Schönenberg-Kübelberg in der Pfalz

Schönenberg-Kübelberg

0.1.Allgemeine Angaben

Das große Dorf
Zentrum und Ortsteil Sand

Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg, zu der neben Schönenberg und Kübelberg auch die Ortsteile Sand und Schmittweiler gehören. Sand und Schmittweiler werden gesondert besprochen.

Einwohner (1997): (4085 ohne Sand und Schmittweiler) 47% kath., 37% ev., 16% sonstige und ohne Konfession

Einwohner (2007): 5 752 (gesamte Ortsgemeinde)

Einwohner (2010): 5 630

Weitere Wohnplätze: Heidhof, Elmerthof, Klingenmühle

Gemarkung (gesamte Ortsgemeinde) 1867 ha, davon 640 ha Wald und ca. 30% bebautes Gelände

Partnerschaft mit Szubadszállás, Ungarn 

0.2.Lage

Die beiden Ortsteile liegen am Rande des Landstuhler Bruchs. Kübelberg auf dem langgezogenen Bergrücken südlich des Klingbachs schließt sich nach Osten hin lückenlos an Schönenberg an, das selbst wiederum nahtlos in den Ortsteil Sand übergeht. Innerhalb der Ortslage steigt das Gelände von 241 Metern über NN am Bachufer auf 264 Meter bei der Kirche in Kübelberg an. Außerhalb der Ortslage erreichen die höchsten Erhebungen im Norden und im Süden mit Steinwald und Peterswald ungefähr 300 Meter über NN. Im Osten grenzt die frühere Gemarkung der beiden Ortsteile an die frühere Gemarkung von Sand und an die Gemarkung von Miesau, im Süden an die Gemarkung von Waldmohr, im Westen an die frühere Gemarkung von Schmittweiler, im Norden an die Gemarkung von Brücken.

0.3.Siedlung und Wohnung

Für jeden der beiden Ortsteile ist auch heute noch der jeweilige ursprüngliche Ortskern zu erkennen, für Kübelberg im Bereich der katholischen Kirche dieses Ortsteils im westlichen Bereich der B 423, für Schönenberg im östlichen Bereich dieser Durchgangsstraße an der Abzweigung zu dem Ortsteil Sand hin. Südlich dieser Abzweigung finden wir auch das Rathaus mit der Verwaltung der Verbandsgemeinde und die evangelische Kirche. Die ursprünglich eigenständigen Straßendörfer sind inzwischen zusammen gewachsen, auch mit dem Ortsteil Sand, und sie haben sich nach allen Himmelsrichtungen hin ausgeweitet, nach Süden hin vor allem bis zur ehemaligen Bahnlinie, im östlichen Bereich auch über die Bahnlinie hinaus. Das zentrale Schulgebäude mit Realschule und Hauptschule steht nördlich des Ortes im Kohlbachtal (Schulzentrum Süd bezogen auf die Lage innerhalb der Verbandsgemeinde). Die heute noch genutzte Grundschule steht in der Pestalozzistraße im Ortsteil Kübelberg. Bei der Bahnlinie südlich von Schönenberg erstreckt sich eine größere Sportanlage.

Gemeinschaftshaus, zuvor Schulhaus

0.4.Name

Schönenberg wurde in den vorhanden gebliebenen Urkunden zuerst als Schonenberg erwähnt (1419), Kübelberg als Cheuilunbahc (956). Weitere Namensnennungen:

a) für Schönenberg: Schollemberg und Schowemberg (1737), Schönberg (1564), Schönnbergk (1592), Schönenberg 1797  

b) für Kübelberg: Kebelinbach (1018), Keyfelberch 1263), Kebelinburg (1291), Kobelnberg (1291), in castro Keulnberg (1297), Kebelinberg (1304), Kebelnberg (1305 und 1310), usf.

Es gilt für Schönenberg die Deutung nach dem Grundwort -berg und dem dem Bestimmungswort schön, also Siedlung am schönen Berg. Nicht so einfach lässt sich der Name Kübelberg deuten. Es handelte sich um die Siedlung an einem Bach, der nach Dolch/Greule möglicherweise mit dem altgermanischen Gewässernamen "Cheuilun" benannt wurde. Indem am Ort eine Burg entstand, wurde das Grundwort -bach in das Grundwort -berg umgewandelt. Das Bestimmungswort wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte beständig, bis um 1600 erstmalig die heutige Namensform verwendet wurde. (Vgl. Dolch/Greule 1991 S. 269 f. und 425, auch Zenglein 2003)

0.5.Wüstungen

Genannt wird ein Ort mit Namen Wunnenberg, bei dem es sich wahrscheinlich um eine zweite Burg bei Kübelberg handelte, auch Wonnenberg (-burg) und Winnenberg (-burg) genannt. Der Name erscheint in einer Urkunde von 1358 als "Wunnenberg, gelegen bei Keblinberg." Man beachte hierbei die Gleichheit der Namensbedeutungen von "Wonne" und "schön". Somit könnten Wonnenberg und Schönenberg identisch sein. (Vgl. Dolch /Greule S. 502 und Zenglein 2003 S. 25-28)

Weiterhin gab es einen Ort Neunkirchen im Peterswald, den wir als den Ursprung der heutigen Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg ansehen könnten. Dieses Neunkirchen erscheint bereits in einer Urkunde von 937 als eine Schenkung an das Bistum Worms, wird mehrmals im 10. Jahrhundert und auch im 15. Jahrhundert erwähnt, erscheint dann im 16. Jahrhundert als eine untergegangene "Hofstatt im Peterswald".

