Nanzdietschweiler
0.1.Allgemeine Angaben
Ortsgemeinde Nanzdietschweiler, Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler, Landkreis Kusel
Einwohner (2001): 1382 davon 56% kath. und 36% prot.
Einwohner (2007): 1259
Einwohner (2010): 1231
Wohnplätze: Dietschweiler, Nanzweiler, Nanzdiezweiler und Lützelbacherhof
Gemarkung: 983 ha, davon ca. 182 ha Wald und ca. 26 ha Siedlungsfläche
Besondere Naturdenkmäler:
Ein beeindruckendes Naturschutzgebiet ist der Heimer Brühl, ein 8,5 ha großes Sumpfgebiet im Glantal südlich der Ortslage mit vielen ornithologischen und botanischen Besonderheiten, das gleichzeitig beim Entstehen von Hochwasser als Rückhaltebecken dient.
0.2.Lage
Nanzdietschweiler entstand aus den drei Ortschaften Dietschweiler, Nanzweiler und Nanzdiezweiler, deren jeweilige Lage sich gut abgrenzen lässt.
Dietschweiler liegt links des Glans im oberen Bereich des Tales hauptsächlich an drei Straßen im Bereich von zwei kleinen Bachläufen (Ochsenbach und Lützelbach), die dem Glan zufließen. Auf der Anhöhe nordwestlich dieses Ortsteils liegt der Lützelbacherhof, ein landwirtschaftlicher Aussiedlerhof.
Nanzweiler erstreckt sich knapp einen Kilometer weiter nördlich links des Glans mit einer Siedlungsverdichtung am Flussufer, einer Straßensiedlung im Tal des Atzelbachs, vor allem auch der Besiedlung auf der Erhebung zwischen Bach und Glan im südlichen Bereich.
Nanzdiezweiler liegt rechts des Glans zum großen Teil gegenüber von Nanzweiler als geschlossenes Haufendorf nördlich des Maulschbachs, der hier in den Glan mündet, zum kleineren Teil weiter südlich gegenüber von Dietschweiler.
In der Talebene liegt der Ort etwa 220 m über NN. Die Berge links des Glans erreichen Höhen von mehr als 350 Metern. (Gardelstein 366 m, Rosengarten 384 m), die Gipfel auf der rechten Glanseite bleiben allgemein unter der Höhe von 350 Metern.
0.3.Siedlung und Wohnung
Wir erkennen mehrere Siedlungsschwerpunkte. Die Siedlung Dietschweiler verdichtet sich vor allem im Zwischenbereich von Ochsenbach und Lützelbach, wobei alte Bauernhäuser (Einfirst- oder Quereinhaus) das Ortsbild wesentlich mitbestimmen. Im Süden von Dietschweiler stehen die evangelische Kirche und auch der ehemalige Bahnhof von Dietschweiler. Der ältere Teil von Nanzweiler liegt am Glan, während die Besiedlung im Atzeltal vornehmlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Auf der Hochsiedlung im südlichen Bereich zwischen Atzelbach und Glan steht die katholische Herz-Jesu-Kirche mit Pfarrhaus und Jugendraum. Nanzdiezweiler rechts des Glans besteht im nördlichen Teil hauptsächlich aus einer Bebauung in der Hanglage östlich des Glans und in einer kleineren Siedlungsverdichtung im Süden gegenüber des ehemals selbstständigen Dorfes Dietschweiler, die auch als "Kreuz" bezeichnet wird. Dabei kann es sich um einen alten Dorfnamen handeln. In diesem Bereich steht auch die alte Mühle rechts des Glans im Süden der Ortslage. Ein großes Sportgelände mit Mehrzweckhalle (Kurpfalzhalle) und Freilichtbühne erstreckt sich zwischen den Ortslagen Nanzweiler und Dietschweiler. In allen Ortsteilen standen früher auch Schulhäuser, von denen nur noch das Schulhaus in Dietschweiler seiner ursprünglichen Bestimmung dient.
0.4.Name
Den heutigen Ortsnamen Nanzdietschweiler müssen wir als ein Konglomerat der Namen von eigentlich vier Dörfern erkennen, die im heutigen Ortsbereich relativ dicht beieinander lagen. Ursprünglich gab es nur die beiden Dörfer Nanzweiler und Dietschweiler mit Siedlungsflächen beiderseits des Glans. Während des hohen Mittelalters wurden die Ortsteile rechts des Glans und links des Glans durch eine Grenze voneinander geschieden, indem die Teile links des Flusses zum Klostergut Münchweiler und die Teile rechts des Flusses zunächst zum freien Reichsland, später zur Kurpfalz gehörten. Es gab also jeweils selbstständige Dörfer mit gleichem Namen links und rechts des Flusses. Erst zur bayerischen Zeit während des 19. Jahrhunderts wurden die Dörfer rechts des Glans unter dem Namen Nanzdiezweiler zusammengefasst. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei dem Namen Diezweiler um eine ältere Form des Namens Dietschweiler handelte. Der heutige Name Nanzdietschweiler ist eine Wortschöpfung aus dem Jahr 1968, entstanden im Zuge der damaligen Territorial- und Verwaltungsreform, als die Dörfer zu einer neuen Einheit zusammengeschlossen wurden.
