Die Burg Lichtenberg
Wann die Burg genau erbaut wurde, ist nicht bekannt. Urkundlich wird sie das erste Mal 1214 erwähnt. Da Graf Gerlach III. von Veldenz die Burg auf Boden baute, der im Besitz der Abtei St. Remi in Reims war, er also nicht das Recht zu diesem Bau hatte, erging durch das königliche Hofgericht zu Basel das Urteil, die Burg abzureißen. Dieses Urteil wurde jedoch nie ausgeführt, was aber nichts besonderes in der mittelalterlichen Rechtspraxis darstellte, in der persönliche Bindungen noch stärker zählten als niedergeschriebene Urteile.
Mit dem Aussterben der Linie Veldenz gingen die Besitzungen des erloschenen Adelsgeschlechts an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, welche die Burg recht häufig bewohnten.
Mit einer beachtlichen Länge von 425 Metern ist sie die größte Burg in der Pfalz und auch deutschlandweit eine der größten Burgen. Zwar überstand die Burg jede kriegerische Auseinandersetzung unbeschadet. Doch ihr Schicksal wurde 1758 besiegelt, als Herzog Christian IV. die Verwaltung nach Kusel verlegte und der Burg damit ihre Stellung nahm. Im Jahr 1799 kam es zu einem Brand, der die gesamte Anlage zerstörte. Die umliegenden Bewohner nutzten im 19. Jahrhundert die Burg als Steinbruch.
Literatur
- Gassen, Richard W.: Romanik in der Pfalz. Petersberg 2010.
- Schüler-Beigang, Christian (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 16. Kreis Kusel. Worms 1999.