Hambach an der Weinstraße
Das Winzerdorf Hambach an der Weinstraße gehört zur kreisfreien Stadt Neustadt an der Weinstraße und ist bekannt für das nahegelegene Hambacher Schloss. Dort fand 1832 im Rahmen des „Hambacher Festes“ eine große Freiheitskundgebung statt – seitdem gilt der Ort als „Wiege der deutschen Demokratie“.
Von Neustadt kommend zogen am 27. Mai 1832 cirka 30.000 Teilnehmer in einer friedlichen Demonstration für Freiheit, Bürgerrechte und Nationale Einheit über den Hambacher Schlossberg zum Hambacher Schloss. Nach der Ankunft wurde dort eine schwarz-rot-goldene Fahne mit der Aufschrift „Deutschlands Wiedergeburt“ gehisst, es wurden viele Reden gehalten und Freiheitslieder gesungen. [Anm. 1]
Das Hambacher Schloss geht zurück auf eine auf dem heutigen Hambacher Schlossberg befindliche Römersiedlung (um 350), die um das Jahr 1000 zu einer Burg unter salischer Herrschaft ausgebaut wurde und um 1100 an den Fürstbischof von Speyer übergeben wurde. Nach Plünderungen und kriegsbedingten Zerstörungen im 15. und 16. Jahrhundert ging das Schloss 1816 in bayerischen Staatsbesitz über, wurde danach von Neustädter Bürgern erworben und 1842 als „Maxburg“ an den bayerischen Kronprinzen Maximilian verschenkt. 1952 wurde es vom Landkreis Neustadt a. d. Weinstraße gekauft.
1982 wurde eine umfassende Restaurierung der Schlossruine durch den Landkreis im Zuge der 150-Jahr-Feier „Hambacher Fest“ durchgeführt. Die Ausstellung „Ein Fest für die Freiheit“ krönte 1998 im Hambacher Schloss das Revolutionsjubiläum 1848/49, dem im Jahr 2007 das Jubiläum für die 175-Jahr-Feier „Hambacher Fest“ folgte. [Anm. 2]
Nachweise
Verfasserin Text: Marion Nöldeke
Verwendete Literatur:
Grewenig, Meinrad M., (1998): Das Hambacher Schloß. Ein Fest für die Freiheit. Ostfildern.
Erstellt am: 13.11.2019