(Vgl. Dolch/Greule S. 334/335)

0.6.Wappen

Verbandsgemeinde
Ortsteil Schönenberg
Ortsteil Kübelberg

Das heute gültige Wappen der Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg zeigt auf blauem Grund einen diagonal verlaufenden gewellten, silbernen Balken mit einem schwarzen Kreuz dessen Enden sich verbreitern (Tatzenkreuz). Oberhalb des Balkens erscheint eine Blume mit goldener Mitte und silbernen Blättern, unterhalb ein Kübel mit zwei silbernen Bändern. Das Wellenband weist auf den Wasserreichtum des Ortes am Rande des Landstuhler Buchs hin, die Blume steht für Schönenberg, der Kübel für Kübelberg.

Dieses Wappen gilt seit 1975 und wurde durch die Bezirksregierung genehmigt. Zuvor führten lediglich die Ortsteile Schönenberg und Kübelberg eigene Wappen, Schönenberg drei silberne Kübel auf blauem Grund (Bezug zum Kübelberger Gericht), Kübelberg gleich zwei unterschiedliche Wappen mit goldenen Kübeln und einem silber-blauen Rautenmuster auf rotem Grund. (Vgl. Debus o. J. S. 169/170) Die Ortsteile Sand und Schmittweiler führten vor der Gründung der neuen Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg keine eigene Wappen.


0.7.Geschichtlicher Überblick

0.7.1.Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit

Schon in vorgeschichtlicher Zeit war die Umgebung der gesamten Ortsgemeinde besiedelt, wie es durch entsprechende Funde innerhalb der Gemarkung und in den Gemarkungen der Nachbargemeinden belegt ist. Bantelmann nennt aus der Nähe des Eichelscheiderhofes, aber noch auf der Gemarkung von Schönenberg-Kübelberg, den Fund eines stark beschädigten Steinbeils, das heute in Speyer aufbewahrt wird. Im Peterswald, südlich des Ortes, stammen aus der Eisenzeit mehrere Grabhügelgruppen, die von Bantelmann ausführlich beschrieben wurden (Bantelmann 1972 S. 51/52 und Seite 60). Bemerkenswert sind zwei Einzelfunde, die schon im frühen 19. Jahrhundert beschrieben wurden, um eine Fibel und um einen Armring aus Bronze. Römerzeitliche Funde aus der direkten Umgebung von Schönenberg-Kübelberg wurden nicht bekannt, jedoch sind aus der weiteren Umgebung des Ortes reichhaltige Funde aus der Römerzeit nachzuweisen.

0.7.2.Mittelalter

Alle Ortsteile der heutigen Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg liegen im Gebiet des ursprünglich freien Reichsland rings um die Burg Lautern, das während des 10. Jahrhunderts zeitweise zum Besitz des Bistums Worms gehörte. Ungewiss ist, ob alle diese Teilsiedlungen schon bestanden, als dieses Gebiet den Status eines freien Reichslandes besaß. Mit Sicherheit trifft dies für den Amtssitz Kübelberg zu, aber auch für das Dorf Sand. Kübelberg lag bei einer Burg, die als Sitz eines Amtes innerhalb des Reichslandes diente. Diese Burg ging wahrscheinlich schon im Mittelalter zu Grunde. In manchen Häusern an der Schmittweiler Straße von Kübelberg sind heute noch spärliche Überreste zu erkennen. Im 13. Jahrhundert gehörte diese Burg zu dem Befestigungskranz im weiten Umkreis der Burg Kaiserslautern. Das nunmehr als "Gericht Kübelberg" bezeichnete Gebiet verpfändete das Reich ab 1312 wiederholt an unterschiedliche Herrschaften, zuletzt an die Grafen von Sponheim, unter deren Herrschaft es 1437 an die Kurpfalz fiel, die selbst 1375 bereits das Amt Kaiserslautern als Reichspfandschaft übernommen hatte. Das Gericht Kübelberg gehörte nun innerhalb der Kurpfalz zu dem Oberamt Kaiserslautern. Der Ort Schönenberg teilte diese Entwicklung innerhalb des Amtes (Gerichtes) Kübelberg, wobei temporäre Abweichungen möglich waren, jedoch nicht immer zu verifizieren sind. So beriefen nach der Ersterwähnung in der Urkunde von 1419 die Junker von Breidenborn als Herren des benachbarten Münchweiler Amtes mit ihren Untertanen auch den Schultheißen Heinecze von Schonenberg. In einer weiteren Breidenbacher Urkunde des 15. Jahrhunderts werden die Namen weiterer Einwohner von Schönenberg genannt. Damit müsste Schönenberg zumindest vorübergehend zu dem Münchweiler Amt und zum Besitz des Klosters Hornbach gehört haben. Ein Weistum des Gerichts Kübelberg aus dem Jahr 1456 ist in einer Abschrift erhalten geblieben.

