Kusel in der Pfalz

Kusel

Die Funde von keltischen Gräbern aus der Eisenzeit und Artefakte aus gallo-römischer Zeit weisen auf eine frühe Besiedlung im Gebiet um Kusel hin. 

Kusel stellte im Mittelalter den Mittelpunkt des Remigiuslandes dar und wurde 866 in einer Urkunde Ludwig des Deutschen erstmals als "Cosla" erwähnt. Es wird vermutet, dass sich dort im 10. Jahrhundert ein Kloster befand, welches sich als sehr bedeutend für das Erzbistum Reims herausstellte. Das Kloster verlor jedoch seine Wichtigkeit, nachdem die Benedikterpropstei auf dem Remigiusberg 1123 errichtet worden war.

Seit der Gründung der Grafschaft Veldenz 1112 gehörte auch das Remigiusland dazu. Kusel erhielt 1347 durch Kaiser Karl IV. seine Stadtrechte und später, 1552, wurde es an die Pfalzgrafschaft Zweibrücken verkauft.

In den Jahren 1563, 1583 und 1597 wütete dort die Pest und raffte zahlreiche Bewohner hin, wobei sich die Stadt durch viele Einwanderungen schnell wieder erholte. So lebten 1609 in Kusel 567 Menschen mit 120 Haushalten. Die Anzahl an Bewohnern jedoch, wurde durch den darauf folgenden Dreißigjährigen Krieg und die Eroberungskriege des französischen Königs Ludwigs IV. minimiert. Viele Häuser wurden niedergebrannt und zahlreiche Einwohner ermordet. Auch während der Französischen Revolution, am 26. Juli 1794, wurde ein Großteil der Stadt zerstört.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Kusel von Frankreich besetzt und ab 1818 wurde es dem bayerischen Königreich unterstellt und Sitz eines Landeskommissariats. 

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, vor allem am 6. Januar 1945, warfen die Alliierten einige Bomben über der Stadt ab, was zu einer enormen Zerstörung führte. 

Durch die Verwaltungs- und Gebietsreform 1968, ist die Stadt Kusel seit 1972 Sitz der Verbandsgemeinde und Zentrum des Landkreises.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle:

  • Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.
  • Schüler-Beigang, Christian: Kreis Kusel. Worms 1999. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Bd. 16).