Die Stiftskirche ist die älteste noch heute stehende Kirche in Landau. Sie wird 1309 im Zuge eines Spendenaufrufes zugunsten ihres Baues erstmals erwähnt.  1333 wurde sie als ursprünglich turmlose Klosterkirche für das zeitgleich in direkter Nachbarschaft dazu entstandene zweite Landauer Steigerkloster geweiht. Die Stiftskirche war jedoch eine eigenständige Neugründung und darf nicht als Nachfolgebau für die erste Klosterkirche der Augustinerchorherren verstanden werden.

 Bereits 1349 wurde begonnen sie um den Turm zu erweitern, was sich seiner Bauinschrift entnehmen lässt. Er wurde jedoch erst 1458 im Ganzen vollendet. Desweiteren wurde die Stiftskirche 1490 um ein nördliches Seitenschiff ergänzt. Im Zuge der Reformation trat, beeinflusst durch das Wirken von Johannes Bader, 1522 die Mehrheit der Landauer Stadtbevölkerung zum evangelisch-lutherischen Glauben über. Die katholische Restgemeinde behielt aber im Rahmen eines Simultaneums bis ins Jahr 1893 das Recht ebenfalls ihre Gottesdienste in der Stiftkirche zu feiern. Danach ging die Stiftskirche ganz in den Besitz der Protestanten Landaus über und die verbleibenden Katholiken fanden zunächst in der Augustinerkirche ein Zuhause, ehe sie 1911 in die im selben Jahr geweihte Stadtpfarrkirche St. Maria übersiedelten.

 Nach der Aufhebung des Simultaneums wurde die Stiftskirche umfassend restauriert, wobei unter anderem auch das Gewölbe des Mittelschiffes wiederhergestellt wurde. Dabei entdeckte man 1897 im ehemaligen Kapitelsaal, dem östlichen Ende des nördlichen Seitenschiffes und dem Chor mehrere mittelalterliche Fresken. Diese wurden 1955/56 und 1977 nochmals restauriert und konserviert.

 Die ursprünglich dreischiffige gewölbte Basilika ist mit einer Länge von 70m die größte gotische Bettelordenskirche in der Pfalz. Sie ist im Innenraum 15m breit und 20 m hoch. Ihr Turm hat eine Höhe von 58m.