0.7.3.Neuzeit

Ein weiteres erhalten gebliebenes Weistum stammt aus dem Jahr 1554. Auch in der Beschreibung der Ämter Zweibrücken und Kirkel durch Tilemann Stella wird Kübelberg erwähnt. "An diesem Haßges born (Hatzgesbronn) grentzen zusammen Mor, Schmidtweiller unnd Kibelnberg." (zit. nach Scharf 1993 S. 25) Im Jahr 1600 beschrieb der kurpfälzische Forstmeister Velmann den gesamte Bereich des Kübelberger Gerichts, die auch die Namen der Untertanen erwähnt und mit einer Beschreibung der Gemarkung von Schönenberg ihren Anfang nimmt. Es werden alle Besonderheiten der Gemarkung festgestellt, und es heißt zum Schluss: "Fünf Wöglein in diesem Bann, die zwey Heyden Wöglein und die drei Bruchel Wöglein. Seyend der Unterthanen eigen." (zit. nach Bauer/Klink 1987 S. 33). Es folgt die Beschreibung der Gemarkung von Kübelberg, die wie folgt endet: "Hat drei Wöglein, das Maths Wöglein, der Bach woog, der weshwoog, alle drei den Erben." (Bauer/Klinck S. 34)

Während des Dreißigjährigen Krieges wurden auch de Dörfer des Kübelberger Amtes arg in Mitleidenschaft gezogen. 1635 zogen während der Belagerung der Amtsstadt Kaiserslautern kaiserliche Truppen, vielfach solche aus Kroatien, plündernd, raubend und mordend über Land. Die Menschen flüchteten in die Wälder oder suchten Schutz in kleinen Städten, die zur Kurpfalz gehörten, z. B. in Wolfstein. Das Land wurde entvölkert, durch Kriegshandlungen und auch durch die Pest. "Ein ganzer Geländestrich mit den Ortschaften Kübelberg, Schönenberg, Sand, Elschbach und Schmittweiler lag jahrzehntelang gänzlich verödet". (E. Christmann, zit. nach Bauer/Klinck 1987 S. 41) Nach dem Krieg wuchs die Bevölkerung durch die Rückkehr der Vertriebenen und durch Zuwanderung langsam wieder an, doch durch die Kriege des französischen Königs Ludwig XIV. kam es zu neuen Einbußen. Erst auf den Frieden von Rijswijk folgte eine länger andauernde friedliche Epoche. Französische Zuwanderer kamen wohl schon während der Franzosenkriege, nun folgten Zuwanderer vor allem aus der Schweiz. Die Bevölkerung wuchs derart stark an, dass nun Auswanderungen vor allem nach Amerika einsetzten. 1744 erhielt Schönenberg wieder einen Markt, nachdem der frühere Kübelberger Markt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zum Erliegen gekommen war.

1779 erfolgte eine territoriale Neuordnung zwischen der Kurpfalz und der Pfalzgrafschaft Zweibrücken, indem das kurpfälzische Amt Kübelberg mit zwölf Dörfern (Kübelberg, Schönenberg, Sand, Brücken, Ohmbach, Schmittweiler, Dittweiler, Frohnhofen, Altenkirchen, Ober-Miesau, Nieder-Miesau, Elschbach) und sechs Mühlen gegen die zweibrückischen Dörfer Duchroth und Oberhausen und einen Teil des Dorfes Niederkirchen im Odenbachtal ausgetauscht wurden. (Vgl. Lehmann 1867 S. 500, Vertrag in: Bauer/Klinck S. 110 ff.). Aus dieser Zeit liegt wieder eine genaue Beschreibung der Dörfer des Amtes vor. Somit folgte bis zum Ausbruch der Französischen Revolution ein kurzes zweibrückisches Zwischenspiel. Zugleich wurde das Kübelberger Amt von dem Oberamt Kaiserslautern losgelöst und in das zweibrückische Oberamt Homburg eingegliedert. Der damals regierende Herzog Karl II. August (Hundskarl), der sich in Homburg ein Märchenschloss erbauen ließ, galt als das Musterbeispiel eines fürstlichen Despoten. Er hatte sich den Titel eines Admirals zugelegt und ließ auf dem Neuwoog im Peterswald ein Schiff erbauen, das nach kurzer Zeit auf Grund lief und dann verrottete. Da der Herzog wegen der Jagd den Peterswald für die Untertanen sperrte, widersetzten sich die Bauern, indem sie die herrschaftlichen Holzhauer verjagten. (Vgl. Zenglein 1994 S. 15)

1793 erschienen die ersten Revolutionstruppen in der Gegend. Frankreich annektierte 1801 das linksrheinische Deutschland. Schönenberg wurde der Sitz einer Mairie, zu der auch die Orte Brücken, Gries, Kübelberg, Sand und Schmittweiler gehörten. Zugleich lagen Schönenberg und Kübelberg in dem Canton Waldmohr, im Arrondissement Saarbrücken und im Département de la Sarre (Saar).