Der Name Dietschweiler setzt sich zusammen aus dem Grundwort Weiler und dem Bestimmungswort Diezo. Es handelte sich ursprünglich um die Siedlung eines Mannes mit diesem Namen. Wann der Ort entstanden ist, lässt sich heute nur schwer bestimmen. Zum ersten Mal erschien der Name in einer Originalurkunde im Jahr 1465 als Dyetzwiller. Spätere Namensformen sind Diezwiller (1477), Dutschwiller (1563), Ditzweyller (1726).
Der Name Nanzweiler besteht ebenfalls aus dem Grundwort Weiler, doch zusammengesetzt mit dem Bestimmungswort Nando oder Nanzo. Demnach war der Ort die Siedlung eines Nando oder Nanzo. Dieser Name wird oft in Verbindung gebracht mit einem Grafen Nanthar aus dem Haus der Widonen. Die Erstbenennung von Nanzweiler erfolgte nach neuerer Erkenntnis in einer Urkunde von 1350 in der Form von Nantzvilre. Eine weitere neu entdeckte Urkunde von 1364 nennt einen Sifrit von Nanzewilre. Dabei handelt es sich jeweils um Originalurkunden. Bis vor wenigen Jahren galt noch die Erwähnung von Nanczvilre im Jahre 1383, doch in einer Kopie von 1430, als der älteste Beleg für den Ortsnamen. Weitere Benennungen sind u. a. Nanßweiler (1504), Nantzweiler (1600)
0.5.Wappen
Das neue Wappen von Nanzdietschweiler wird durch einen silbernen Wellenpfahl, Symbol für den Fluss Glan, vertikal aufgeteilt. Auf der rechten Seite zeigt es einen rotbezungten und rotbewehrten goldenen Löwen auf schwarzem Grund als Hinweis auf die ehemalige Zugehörigkeit zu der Kurpfalz, auf der linken Seite auf blauem Grund einen silbernen Pfahl als Hinweis auf die frühere Herrschaft von der Leyen. Nach der offiziellen Deutung war der Glan früher eine Grenze zwischen zwei Herrschaften mit unterschiedlichen Konfessionen. Trennte der Fluss früher die Ortschaften, so sollte er nun ein verbindendes Element darstellen. Der Ortsteil Nanzdiezweiler führt ein eigenes Wappen: Oben silberne und blaue Rauten, unten ein halbes Mühlrad auf goldenem und schwarzem Grund (Vgl. Debus 1988 S. 152)
0.6.Geschichte
0.6.1.Früh- und Vorgeschichte
Schon in der jüngeren Steinzeit war die Umgebung des Ortes von Menschen bewohnt, was durch entsprechende Funde belegt ist. So wurden einige geschliffene Beile aus Hartstein gefunden. Ein Grabhügel vom Rosengarten, der zu einer weiteren Hügelgruppe auf der Gemarkung von Glan-Münchweiler gehört, entstammt der Eisenzeit, ebenso ein kleiner Ringwall, landläufig Schwedenwall genannt. Auch römische Funde hat die Gemarkung von Nanzdietschweiler aufzuweisen, zunächst einige Münzfunde. Über aufgefundene Göttersteine sei Karlwerner Kaiser zitiert: "Ebenso zeugen Reste von Götterdenkmälern vom Wirken der Bevölkerung in der Landschaft, so das Bruchstück eines vermutlichen Denkmals, der großen Erdmutter Diana und das Matronendenkmal, vor den Lichtenstangen am südlichen Seitenabhang südwestlich vom Ortsteil Nanzweiler. Seine Vorderseite zeigt drei sitzende Göttinnen mit Fruchtkörben im Schoß. Einheimische Gottheiten der gebliebenen keltische Bevölkerung treten uns auf ihnen in römischem Gewand entgegen. Besondere Beachtung verdient das Relief eines gesattelten Pferdes auf der Rückseite des Matronensteines, der in einem Tempel gestanden haben könnte." (Kaiser in Keller, Brill, Paul 1983 S. 11/12)
0.6.2.Mittelalter
Die Orte Nanzweiler und Dietschweiler entstanden im freien Reichsland, als dieses sich weit über das Gebiet der heutigen Westpfalz erstreckte. Aus diesem zusammenhängenden Gebiet trennten Könige bestimmte Gebiete ab, um sie an geistliche und weltliche Herrschaften zu verschenken. Große Teile kamen in den Besitz der Salier. Graf Werner I. aus dem salischen Geschlecht stiftete 737 das Kloster Hornbach, dessen erster Abt der Heilige Pirminius war. Dieses Kloster wurde reich mit Gütern ausgestattet, auch mit dem Münchweiler Tal, das vom Reichsland losgetrennt und in den Besitz von Werner kam, der es sofort an das Kloster des Pirminius weiter vergab. Die Dörfer Dietschweiler und Nanzweiler bestanden zum Zeitpunkt dieser Schenkung schon zu beiden Seiten des Glans. Als Grenze des Klosterbesitzes im Münchweiler Tal wurde im Bereich des heutigen Dorfes Nanzdietschweiler der Glan als Grenze festgelegt. Die Ortsteile rechts des Glans verblieben im Reichsland, während die Teile links des Glans in den Besitz des Klosters kamen. Im Fortgang der Geschichte sind die rechts und links des Glans gelegenen Orte mit jeweils gleichem Namen gesondert zu betrachten.
