Steinbach am Glan
In der Umgebung von Steinbach wurden zahlreiche steinzeitliche Funde entdeckt, darunter einige Steinäxte und Hügelgräber. Auch in gallo-römischer Zeit war das Gebiet besiedelt. Untermauert wird diese Aussage durch die gefundene Römerstraße bei Wahnwegen und durch ein römisches Grab in der Gemarkung von Steinbach.
Die Ortsgemeinde wurde im Mittelalter durch den Steinbach und den Henschbach getrennt. Deshalb werden beide Dörfer, Steinbach und Frutzweiler, teilweise gesondert betrachtet.
Das Dorf Steinbach wurde 1355 urkundlich erwähnt und gehörte dem Münchweiler Tal an. Im Jahr 737 wurde das Kloster Hornbach durch den Grafen Werner I. gestiftet und mit einigen Besitztümern ausgestattet, darunter war auch das Münchweiler Tal. 1323 ging dieses als Lehen des Klosters an die Raugrafen im Nahegau und 1344 wurde es dem Erzbischof von Trier zugeschrieben. Kurze Zeit später, 1383, gehörte es den Herren von Breidenborn. Im 16. Jahrhundert änderte sich das Herrschaftsverhältnis andauernd, bis das Münchweiler Tal und somit auch Steinbach, letztendlich in den Besitz der Grafen von der Leyen ging. Aufgrund des Ausbruchs der Pest und den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs starb Steinbach im 17. Jahrhundert fast vollkommen aus. Während der französischen Zeit, 1801 bis 1814, war der Ort dem Saardepartement, dem Kanton Waldmohr und dem Arrondissement Saarbrücken zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress gehörte es dem Bayerischen Königreich an und war in das Landeskommissariat Homburg und den Kanton Waldmohr eingegliedert.
Die Gemeinde Frutzweiler wurde 1378 erstmals als "Frutzwilr" urkundlich erwähnt und gehörte dem sogenannten Remigiusland an. Dieses war im frühen Mittelalter im Besitz des Klosters Saint Remi in Reims und kam 1112 als Schutzvogtei an die Grafen von Veldenz. Nachdem diese im Jahr 1444 erloschen war, wurde die neue Pfalzgrafschaft Zweibrücken (später Herzogtum) errichtet. Zu diesem Zeitpunkt gehörte das Remigiusland jener an und somit auch das Dorf Frutzweiler. Auch die Bewohner von Frutzweiler litten enorm unter den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs und dem Ausbruch der Pest, sodass sie die Zahl der Einwohner im Jahr 1609 von 48 fast gegen null lief. Der Ort stand von 1801 bis 1814 unter französischer Herrschaft und war dem Arrondissement Birkenfeld, der Mairie Quirnbach und dem Kanton Kusel zugeteilt. Ab 1816 gehörte es dem Bayerischen Königreich an und wurde in das Landeskommissariat Kusel und die Bürgermeisterei Quirnbach eingegliedert.
Durch die Verwaltungs- und Regionalreform im Jahr 1968 wurden Steinbach und Frutzweiler zunächst der Ortsgemeinde Glan-Münchweiler zugesprochen, doch kurze Zeit später, 1970, wurde Steinbach eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler und im Landkreis Kusel. Ihr wurde Frutzweiler als Ortsteil eingemeindet.