0.7.4.Neueste Zeit

1814 verließen die Franzosen auch das linksrheinische Deutschland. Nach einer Übergangszeit kam es 1816 zur Gründung des Baierischen Rheinkreises, der späteren Rheinpfalz im Königreich Bayern. Die Inzwischen entstandenen Verwaltungseinheiten wurden erneuert. Nun erhielt Schönenberg den Sitz einer Bürgermeisterei im Kanton Waldmohr des Landkommissariats Homburg, allerdings wechselte in dem folgenden Jahrhundert der Sitz der Bürgermeisterei mehrmals, jeweils nach dem Wohnort des Bürgermeisters. Nach dem Ersten Weltkrieg schlossen die Siegermächte das Bezirksamt (Kreis) Homburg dem autonomen Saargebiet an, nicht jedoch den Kanton Waldmohr, zu dem auch Schönenberg und Kübelberg gehörten. Der Kanton Waldmohr blieb bei dem neu formierten Freistaat Bayern und damit beim Deutschen Reich. Er gehörte mit einer Außenstelle der Verwaltung zu dem Bezirksamt (Kreis) Kusel, die bis 1940 bestehen blieb. Seit 1940 wird auch der ehemalige Kanton Waldmohr direkt von Kusel aus verwaltet. 1969 schlossen sich die Gemeinden Schönenberg, Kübelberg, Sand und Schmittweiler zu einer neuen Ortsgemeinde mit dem Namen Schönenberg-Kübelberg zusammen. Die zuvor selbstständigen Gemeinden gelten seitdem als Ortsteile. Im Zuge der Verwaltungs- und Territorialreform von 1968 wurde Schönenberg-Kübelberg 1971 Sitz einer Verbandsgemeinde.

0.8.Wahlergebnisse (Auswahl) in Prozent für die gesamte Ortsgemeinde, Bundestag Zweitstimmen

SPDCDUFDPGrüneLinkeSonstige
Landtag 200144,638,24,02,4---10,8
Landtag 200644,131,14,53,41,215,7
Landtag 201139,634,52,811,04,27,9
Bundestag 200238,443,06,24,5---7,9
Bundestag 200533,234,78,84,411,57,4
Bundestag 200922,634,812,36,216,37,9
Bundestag 201326,843,73,24,08,214,0

0.9.Zeittafel

VorgeschichteEinzelfunde aus der jüngeren Jungsteinzeit, Hügelgräber mit unbestimmter Zeitzuordnung
RömerzeitKeine Funde direkt vor Ort, jedoch in unmittelbarer Nachbarschaft
956Der in einer Urkunde erwähnte Ort Cheuilunbahc bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf Kübelberg
1312Das Amt Kübelberg wird nach und nach an unterschiedliche Herrschaften verpfändet, zuletzt an die Grafen von Sponheim
1419Ersterwähnung von Schönenberg
1437Das Gericht (Amt) Kübelberg kommt an die Kurpfalz und zu dem Oberamt Kaiserslautern
1456Kübelberger Weistum
1600Beforchung des gesamten Gerichts Kübelberg durch Philipp Vellmann
1618-1648Dreißigjähriger Krieg, Schönenberg und Kübelberg werden zerstört und neu besiedelt
1688-1697Eroberungskriege Ludwigs XIV. in Deutschland. Die Dörfer werden erneut zerstört
1702Bau der katholischen Kirche Kübelberg
1744Schönenberg erhält einen Markt (Ostermarkt)
1779Das Gericht Kübelberg kommt an Pfalz-Zweibrücken im Oberamt Homburg
1801Mairie Kübelberg im Canton Waldmohr des Arrondissements Saarbrücken, Département de la Sarre (Saar)
1816Gründung der Bürgermeisterei Schönenberg innerhalb des Kantons Waldmohr und des Landkommissariats (Kreis) Homburg im bayerischen Rheinkreis
1919Homburg im autonomen Saargebiet, der Kanton Waldmohr verbleibt im Reich und gehört mit eigener Verwaltung zum Bezirksamt Kusel
1940Der Kanton Waldmohr wird von Kusel aus verwaltet
1956Bau der alten Kirche Schönenberg (Umbau aus Zollhaus)
1969Gründung der neuen Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg mit den zusätzlichen Ortsteilen Sand und Schmittweiler
1971Gründung der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg
1972Bau der neuen evangelischen Kirche Schönenberg

0.10.Religion

St. Valentin in Kübelberg

Im Jahr 937, schon vor der Ersterwähnung Kübelbergs in einer Urkunde, erscheint in einer Schenkung an das Bistum Worms eine Niunchiricha (Neue Kirche), die im Bereich der heutigen Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg stand, vielleicht als Feldkirche außerhalb der Ortschaften. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Kirche schon dem Heiligen Valentin geweiht war. Während des Mittelalters war Kübelberg nicht nur der Sitz eines Amtes und eines Gerichts, sondern auch der Mittelpunkt eines Kirchspiels, dessen Grenzen sich im Laufe der Zeit wandelten. Keineswegs war das Kirchspiel identisch mit dem Umfang des Gerichts.

Die Reformation erfolgte um das Jahr 1550 in beiden Dörfern, und nach dem Grundsatz "cuius regio eius religio" waren alle Bewohner der gesamten Kurpfalz gezwungen, zum neuen Glauben überzutreten. Dabei ist zu beachten, dass sich in den frühen Jahren der Reformationszeit sowohl die Lutheraner als auch die Reformierten durchzusetzen versuchten, und dass die Reformierten schließlich die Oberhand behielten. Dass Problem erübrigte sich dadurch, dass die Dörfer im 30-jährigen Krieg so gut wie ausgestorben waren, dass auch die Kirche in Kübelberg weitgehend zerstört war. Anschließend herrschte Religionsfreiheit, und es konnten sich wieder Angehörige aller christlichen Konfessionen in den Dörfern niederlassen. Dabei ist zu beachten, dass in Schönenberg mehr Protestanten, in Kübelberg mehr Katholiken zuwanderten. Während der Kriege Ludwigs XIV. förderten auch die Franzosen die Ansiedlung katholischer Christen, und allgemein traten während des 18. Jahrhunderts die Kurfürsten von der Pfalz wieder stärker für den katholischen Glauben ein. So kam es zu den oben geschilderten Verhältnissen, nach denen in beiden Dörfern zusammen etwa 60 % katholische und 40 % evangelische Bewohner lebten.