Nanzweiler und Dietschweiler rechts des Glans, das Nanzdiezweiler des 19. Jahrhunderts, verblieb reichsunmittelbarer Besitz und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verpfändet, so im Verlauf des 14. Jahrhunderts an Kurtrier und im Verlauf des 15. Jahrhunderts an die Kurpfalz. Beide Orte rechts des Glans blieben dann im Besitz der Kurpfalz. Sie teilten damit die Geschichte des Gebietes um Kaiserslautern, das allgemein als der "Reichswald" bezeichnet wird.
Einen vollkommen anderen Verlauf nahm die Geschichte der beiden Orte links des Glans. Als Lehen des Klosters Hornbach mit Mittelpunkt Glan-Münchweiler kamen sie im 14. Jahrhundert (1323) zunächst an die Raugrafen (Nahegau), danach an den Erzbischof von Trier (1344) und an Breidenborn (1383), im 16. Jahrhundert schließlich an die Grafen von der Leyen.
0.6.3.Neuzeit
Bis zur Zeit der Französischen Revolution änderte sich auf beiden Seiten des Glans nichts mehr an den bestehenden Herrschaftsverhältnissen. Nanzweiler und Diezweiler rechts des Glans blieben bei der Kurpfalz, die gleichnamigen Dörfer links des Glans bei der Herrschaft von der Leyen. Die Herren von der Leyen, die zunächst in Koblenz residiert hatten, verlegten ihre Residenz 1773 nach Blieskastel. Das Münchweiler Tal war nur ein Teilgebiet des Gesamtbesitzes dieser Herrschaft, deren Stammschloss an der Mosel lag, und die dann über größeren Streubesitz verfügten. Zwischen den von der Leyen und der Kurpfalz bestanden enge Beziehungen bestanden, so wie während des späten Mittelalters auch schon zwischen den Herren von Breidenborn und der Kurpfalz. Die Gegensätze zwischen den Dörfern in den beiden Herrschaftsbereichen werden deshalb nicht sehr groß gewesen sein. Alle vier Dörfer waren sehr klein. In den Dörfern rechts des Glans lebten um 1600 lediglich drei Familien, in Dietschweiler und Nanzweiler links des Glans immerhin 12 Familien. In allen Dörfern lebten am Ende des 30-jährigen Krieges fast keine Menschen mehr. Noch 1684 waren die Ortsteile rechts des Glans unbesiedelt. Es setzte aber eine Neubesiedlung ein, und die Bevölkerung stieg so stark an, dass um die Mitte des 18. Jahrhunderts Bewohner auswanderten, um in Ost und Südeuropa oder auch in Amerika eine neue Heimat zu suchen. Im Jahr 1784 erreichten die Auswanderungen nach Ungarn und in die Balkanländer und nach Polen einen Höhepunkt. Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution brachen die alten Herrschaften links des Rheins schnell zusammen, auch die Kurpfalz und die verhältnismäßig kleine Herrschaft von der Leyen. Aus der Endzeit des alten Herrschaftssystems (1788) liegt folgender Bericht vor über den später Nanzdiezweiler genannten Ortsteil: "Diez- und Nanzweiler sind eigentlich zwei doppelte Dörflein oder Weiler. Denn nur was auf der linken Seite des Glanes davon gelegen ist, gehört zum Gerichte (gemeint ist Ramstein); das übrige aber auf der rechten Seite den Grafen von der Leyen. Beide sind dritthalb Stunden nordwestwärts von Ramstein entfernt. Sie liegen nächst an einander, und machen nur eine Gemeinde aus. Oberhalb Nanzweiler rinnt die aus dem Schönauerwoge abfließende Maulsbach zwischen beiden Weilern das Wiesenthal hinab, und fällt in den westwärts vorbeifließenden Glanfluss, welcher bei Diezweiler eine Mahlmühle treibt. Die Unterthanen in beiden Weilern bestehen in 38 Familien, 141 Seelen. Die Gebäude in 22 bürgerlichen und 2 gemeinen Häusern. Die Gemarkung in 619 Morgen Äcker, 156 M. Wiesen, 7 M. Gärten, und 51 M. Wald. Diese Waldbüsche gehören den Unterthanen, und stehen unter der Ramsteiner Forsthute. Die katholischen Inwohner gehen nach Kirchmohr, die Reformierten und lutherischen aber nach Steinwenden zur Kirche. Am Zehnten beziehet die Kurfürstliche Hofkammer zwei Dritte, und der lutherische Pfarrer zu Deisberg am Glan das übrige." (Widder 1788 Bd. IV S. 276/77) Es ist zu beachten, dass hier der Chronist des 18. Jahrhunderts rechts und links vertauscht hat.
