Waldmohr
Es wurden in der Gegend um Waldmohr Hügelgräber gefunden, die auf eine Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit hinweisen. Auch aus der Römerzeit wurden einige Artefakte entdeckt, wie beispielsweise eine alte Römerstraße zwischen Waldmohr und Erbach.
Die Gemeinde wurde erstmals als "Mörahha" urkundlich erwähnt und gehörte der Grafschaft Homburg an. In dieser gab es von 1190 bis 1441 das Rittergeschlecht "von Moran", was auch gleichzeitig ein Gericht darstellte. Das Gericht More wurde von 1383 bis 1410 und von 1449 bis 1479 an die Grafschaft Veldenz verpfändet. Waldmohr war von 1475 bis 1815 Sitz einer Schultheißerei, die dem Herzogtum Zweibrücken angehörte.
Der Ort wurde im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs mehrmals niedergebrannt, so dass viele von den 225 Bewohnern, die im Jahr 1609 dort lebten, aus der Gegend flohen oder Opfer der Zerstörungen wurden. Die Gemeinde stand kurzzeitig von 1679 bis 1697 und von 1798 bis 1815 unter französischer Herrschaft, in welcher sie 1801 in das Saardepartement eingegliedert wurde. Waldmohr wurde zu einem Sitz einer Mairie erhoben. Nach dem Wiener Kongress wurde das Dorf in den Baierischen Rheinkreis eingegliedert und dem Landeskommissariat Homburg unterstellt. In diesem stellte Waldmohr einen Kanton dar.
Die Gemeinde wurde während des Zweiten Weltkriegs durch zahlreiche Fliegerbomben zerstört, wobei zahlreiche Menschen zu Tode kamen. Nach dem Krieg, im Jahr 1971, wurde die Verbandsgemeinde Waldmohr gegründet und in den Landkreis Kusel eingegliedert.