Die Kirche St. Valentin in Kübelberg geht auf einen mittelalterlichen Bau zurück, von dem Teile des Turms noch heute erhalten sind. 1702 entstand eine neue katholische Kirche mit Unterstützung des Johanniterordens, der zu jener Zeit Rechte in Kübelberg besaß. Die neue Kirche wurde von allen katholischen Christen der Umgebung aufgesucht. Sie erfuhr wiederholt Veränderungen und erhielt 1841 eine neue Orgel von der Orgelbauerfamilie Stumm. 1963 wurde diese Kirche umfangreich erweitert, indem das alte Langhaus als Altarraum genutzt wurde und zur Südseite hin eine große moderne Hallenkirche entstand. Die evangelischen Christen besaßen zunächst keine zentrale Kirche. Die Reformierten stellten die größere Gemeinde und besuchten den Gottesdienst in Miesau. Den Lutheranern stand eine kleine Kirche in Brücken zur Verfügung. Nach der Vereinigung der reformierten und der katholischen Konfession in der Pfälzischen Union von 1818 orientierten sich die evangelischen Christen aus Kübelberg nach Waldmohr, die aus Schönenberg verblieben bei der Kirchengemeinde Miesau. Erst 1954 wurde die heute noch bestehenden Kirchengemeinde Schönenberg begründet, zu der fortan auch die Dörfer Kübelberg, Sand und Schmittweiler gehörten. Seit 1935 besitzt Schönenberg eine evangelische Kirche, zunächst ein umgebautes Zollhaus. Die heutige evangelische Kirche von Kübelberg wurde 1971 erbaut und erhielt 1986 einen Glockenturm. Heute gehören die katholischen Christen der beiden Orte zum katholischen Dekanat Homburg und die evangelischen zum evangelischen Dekanat Homburg. (Vgl. Bauer 1994 S. 12-21)

0.11.Bevölkerung

In beiden Dörfern lebten die Bewohner ursprünglich in der Hauptsache von der Landwirtschaft, nebenbei gab es Handwerker und Torfstecher. Vom 19. Jahrhundert an vollzog sich ein allmählicher Umschwung, indem die Landwirtschaft immer weniger Menschen direkt ernährte und viele Bauernsöhne Arbeit in der Industrie fanden. Im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern, die vor Ort nur wenige Erwerbsmöglichkeiten bieten, hat die Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg heute beachtliche Eigenindustrie entwickelt. Dennoch müssen viele Berufstätige zur Arbeit auspendeln, zu den Industriebetrieben von Kaiserslautern und zu den Saarbergwerken, auch an kleinere Standorte wie Landstuhl und Homburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden viele Arbeitsplätze im Zuge der Stationierung amerikanischer Streitkräfte auf dem Militärflughafen (Airbase) Ramstein und in dem US-Militärdepot Miesau (Miesau Army Depot). Diese Entwicklung bewirkte ein starkes Anwachsen der Bevölkerung. In religiöser Hinsicht leben in Schönenberg und in Kübelberg in der überwiegend christlichen Bevölkerung etwa 60% katholische und etwa 40% evangelische Christen. Dabei hat sich der prozentuale Anteil der Katholiken im Verlauf der letzten beiden Jahrhunderte leicht erhöht. Ein jüdischer Bevölkerungsanteil war auch früher nicht von Bedeutung. Infolge der Zuwanderer ausländischer Familien und Asylsuchender entstand ein beachtlicher muslimischer Bevölkerungsanteil. Bereits um das Jahr 2000 waren etwa 16 % der Bevölkerung nicht Mitglied der großen christlichen Konfessionen.

Kunst am Schulhaus

0.12.Bevölkerungsentwicklung, Jahr 2007 Ortsgemeinde mit allen Ortsteilen

15921684182518351871190519391961
a)Schönenberg
gesamt70552962860177912211815
katholisch--- 194 726
evangelisch70 335 1070
b) Kübelberg
gesamt 75 046054453269211031412
katholisch--- 337 1196
evangelisch75 83 214
Beide Dörfer
196119872007
gesamt322740855752 *
katholisch1922
evangelisch1284
sonstige21
*Ortsgemeinde