0.6.4.Neueste Zeit
Ab 1793 operierten französische Revolutionstruppen im linksrheinischen Deutschland und nahmen das Land nach und nach in Besitz. 1801 erfolgte der Anschluss an die französische Republik, und es kam zu einer vollkommen neuen territorialen Einteilung. Durch Zufall blieben auch jetzt die Dörfer rechts des Glans und links des Glans voneinander getrennt, denn der Glan bildete die Grenze zwischen den Departements Saar und Donnersberg. Dietschweiler und Nanzweiler links des Glans gehörten nun zur Mairie Glan-Münchweiler im Kanton Waldmohr im Arrondissement Saarbrücken des Saardepartements, das spätere Nanzdiezweiler rechts des Glans Mairie Obermohr (später Niedermohr) im Kanton Landstuhl und im Arrondissement Zweibrücken des Departements Donnersberg. 1814 wurden die Franzosen vertrieben, und nach einer Übergangszeit kam es zur Gründung des Baierischen Rheinkreises, der späteren Rheinpfalz im Königreich Bayern. Auch jetzt blieben die Dörfer rechts und links des Glans verwaltungsmäßig voneinander getrennt. Nanzdiezweiler, das jetzt auch seinen Namen erhielt, gehörte zuerst zur Bürgermeisterei Steinwenden, später zur Bürgermeisterei Niedermohr im Kanton Landstuhl, die Dörfer Dietschweiler und Nanzweiler links des Glans zu der Bürgermeisterei Glan-Münchweiler, zum Kanton Waldmohr und zum Landkommissariat Homburg. Die Kantone wurden später in Distrikte umbenannt, verloren aber ihre Bedeutung und wurden schließlich aufgelöst. Aus den Landkommissariaten wurden Bezirksämter, dann Landkreise. In der Verwaltungszugehörigkeit von Dietschweiler und Nanzweiler ergab sich nach dem Ersten Weltkrieg eine Änderung, da Homburg dem Saargebiet zugeschlagen wurde. Der beim Reich verbliebene Rest des Kreises Homburg fungierte nun als Außenstelle Waldmohr des Landkreises Kusel, wurde 1940 endgültig dem Landkreis Kusel zugeschlagen. Der Kanton Landstuhl war Außenstelle des Bezirksamts Kaiserslautern, wurde bereits 1938 ganz an Kaiserslautern angeschlossen. Erst durch die Verwaltungs- und Territorialreform von 1968 ergab sich für alle Orte eine grundsätzliche Änderung. Auch Nanzdiezweiler kam nun zum Kreis Kusel, und 1969 wurden Dietschweiler, Nanzweiler und Nanzdiezweiler zu einer einzigen Ortsgemeinde unter dem Namen Nanzdietschweiler zusammengefasst.
0.7.Wahlergebnisse (Auswahl) in Prozent, Bundestag Zweitstimmen
Dietschweiler | SPD | Zentrum | KPD | NSDAP | Landvolk | |
Reichstag 1930 | 16,5 | 36,7 | 7,3 | 5,5 | 25,8 | |
Reichstag 1932 | 3,7 | 38,6 | 9,8 | 40,0 | 3,3 | |
Reichstag 1933 | 2,4 | 36,7 | 5,4 | 49,4 | --- | |
Nanzweiler | SPD | Zentrum | KPD | NSDAP | Landvolk | |
Reichstag 1930 | 2,2 | 84,9 | --- | 2,4 | 10,26 | |
Reichstag 1932 | 2,6 | 72,8 | 4,9 | 19,9 | 1,1 | |
Reichstag 1933 | 18,5 | 75,0 | 1,0 | 18,75 | --- | |
Ortsgemeinde | SPD | CDU | FDP | Grüne | Linke | Sonstige |
Landtag 2001 | 43,4 | 40,5 | 5,2 | 7,6 | --- | 7,8 |
Landtag 2006 | 40,7 | 39,4 | 4,2 | 3,2 | 2,3 | 10,2 |
Landtag 2011 | 34,6 | 40,0 | 2,5 | 14,1 | 2,3 | 6,5 |
Bundestag 2002 | 37,6 | 43,8 | 3,0 | 5,3 | --- | 5,9 |
Bundestag 2005 | 40,7 | 34,9 | 4,5 | 4,4 | 10,1 | 5,3 |
Bundestag 2009 | 23,0 | 41,2 | 8,9 | 7,8 | 12,2 | 6,9 |
Bundestag 2013 | 28,8 | 44,3 | 3,4 | 5,7 | 8,0 | 9,8 |
0.8.Zeittafel
Jungsteinzeit | Funde von zwei Steinbeilen |
Eisenzeit | Hügelgräber und Ringwall (Schwedenwall) |
Römerzeit | Münzfunde und Reste von Götterdenkmälern |
Frühmittelalter | Gründung der Orte Nanzweiler und Dietschweiler im freien Reichsland |
737 | Stiftung des Klosters Hornbach. |
14. Jhd. | Mehrfache Verpfändung des Reichslandes |
1323 | Hornbach vergibt das Münchweiler Tal an die Raugrafen |
1344 | Das Münchweiler Tal im Besitz von Kurtrier |
1383 | Das Münchweiler Tal im Besitz der Herren von Breidenborn |
15. Jhd. | Das Reichsland an die Kurpfalz verpfändet |
16. Jhd. | Das Münchweiler Tal im Besitz der Grafen von der Leyen |
1618-1648 | Dreißigjähriger Krieg. Die Dörfer der heutigen Ortsgemeinde Nanzdietschweiler sind so gut wie ausgestorben und werden allmählich neu besiedelt |
1773 | Die Grafen von der Leyen verlegen ihre Residenz nach Blieskastel |
