Oberweiler im Tal in der Pfalz

Oberweiler im Tal

In der Umgebung von Oberweiler wurden zahlreiche Artefakte aus der Bronze- und Eisenzeit entdeckt, die auf eine Besiedlung hinweisen. Auch aus römischer Zeit wurden Siedlungsspuren entdeckt, wenn auch nicht direkt in Oberweiler selbst.

Die Gemeinde wurde erstmals 1290 als "Oberwiller" urkundlich erwähnt und lag im freien Reichsland und gehörte dem Eßweiler Tal an. Dieses kam vermutlich im 9. Jahrhundert in den Besitz des Grafen Hererich, der vor seinem Tod das gesamte Eßweiler Tal an das Kloster Prüm vermachte. Ab dem Jahr 1122 waren, neben den Kurfürsten der Pfalz, die die obersten Lehensherren waren, noch 14 weitere Herrschaften mit jenen Rechten ausgestattet. Die hohe Gerichtsbarkeit lag jedoch bei den Rhein- und Wildgrafen von Grumbach.

Im 16. Jahrhundert  brach im Eßweiler Tal die Pest aus, wodurch es zu einem massiven Verlust der Bevölkerung kam, so dass in Oberweiler im Jahr 1575 nur noch 15 Menschen wohnten. Hinzu kamen der Dreißigjährige Krieg und die Eroberungsfeldzüge des französischen Königs Ludwig XIV., was auch im 17. Jahrhundert zu einer Entvölkerung der Gegend führte.

Die Herrschaftsverhältnisse änderten sich erst 1755, indem das Eßweiler Tal vollkommen der Rheingrafschaft Grumbach zugesprochen wurde. Doch bereits 1793 besetzten französische Truppen das gesamte linksrheinische Gebiet und gliederten Oberweiler in das Donnersbergdepartement, in das Arrondissement Kaiserslautern, in den Canton Wolfstein und in die Mairie Eßweiler ein. Nachdem Wiener Kongress gehörte der Ort dem Bayerischen Königreich an, in welchem es dem Landeskommissariat und dem Kanton Wolfstein unterstellt war.

Oberweiler ist seit der Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde, die im Landkreis Kusel liegt.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.