0.13.Schule, Kultur, Vereine

0.13.1.Schule

Im Zuge der Reformation förderten die Kurfürsten das Schulwesen. Bereits 1510 soll in Kübelberg ein Lehrer unterrichtet haben, wenn der Ort auch noch kein Schulhaus besaß. (Vgl. Bauer 1987 S. 21) 1615 berichtete der reformierte Pfarrer Nicolaus an das Oberamt Kaiserslautern: "Zu Kübelberg hats einen Schulmeister Petrus Matzenbach. Hat zur Besoldung vom Collectore 30 Gulden ... auch sieben malter Korn. ... Dieser Schulmeister ist fleißig, gut in seinem Beruf ... " (zit. nach Bauer 1987 S. 39) Während des 30-jährigen Krieges kam das Schulwesen zum Erliegen, und der Unterricht wurde erst wieder aufgenommen, als in den Zuwandererfamilien viele Kinder aufwuchsen. In beiden Dörfern kam es nun zu unterschiedlicher Entwicklung des Schulwesens. Kübelberg, als neue katholische Pfarrei, richtete zu Anfang des 18. Jahrhunderts auch eine katholische Schule ein, doch der Lehrer musste lange auf seine pekuniären und materiellen Zuwendungen warten, da nach dem Etat die "Competenz" noch immer einem evangelischen Lehrer zugeschrieben wurde. Den Unterricht in Kübelberg suchten auch katholische Kinder aus den Nachbardörfern auf, vor allem auch aus Schönenberg. Der Bau eines katholischen Schulhauses in Kübelberg um 1705 wurde von dem Pfarrer selbst finanziert. Bis dahin war in Privathäusern oder im Pfarrhaus unterrichtet worden. 1754 berichtete der Schultheiß an das Oberamt, dass der katholische Schulmeister in Kübelberg 60 Kinder unterrichten müsse und 10 Malter Korn sowie 25 Gulden im Jahr erhalte, in einem kleinen nicht gut erbauten Haus wohne und über ein Gärtchen verfüge. Über das Aufführen der Kinder sei keine Klage zu führen. Beim stetigen Anwachsen der Bevölkerung reichten die vorhandenen Schulhäuser zur Aufrechterhaltung eines geordneten Unterrichts bald nicht mehr aus. 1797 erhielten die Kübelberger ein neues Schulhaus für alle katholischen Kinder der Umgebung. In diesem Haus, dem späteren Schwesternhaus, wurde bis 1910 unterrichtet. 1848 kaufte die Gemeinde ein Gasthaus auf, um es ebenfalls in ein Schulhaus umzuwandeln. Die Zahl der katholischen Kinder stieg schneller an als die der evangelischen, und so musste Schönenberg bald an Kübelberg einen Ausgleich zahlen. 1965 entstand in Kübelberg in der Pestalozzistraße zum letzten Mal ein eigenes Schulhaus für die Gemeinde. Seit der Einrichtung des Schulzentrums Süd dient dieses Haus als Sitz einer Grundschule für die gesamte neue Ortsgemeinde.

Die evangelischen Kinder, vor allem die von Schönenberg, gingen zunächst im benachbarten Miesau zur Schule. Erst um 1730 erbaute die Gemeinde Schönenberg ein Schulhauses für die reformierten und lutherischen Kinder. Dieses Haus wurde 1802 erweitert. 1821 entstand ein neues evangelischen Schulhauses in Schönenberg, das aber schon nach wenigen Jahrzehnten den Ansprüchen nicht mehr genügte. So erhielt Schönenberg 1910 wiederum ein neues Schulhaus, das bei dem raschen Anwachsen der Bevölkerung bald wieder zu klein war, zumal Schönenberg 1937 die christliche Gemeinschaftsschule einführte. So begann die Gemeinde vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein neues Schulhaus zu bauen, das zunächst ein Torso blieb und erst nach dem Krieg als Wohnhaus vollendet wurde. Vorübergehend richtete der Landkreis bei dem Schulhaus von Schönenberg in der Nachkriegszeit eine landwirtschaftliche Berufsschule ein.

1972 kam es dann zu einer vollkommenen Neuregelung des Schulwesens. Alle Schüler der vier Ortsteile besuchten nun eine einzige Volksschule, die keine lokalen Besonderheiten mehr oder auch Konfessionszugehörigkeiten berücksichtigte. In den Jahren 1979 bis 1982 entstand das große Schulzentrum Süd für die Hauptschüler der gesamten Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg (Erich-Kästner-Schule). Auch eine Realschule ist in diesem Gebäudekomplex untergebracht. Die Grundschüler der gesamten Ortsgemeinde werden in dem Schulhaus in der Pestalozzistraße unterrichtet. Die Namen aller Lehrkräfte, die je in Schönenberg und in Kübelberg unterrichteten, sind in der Schrift von Stefan Bauer über die Märkte zusammengefasst. (Bauer 1994 S. 38-40). Nächst gelegenes Gymnasium ist das im saarländischen Homburg. Sonderschulen bestehen in Kusel und in Brücken. Nahe Universitäten in Homburg (für Mediziner), in Kaiserslautern, in Trier und in Saarbrücken besucht.

Schulzentrum, nördlicher Teil

0.13.2.Kultur

Das kulturelle Leben der Gemeinde wird vor allem von den Vereinen, auch von den Schulen und von der Volkshochschule getragen, dann von den entsprechenden Vereinen.

Brauchtum und Feste

Altes Brauchtum, Faschingsumzug, Martinsumzug der Kinder, Besonderheiten an Kirmesfesten, neueres Brauchtum (Halloween u. ä. )

Am bekanntesten ist der Ostermarkt, den die Schönenberger seit 1744 am 2. Sonntag vor Ostern feiern. Das Johannisfest findet als ein überörtliches Volksfest am 2. Sonntag vor dem Johannistag (24. Juni) statt, die Schönenberger Kerwe (Bartholomäusfest) am 1. Sonntag vor Bartholomäi (24. 8.), ein Oktoberfest am 1. Wochenende im Oktober, ein Weihnachtsmarkt am 3. Advent. Immer größere Bedeutung gewinnt das Seefest im Juli. Die Kübelberger feiern ihre Kirchweih am 1. Sonntag im September. Hinzu kommen Feste in den Ortsteilen Sand und Schmittweiler.