1801 | Französische Republik, Nanzdiezweiler rechts des Glans Département Donnersberg, Arrondissement Deux Ponts (Zweibrücken), Canton Landstuhl, Mairie Obermohr, - Orte links des Glans Département Saar, Arrondissement Saarbrücken, Canton Waldmohr, Mairie Münchweiler |
1817 | Königreich Bayern. Nanzdiezweiler im Landkommissariat Kaiserslautern, Dietschweiler und Nanzweiler in Landkommissariat Homburg |
1824 | Schulhäuser in Dietschweiler und in Nanzweiler |
1845 | Bau der Glanbrücke |
1868 | Schulhaus in Nanzdiezweiler |
1969 | Gründung der neuen Ortsgemeinde Nanzdietschweiler |
1894 | Neues Schulhaus in Nanzweiler |
1908 | Kath. Kirche in Nanzweiler |
1913 | Neue Schule in Nanzdiezweiler |
1954 | Ev. Kirche in Dietschweiler |
1960 | Neue Schule in Dietschweiler |
1968 | Bau einer neuen Glanbrücke |
1972 | Nanzdietschweiler in der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler |
1978 | Neubau der Glanbrücke zwischen Nanzweiler und Nanzdiezweiler |
1982 | Einweihung der Mehrzweckhalle |
0.9.Religion
Auch in kirchengeschichtlicher Hinsicht unterscheiden wir zwischen den Orten links des Glans und rechts des Glans. Dietschweiler und Nanzweiler links des Glans gehörten vom frühen Mittelalter an zur Kirche von Glan-Münchweiler. Sie war dem heiligen Pirminius geweiht und betreute alle Kirchen des Münchweiler Tals. Die Zugehörigkeit für die beiden Orte rechts des Glans (später Nanzdiezweiler) ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich gehörten diese Orte schon damals zum Kirchspiel Kirchmohr. In der Reformationszeit nahmen die Bewohner aller damaligen Orte der heutigen Ortsgemeinde Nanzdietschweiler auf Anordnung der Landesherren die Lehre Luthers an. Das galt für die gesamte Kurpfalz, aber auch für die Herrschaft von der Leyen, die sich an die Entwicklung in der Pfalzgrafschaft Zweibrücken anlehnte. Als in der Pfalzgrafschaft 1588 alle Untertanen auf Anordnung des Herzogs Johannes I. zur reformierten Konfession nach Luther übertreten mussten, widersetzten sich die Grafen von der Leyen dieser Anordnung für den Bereich ihrer eigenen Herrschaft. Die Christen des Tales verblieben weiterhin der lutherischen Konfession, unterstanden aber in religiöser Hinsicht den Herzögen von Zweibrücken. Während des 30-jährigen Krieges und in den Jahrzehnten nach Kriegsende waren unter den Zuwanderern viele Katholiken, doch die allgemeine Duldung der katholischen Konfession erfolgte erst während der Kriege Ludwigs XIV. Der französische König begünstigte in seiner Peuplierungspolitik (Neuansiedlung) die Zuwanderung katholischer Christen, und die Franzosen führten auch in Glan-Münchweiler den katholischen Gottesdienst wieder ein. Diese Kirchenpolitik befolgten auch die Grafen von der Leyen in konsequenter Weise. Da aber beide Konfessionen vertreten waren, diente die Kirche von Glan-Münchweiler als Simultankirche. Während des 19. Jahrhunderts kam es infolge des starken Anwachsens der katholischen Bevölkerung vor allem außerhalb Glan-Münchweilers zu großen Schwierigkeiten bei der simultanen Benutzung der Kirche. So erhielten die katholischen Christen in den Jahren 1902/03 eine eigene Kirche, die wiederum dem Heiligen Pirminius geweiht wurde. Zugleich entstanden auch Pläne, in Nanzweiler eine eigene katholische Kirche zu bauen. So erhielt Nanzweiler seine Herz-Jesu-Kirche für die katholischen Christen aller Dörfer der heutigen Ortsgemeinde Nanzdietschweiler. Sie war eine Filiale der Kirche von Glan-Münchweiler, 1922 als Kuratie eine eigene Seelsorgerstelle für alle Dörfer, die heute zu Nanzdietschweiler gehören, also auch für Nanzdiezweiler, das zuvor zur Kirchengemeinde Kirchmohr gehört hatte. Auch in der Kurpfalz wurde seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts die Ansiedlung katholischer Christen wieder gefördert, und auch in Nanzdiezweiler war während des 19. Jahrhunderts die Anzahl der römisch-katholischen Christen stark angestiegen, nach dem Zweiten Weltkrieg auf mehr als die Hälfte der Bewohner. 1926 erhielt Nanzweiler ein Pfarrhaus. 1959 wurde das Jugend- und Pfarrheim eingeweiht, 1965 die Kuratie zur Pfarrei erhoben.
