Heinzenhausen
In Heinzenhausen wurde ein Steinbeil aus vulkanischem Material entdeckt, was auf eine Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit schließen lässt. In den Nachbarorten wurden zudem römische Artefakte gefunden.
Das Dorf wurde erstmals als "Heinzemanneshusen" urkundlich erwähnt, wobei die Gründung wahrscheinlich schon einige Zeit davor stattgefunden hatte. Heinzenhausen befand sich zunächst im Besitz der Rheingrafen im Nahegau, ab dem frühen 12. Jahrhundert unterstand es der Grafschaft Veldenz. Nachdem diese 1444 erloschen war, gehörte der Ort der neubegründeten Pfalzgrafschaft Zweibrücken an. Im Jahr 1543 wurde eine neue Grafschaft Veldenz-Lauterecken durch den Marburger Vertrag gegründet, der ab sofort auch Heinzenhausen zugeteilt war. 1692 ging die Grafschaft auf Grund eines Mangels an Nachkommen unter, was einen Streit um die Erbschaft der Gebiete zwischen der Pfalzgrafschaft Zweibrücken und der Kurpfalz zur Folge hatte. Letztendlich wurden einige Orte, darunter auch Heinzenhausen, der Kurpfalz zugesprochen.
Die Einwohner von Heinzenhausen mussten während des Dreißigjährigen Kriegs und der darauffolgenden Pest sehr viel Leid ertragen, was zu einer Abwanderung des Dorfes führte. Die Anzahl an Bewohnern stieg erst im 18. Jahrhundert wieder an.
Nachdem französische Truppen 1797 das gesamte linksrheinische Gebiet annektiert hatten, wurde die Gemeinde in das Arrondissement Kaiserslautern, in die Mairie Lauterecken und in den Kanton Lauterecken eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress gehörte die Gemeinde dem Bayerischen Königreich an und war in das Landeskommissariat Kusel eingegliedert.
Durch die Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 ist Heinzenhausen seit 1972 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken und im Landkreis Kusel.