Brunnen bei der Kirche St. Valentin

0.13.3.Vereine

An Vereinen ist die gesamte Ortsgemeinde Schönenberg-Kübelberg reich gesegnet. Folgende Vereine und Vereinigungen sind derzeit bei der Behörde angemeldet: Angelsportverein, Brieftaubenzüchterverein, Heimatliebe Schönenberg, Bündnis 90/Die Grünen, CDU Gemeindeverband, CDU-Ortsverein, China-Kampfkunst, Deutsches Rotes Kreuz, Elisabethenverein, Evangelischer Kirchenchor, Evangelischer Krankenpflegeverein Schönenberg-Gries, Evangelische Christusgemeinde, FFW Schönenberg-Kübelberg, Fördergemeinschaft der Realschule, Förderkreis KJGF, Förderverein TuS Schönenberg, Förderverein für Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde, FWG „bürgernah“, Gesangverein 1899 Frohsinn, Gesangverein Liederkranz 1921 Kübelberg,  Gesangverein Liederkranz Schmittweiler, Gewerbeverein (Haus- Wohnungs- und Grundstückseigentümerverein), IG Bergbau und Energie Schönenberg-Kübelberg, Junge Union, Jugendfeuerwehr, Karate-Dojo,  Katholische Frauengemeinschaft, Katholische Junge Gemeinde, Katholische Kirchengemeinde Kübelberg, Katholischer Kirchenchor, Katholisches Bildungswerk, Kleintierzuchtverein, Kolpingfamilie, Komitee Erhaltung Glanbahn, Kulturhistorischer Verein „Gericht Kübelberg“,  Landfrauenverein Sand,  Männergesangverein 1899 Sand, Modellbahnfreunde Schönenberg-Kübelberg, Obst – und Gartenbauverein, Pensionärsverein Kübelberg, Pensionärsverein Schmittweiler, Pensionärsverein Schönenberg/Sand, Pfälzerwaldverein, Pfälzischer Bauern- und Winzerschaft, Pfarrkapelle Kübelberg, Pferdefreunde Kübelberg, Schachverein VG Schönenberg, Schiffsmodellbauclub, Schützenbruderschaft Schönenberg, SPD Ortsverein Schönenberg, Sportverein 1920 Kübelberg, Sportverein 1920 Sand, Sportverein 1928 Schmittweiler, Tennisclub 78T, Traberclub TTC Sand 1962, Turnverein 1970, TuS 1890 Schönenberg, VdK Ortsverband Schönenberg-Kübelberg, Verbandsgemeindefeuerwehr, Verein Partnerschaft überwindet Grenzen“, Verein der Vogelfreunde, Verein für Deutsche Schäferhunde, Vereinsunion Sand.

(Quelle Internet VG Schönenberg-Kübelberg)

0.14.Gesundheits- und Sozialwesen

Wegekreuz bei St. Valentin

0.14.1.Wirtschaftliche Verhältnisse und Verkehr

Wirtschaftliche Verhältnisse

Die Landwirtschaft galt früher fast als wichtigste Erwerbsquelle, ist aber heute nur noch von sehr geringer Bedeutung. Als Einkaufs- und Dienstleistungszentrum kann der Ort selbst viele Arbeitsplätze ausweisen, doch eine große Auswahl Berufstätiger muss auch zur Arbeit auspendeln. An Werkstätten und kleinen Industriebetrieben sind alle Branchen vertreten, die in einer zentralen Gemeinde erforderlich sind: Bauunternehmen, Dachdeckereien, Malergeschäfte, Ingenieur- und Architekturbüros, Transportunternehmen, Schlossereien, Autohäuser und ein großer Betrieb für die Autoverwertung. Hinzu kommen Geschäfte und Handwerksbetriebe unterschiedlichster Art, die herkömmlichen Bäckereien und Metzgereien, ein gutes Angebot an Gaststätten, ferner Textilgeschäfte, Haarstudios der moderneren Art, Sonnenstudios und Badebetriebe, auch Computer- und Softwaregeschäfte, Fotostudios und Geschäfte für Büroartikel. Zu erwähnen ist auch ein großer Geflügelhof. Mehrere Banken unterhalten Zweigstellen vor Ort, außerdem hat der Wasserzweckverband des Ohmbachtals hier seinen Verwaltungssitz. Durch die günstige Verkehrslage ist eine weitere positive gewerbliche Entwicklung gewährleistet. Gleichzeitig hat die Gemeinde durch ihre günstige Lage beim Ohmbachstausee gute Chancen zur Entwicklung als Ort des Fremdenverkehrs.

Verkehr

Durch Schönenberg und Kübelberg führt die B 423, die zwischen den Orten Altenglan und Saargemünd verläuft. Innerhalb des Ortes zweigen zwei Landesstraßen ab, die L 355 in südliche Richtung zur Autobahnauffahrt Waldmohr und in nördlicher Richtung nach Altenkirchen, die L 356 in Richtung Miesau. Die wichtige Autobahnauffahrt 12 der A 6 ist in einer Entfernung von fünf Kilometern zu erreichen. Die am Ort vorbeiführende Eisenbahnstrecke (Bad Münster-Homburg) wurde 1981 geschlossen. Nächst gelegener Bahnhof mit direktem Anschluss an den Fernverkehr ist heute der etwa zehn Kilometer weit entfernte Bahnhof von Homburg.