Die evangelischen Christen, die zur Kirchengemeinde Glan-Münchweiler und zur Kirchengemeinde Steinwenden gehört hatten, gründeten zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Kirchbauverein mit dem Ziel, in Dietschweiler für mehrere Dörfer eine Kirche zu errichten. 1947 wurde auch Nanzdiezweiler angegliedert. Erst 1954 war das Ziel mit der Einweihung der Kirche endgültig erreicht. Zunächst hielt noch der Pfarrer aus Glan-Münchweiler den Gottesdienst. 1960 wurde ein eigenes Vikariat eingerichtet und seit 1963 besteht in Dietschweiler eine eigene Pfarrei. 1964 wurde das Pfarrhaus eingeweiht. 1970 erhielt die Kirche ein mehrstimmiges Geläut, nachdem zuvor eine einzige kleine Glocke zum Gottesdienst gerufen hatte. Zur evangelischen Kirchengemeinde gehören heute alle Ortsteile von Nanzdietschweiler und das Dorf Börsborn. Die evangelische Kirche verlor 1975 wieder ihre Selbstständigkeit.
0.10.Bevölkerung
Bis ins 20. Jahrhundert hinein lebte der größten Teil der Bewohner dieser Dörfer von der Landwirtschaft. Daneben gab es die in einem größeren Dorf üblichen Handwerker mit Landwirtschaft im Nebenerwerb oder für den eigenen Bedarf. Erwerbsmöglichkeiten für Arbeit in Fabriken bestanden kaum. In bescheidenem Umfang gab es Wandermusikanten. Indem die Landwirtschaft bei etwa gleich bleibender Betriebsfläche nur noch wenige Menschen beschäftigt, müssen sehr viele Arbeiter, Angestellte und Beamte heute auspendeln, nach Kaiserslautern, Homburg, Waldmohr, Kusel und anderen Orten. So weit sich die Bewohner heute noch zu einer christlichen Konfession bekennen sind mehr als die Hälfte katholisch und mehr als ein Drittel evangelisch. Während des 19. Jahrhunderts lebten wenige Juden vor allem in Nanzweiler. Bis in das 18. Jahrhundert hinein waren die Dörfer sehr klein, und erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts stiegen die Einwohnerzahlen stark an. Im 19. Jahrhundert ist ein kontinuierlicher Anstieg zu erkennen, der bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg anhält. Heute ist die Gesamteinwohnerzahl rückläufig. Wegen der guten Verkehrsanbindungen, Ausweitung des Tourismus und guter Möglichkeiten zur Industrieansiedlung ist in Zukunft ein neuer Anstieg der Bevölkerungszahlen möglich.
