermeisterei Odenbach, zum Kanton Odenbach und zum Landeskommissariat Kusel zugeteilt. 

Seit der Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 ist Ginsweiler eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.