Gries in der Pfalz

Gries

Die Gegend von Gries war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, was durch Funde eines Grabhügels aus der Bronze- und Eisenzeit bestätigt wird. Aus römischer Zeit gibt es bisher keine Entdeckungen.

Die Gemeinde wurde 1383 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte dem Münchweiler Tal an, das als Lehen dem Kloster Hornbach angehörte. Während des 14. Jahrhunderts wechselten die Herrschaftsverhältnisse des Münchweiler Tals stetig. So gehörte es 1323 zunächst den Raugrafen im Nahegau, 1344 dem Erzbistum Trier und 1383 den Herren von Breidenborn an. Im Jahr 1486 wurde das Münchweiler Tal zum letzten Mal von dem Kloster Hornbach an den Jörgen von der Leyen verliehen. Von 1533 bis zum Ende der Feudalzeit verblieb Gries im Besitz der Grafen von der Leyen.

Die Gemeinde war vermutlich gegen Ende des Dreißigjährigen Kriegs ausgestorben, nachdem sie des Öfteren geplündert und zerstört worden war. Im Jahr 1793 erschienen französische Truppen, die das gesamte linksrheinische Gebiet annektiert hatten und die Gemeinden neu gliederten. So gehörte Gries von nun dem Saardepartement an und war innerhalb dieses dem Arrondissement Saarbrücken und der Mairie Miesau angegliedert. Nach dem Wiener Kongress wurde das Dorf dem Bayerischen Königreich zugesprochen und in die Bürgermeisterei Schönenberg, den Kanton Waldmohr und das Landeskommissariat Homburg eingeteilt. Ab 1848 bildete Gries zusammen mit der Gemeinde Sand eine eigene Bürgermeisterei.

Seit der Regional- und Verwaltungsreform aus dem Jahr 1968 ist Gries eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.