Rothselberg in der Pfalz

Rothselberg

In der Gemarkung von Rothselberg wurden zahlreiche vorgeschichtliche Artefakte entdeckt, die auf eine frühe Besiedlung des Gebiets hinweisen. So wurden Klopfsteine aus der Altsteinzeit, Pfeilspitzen, Faustkeile und Schneidewerkzeuge gefunden. Auch in der Römerzeit gab es bereits Menschen, die sich hier niedergelassen hatten. 

Die Gemeinde wurde 1377 erstmals als "Rode" urkundlich erwähnt und gehörte dem freien Reichsland um die Burg und Stadt Kaiserslautern an. Ab 1350 kam Rothselberg als Treuhandschaft zur Grafschaft Veldenz und zum Erzstift Trier. Im Laufe des 14. oder 15. Jahrunderts wechselten die Herrschaftsverhältnisse, so dass das Dorf nun im Besitz der Kurpfalz auftauchte. Diese verpfändete kurzzeitig Rothselberg an die Grafschaft Sickingen im 16. Jahrhundert. 

Das Dorf wurde im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs komplett zerstört und die Einwohnerzahl sank dementsprechent dramatisch. Auch der Ausbruch der Pest sorgte für einen starken Rückgang der Einwohnerrate. Erst im 18. Jahrhundert erholte sich diese. Im Jahr 1793 fielen französische Truppen in das Gebiet ein und annektierten dieses. So stand Rothselberg von 1801 bis 1814 unter französischer Herrschaft und war in das Donnersbergdepartement, das Arrondissement Kaiserslautern und die Mairie und den Kanton Wolfstein eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress wurde die Gemeinde dem Bayerischen Königreich zugesprochen und dem Baierischen Rheinkreis zugeteilt. In diesem gehörte es dem Kanton Wolfstein und dem Landeskommissariat Kusel an. 

Seit der Regional- und Verwaltungsreform aus dem Jahr 1968 ist Rothselberg eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Wolfstein und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.