0.15.Persönlichkeiten

Buchheit, Albert (*1862 Contwig † 1933 Kirchmohr)

Katholischer Priester, bekannter Kirchengeschichtler und Verfasser des Buches "Die säkularisierten Kirchengüter der Pfalz."  Nach 1920 auch Pfarrer in Kübelberg.

Hanß, Josef (*1871 in Steinwenden † 1957 Landau)

Katholischer Priester und Verfasser religiöser Schriften, war Mitbegründer des Herz-Jesu-Klosters in Schöntal bei Neustadt. Nach der Priesterweihe 1894 Kaplan in Kübelberg.

Nesseler, Emil (*1891 Lauterecken †1952 Ludwigshafen)

Lehrer und Geschäftsführer des Pfälzischen Lehrervereins, Verfasser regionalgeschichtlicher Literatur vor allem aus dem Bereich Ludwigshafen, Stadtarchivar in Ludwigshafen, entwarf Landkarten für den Schulunterricht. Nach 1920 auch Lehrer in Schönenberg.

Ohmer, Peter Josef (*1881 † 1968 Bad Bergzabern)

Katholischer Priester und Verfasser regionalgeschichtlichen Schrifttums. War vielseitig tätig in der Gemeinde Hatzenbühl, deren Ehrenbürger er wurde. Um1904 Kaplan in Kübelberg.

0.16.Nachweise

Verfasser: Ernst Schworm; Hubert Weber

Redaktionelle Bearbeitung: Ernst Schworm

Literatur:

  • Bauer, Stefan: 1500  Jahre Schönenberg-Kübelberg, Schönenberg-Kübelberg 1987.
  • Bauer, Stefan: 250 Jahre Märkte in Schönenberg - Beiträge zur Ortsgeschichte, Schönenberg-Kübelberg 1994.
  • Grub, Hugo: Ich war Stichprobe (Zollamt Schönenberg) in: Westrichkalender Kusel 1959, S. 71-72.
  • Hofstätter, Jürgen: Zehn Jahre Seefest in der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg, in: Westrichkalender Kusel 2002, S. 92-93.
  • Klinck, Hermann: Zur heimatlichen Bevölkerungsgeschichte, in: Bauer 1987, S. 170-209.
  • Lehmann, Johann Georg: Vollständige Geschichte des Herzogthums Zweibrücken und seiner Fürsten, München 1867.
  • Scharf, Eginhard: Beschreibung der Ämter Zweibrücken und Kirkel 1564, Zweibrücken 1993.
  • Schworm, Ernst: Verbandsbürgermeisterwechsel in Kusel und in Schönenberg-Kübelberg, in: Westrichkalender Kusel 2002, S. 92-93.
  • Wagner, Helmut: Wie die Kübelberger ihre Kirche verloren, in: Westrichkalender Kusel 1965, S. 91-92.
  • Weber, Hubert: Geschichte der katholischen Kirche in Kübelberg. Wie die Reformierten und Lutheraner ihre Rechte an der Simultankirche verloren, in: Westrichkalender Kusel 1966, S. 53-55.
  • Weber, Hubert: Die Schönenberg-Kübelberg-Medaille, in: Westrichkalender Kusel 1979, S. 182-183.
  • Weber, Hubert: Das Wappen und die Flagge der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg, in: Westrichkalender Kusel 1987, S. 45-47.
  • Weber, Hubert: Schönenberg-Kübelberg feiert Jubiläum, in: Westrichkalender Kusel 1994, S. 86-93.
  • Weber, Hubert: Die neue Gemeinde Schönenberg-Kübelberg feiert Jubiläum, in: Bauer 1994, S. 99-104.
  • Weber, Hubert: Die Geschichte des Standesamtes Schönenberg-Kübelberg. Vom Gericht Kübelberg über die Bürgermeisterei Schönenberg zur Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg, in: Westrichkalender Kusel  1995, S. 121-127; 1996, S. 172-180; 1997, S. 89-98.
  • Weber, Hubert: Das Miesau Army Depot besteht 50 Jahre, in: Westrichkalender Kusel 1999, S. 49-61.
  • Weber, Hubert: Katholische Pfarrkirche Kübelberg St. Valentin, Waldmohr 2001.
  • Weber, Hubert: 300 Jahre Kirche in Kübelberg (1702-2002) - Grundsteinlegung zum Bau der jetzigen Kirche nach Zerstörung der vorherigen Kirche im Dreißigjährigen Krieg, in: Westrichkalender 2001, S. 81-85.
  • Weber, Hubert: 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schönenberg-Kübelberg, in: Westrichkalender 2002, S. 182-189.
  • Weber, Hubert: Absturz eines US-Jagdbombers - am 2. Dezember 1944 in Schönenberg-Kübelberg auf der Westseite der Eichelscheider-Straße im Kübelberger Steinwald, in: Westricher Heimatblätter Jg. 35 (2004), S. 55-62.
  • Zenglein, Dieter: Die Historie des Ortes Kübelberg von Pfarrer Judokus Selbach, in: Westricher Heimatblätter Jg. 32 (2001), S. 52-74.
  • Zenglein, Dieter: Aus der Geschichte Schönenberg, Schönenberg-Kübelberg 1994.
  • Zenglein, Dieter: Von der Reichsburg Kübelberg, dem Ritter Gerin von Kebelnberg, von Dorfadel und „festen Häusern“ im früheren Gericht Kübelberg, in: Westricher Heimatblätter Jg. 34 (2003), S. 4-33.