0.11.Bevölkerungsentwicklung (nach Alter/Pfalzatlas)
1825 | 1835 | 1871 | 1905 | 1939 | 1961 | 1998 | 2007 | ||
Dietschweiler | 300* | 287 | 289 | 315 | 317 | 363** | |||
Nanzweiler | 207* | 222 | 225 | 280 | 414 | 464** | |||
Nanzdiezweiler | 267* | 344 | 355 | 350 | 459 | 595** | |||
gesamt | 774 | 853 | 869 | 945 | 1190 | 1424 | 1382 | 1259 | |
Dietschweiler | *136 kath. 164 ev. | **152 kath. 211 ev. | |||||||
Nanzweiler | *155 kath. 45 ev. 7 isr. | **371kath. 93 ev. | |||||||
Nanzdiezweiler | *101 kath. 166 ev. | **331 kath. 263 ev. |
0.12.Schule, Kultur, Vereine
0.12.1.Schule
Auch die Schulgeschichte ist jeweils für die einzelnen Orte zu beschreiben. In Dietschweiler gab es schon im späten 18. Jahrhundert eine katholische Winterschule, die durch eine Stiftung ermöglicht worden war. Es muss aber zu dieser Zeit auch schon eine evangelische Winterschule bestanden haben. 1823 sollen „beide Schulhäuser“ versteigert worden sein, darunter das Haus eines protestantischen Lehrers, der in seinem Eigentum einen Schulsaal eingerichtet hatte. 1824 entstand ein gemeindeeigenes Schulhaus für protestantische Kinder aus Dietschweiler und Nanzdiezweiler und für die katholische Kindern Schüler aus Dietschweiler selbst. Die Schule hatte wegen der Überzahl protestantischer Kinder auch einen protestantischen Lehrer. Ein Antrag katholischer Eltern zur Einrichtung einer eigenen Konfessionsschule lehnte das Landkommissariat Homburg ab. Etliche katholische Eltern machten von dem Recht Gebrauch, ihre Kinder in die Schule Nanzweiler zu schicken, in der ein katholischer Lehrer unterrichtete. Die Schule Dietschweiler unterrichtete im einklassigen System mit 7 Schülerjahrgängen und fast 50 Schülern. Das Problem der Konfessionalität erledigte sich, als 1937/38 die christliche Gemeinschaftsschule verbindlich wurde. Aber die Einführung des 8. Schuljahrs und die Tendenz, in kleineren Klassen zu unterrichten, legten den Neubau eines zweiklassigen Schulhauses nahe. Ein entsprechender Neubau wurde 1960 eingeweiht. Doch eine grundsätzliche Neuordnung bahnte sich schon an. Mit Einführung der Regional- und Verwaltungsreform änderte sich auch die Schulorganisation. Die Hauptschüler besuchten zunächst die Hauptschule in Schönenberg-Kübelberg, später in Glan-Münchweiler. Es entstand nun eine eigene Grundschule für die neu gegründete Ortsgemeinde Nanzdietschweiler. Vier Klassen dieser Grundschule werden noch heute in dem Schulhaus Dietschweiler unterrichtet.
In Nanzweiler genehmigte 1758 die Regierung ein "Kollektenpatent" zur Erbauung eines Schulhauses. Es bestanden zwei konfessionell ausgerichtete Winterschulen im Ort. 1823 stellten die Bürger den Antrag, ein für protestantische und katholische Kinder gemeinsames Schulhaus zu bauen, und der Neubau wurde schon 1824 verwirklicht. 1832 erhielt das Schulhaus einen Glockenturm. Da auch Kinder aus den Nachbarorten den Unterricht in Nanzweiler besuchten, wurde der einige Klassenraum zu klein, in dem zeitweise 100 Kinder untergebracht waren. 1894 ließ die Gemeinde das alte Schulhaus abreißen, und an seiner Stelle entstand ein neues Schulhaus geräumigeres Gebäude mit einer Dienstwohnung. Durch einen Umbau von 1936 wurde die Dienstwohnung in einen zweiten Klassenraum umgewandelt. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg drängten die Eltern wieder zur Einführung des Konfessionsunterrichts, und es gab in Nanzweiler je eine Klasse für katholische und evangelische Kinder. Doch schon nach der Schulreform um 1970 wurde in dem Schulhaus Nanzweiler nicht mehr unterrichtet. Das Schulhaus ging in Privatbesitz über. In ihm ist heute eine Zweigstelle der Volksbank untergebracht.
Schüler aus Nanzdiezweiler besuchten ursprünglich den Unterricht in den Nachbardörfern, und erst 1868 entstand ein eigenes Schulhaus für den Ort mit einer Wechselstelle, an der sich katholische und evangelische Lehrer abwechseln sollten. Bis zum Jahr 1909 unterrichtete ein katholischer Lehrer, und so wurde die Schule, obwohl sie eine Gemeinschaftsschule war, allgemein die "katholische Schule" genannt. Während des Ersten Weltkriegs konnte ein zweites Schulhaus fertig gestellt werden, und so gab es hier von da an zwei konfessionell ausgerichtete Schulen. Als 1938 die Gemeinschaftsschule eingeführt wurde, standen plötzlich für den Unterricht in den drei Dörfern fünf Schulräume zur Verfügung, doch jetzt wurden nur noch vier benötigt. Einen Klassenraum konnte die Gemeinde jetzt für andere Zwecke nutzen, musste ihn aber nach dem Zweiten Weltkrieg neu in Betrieb nehmen, als die Konfessionsschule wieder eingeführt wurde.
Heute werden in dem Schulhaus von Dietschweiler in vier Klassen alle Grundschüler des gesamten Ortsbereiches Nanzdietschweiler unterrichtet. Die Hauptschüler der gesamten Ortsgemeinde besuchten nach Auflösung der Hauptschule um 1970 zunächst den Unterricht in Schönenberg-Kübelberg, wurden dann aber entsprechend der Einteilung der Verbandsgemeinden der Hauptschule Glan-Münchweiler zugeordnet. Weiterführende Schulen bestehen außer in Kusel vor allem in Schönenberg-Kübelberg (Realschule), Homburg (Gymnasium), Ramstein und Landstuhl.
0.12.2.Brauchtum und Feste
Altes Brauchtum wird zu erhalten versucht, etwa im Trachtenverein. Es werden noch zwei Kirchweihfeste gefeiert, eins im Ortsteil Dietschweiler am zweiten Wochenende im September und eins im Ortsteil Nanzweiler am dritten Wochenende im September.
0.12.3.Vereine
In Nanzdietschweiler herrscht ein reges Vereinsleben. Von mehr als 20 Vereinen und Vereinigungen seien die wichtigsten aufgeführt: Männergesangverein 1894 Nanzdietschweiler, Cäcilienverein Nanzweiler (Kirchenchor), Obst- und Gartenbauverein Nanzdietschweiler, Sportverein Nanzdietschweiler, Evangelischer Gemischter Chor Nanzdietschweiler, Landesjugendringgruppe und Trachtengruppe Nanzdietschweiler, Schützenverein „Freischütz“ Nanzdietschweiler, Katholische Frauengemeinschaft Nanzdietschweiler, Evangelischer Frauenbund Nanzdietschweiler, Musikverein Nanzdietschweiler, Pfälzerwaldverein Ortsgruppe Nanzdietschweiler, Landfrauenverein Nanzdietschweiler, Angelsportverein.
0.13.Gesundheitswesen und Sozialwesen
Am Ort hat sich eine Ärztin für Allgemeinmedizin niedergelassen. Ärzte können auch in Glan-Münchweiler und in anderen größeren Orten der Umgebung aufgesucht werden. Auch eine Apotheke besteht in Glan-Münchweiler. Zuständige Sozialstation ist die von Kusel. Nächste Krankenhäuser sind die Westpfalzkliniken in Kusel und Kaiserslautern, die Universitätsklinik in Homburg und das Krankenhaus Landstuhl.
0.13.1.Wirtschaftliche Verhältnisse und Verkehr
Die Dörfer waren früher strukturiert durch die Landwirtschaft. Die Mühle vor Ort arbeitete bis 1980. Sie bestand schon vor dem 30-jährigen Krieg und dürfte mit zu den ältesten Mühlen im Glantal zählen. Inzwischen haben sich die Verhältnisse grundsätzlich geändert. Die Zahl von 30 landwirtschaftlichen Betrieben, die noch um 1980 vor Ort bestanden, ist stark zurückgegangenen, wenngleich die landwirtschaftlichen Flächen nach wie vor bewirtschaftet werden. Die alten Handwerksbetriebe sind weitgehend verschwunden. Zwei sind noch vorhanden. Betriebe des modernen wirtschaftlichen Lebens haben sich neu etabliert, ein Omnibusbetrieb, ein Baggerbetrieb, ein Farbstudio. Ansonsten müssen die Berufstätigen auspendeln, vor allem nach Kaiserslautern, Homburg, Landstuhl und Kusel. Durch die günstige Lage an der Autobahn ist damit zu rechnen, dass sich auch Industriebetriebe vor Ort niederlassen.
Der Ort liegt an einer Verbindungsstraße durch das Glantal zwischen Glan-Münchweiler und Schönenberg-Kübelberg. Die Bundesstraße 423 verläuft in einer direkteren Linie im Norden parallel zu dieser Straße. Sehr günstig liegen die Auffahrten zur Autobahn, nur etwa 3 km entfernt die Auffahrt 8 Glan-Münchweiler der A 62, 5 km weit entfernt die Auffahrt 9 (Hütschenhausen-Katzenbach) der A 62, etwa 10 km weit entfernt die Auffahrt 11 Bruchmühlbach-Miesau der A 6. Früher lag Nanzdietschweiler an der so genannten strategischen Eisenbahnlinie Bad Münster am Stein - Homburg, die, 1904 erbaut, um 1985 stillgelegt wurde. Nächster Bahnhof ist heute in 5 km Entfernung der Bahnhof von Glan-Münchweiler an der Strecke Kusel-Landstuhl.
0.14.Nachweise
Verfasser: Harald Trautmann und Ernst Schworm
Redaktionelle Bearbeitung: Ernst Schworm
Literatur:
- Berndt, Richard: Die Herrschaftsverhältnisse im Münchweiler Tal von der Zeit der Merowinger bis zum Jahr 1533, in: Westricher Heimatblätter Jg. 1, Kusel 1979, S. 52 -65.
- Dolch, Martin und Greule, Albrecht: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz, Speyer 1994.
- Keller, Friedrich / Brill, Erich / Paul, Roland [u. a.]: 600 Jahre Nanzdietschweiler, Jubiläumsfestschrift 1983, mit weiteren Beiträgen von Willi Nierhaus, Karl Werner Kaiser, Volker Schlegel, Hans Ammerich, Siegfried Kreutz, Ursula Menges, Willi Schmidt, Richard Groß, Otto Velten, Peter Wolff, Günter Mohrbach, Willi Metzler, Michael Müller.
- Widder, Johann Goswin: Geographische Beschreibung der Kurpfalz, Band IV, Frankfurt und Leipzig 1788.