Kriegerdenkmal
Die Gemeinde Wörsbach widmete nach dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) den aus dem Ort stammenden Gefallenen und Vermissten des Krieges ein Denkmal. Zu Beginn des Krieges war in den pfälzischen Gebieten trotz einer allgemeinen deutschen Kriegsbegeisterung die Befürchtungen besonders präsent, selbst Schauplatz des Krieges zu werden. Dadurch wurde der Dienst deutscher Soldaten in der Pfalz noch mehr als an anderen Orten als Verteidigung und Schutz der Heimat angesehen und gewürdigt. Der unerwartete Waffenstillstand und die linksrheinische Besetzung durch die Siegermächte änderten an dieser Dankbarkeit für den Kriegseinsatz und die Trauer um die Gefallenen und Vermissten nur wenig, die ihren Ausdruck in der Errichtung zahlreicher Kriegerdenkmäler fand. Gleichzeitig dienten diese Denkmäler auch als Gedenkstätten und Grabersatz für die Hinterbliebenen, da viele deutsche Soldaten im Ausland gefallen und begraben worden waren.
Auch in Wörsbach entstand daher in den 1920er Jahren auf dem Friedhof (an der K28) ein expressionistisches Kriegerdenkmal zur Ehrung und Erinnerung an die 19 Gefallenen und Vermissten des Ortes, die nach dem Ende des Großen Krieges nicht mehr nach Hause zurückkehrten. Das Kriegerdenkmal besteht aus einem Steinaltar mit Sarg auf dem sich eine Kugel mit einem „Eisernen Kreuz“ aus Stein befindet. Auf der Vorderseite des Steinaltars findet sich ein Relief eines liegenden Soldaten in deutscher Uniform und stählernem Helm. Mit der rechten Hand stützt er sich auf dem Boden ab, während er mit der linken Hand den Lauf eines Gewehrs umfasst, das sich unter ihm befindet.
An drei Seiten des Denkmals sind Gedenktafeln angebracht, die die Inschriften „ZUM EHRENDEN GEDENKEN DIE GEMEIND WÖRSBACH IHREN KRIEGSOPFERN“ sowie die Namen und Lebensdaten der Gefallenen aus Wörsbach aufweisen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden 1952 auf den Inschriften des Denkmals die Namen und Lebensdaten der 28 Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs ergänzt, wodurch das Denkmal seitdem auch zur Ehrung und Erinnerung an diese Opfer dient.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Jonathan Bugert
Verwendete Literatur:
- Bäcker, Karl: Chronik von Niederkirchen. Bd. 2 Ortsteile Heimkirchen, Morbach und Wörsbach. Niederkirchen 1995.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreis Kaiserslautern. Stand Okt. 2022. Online verfügbar unter: https://gdke.rlp.de/de/ueber-uns/landesdenkmalpflege/service-landesdenkmalpflege/denkmalliste-rheinland-pfalz/ (aufgerufen am 20.12.2022).
- Lurz, Meinhold: Kriegerdenkmäler in Deutschland, 6 Bände. Bd. 4 Weimarer Republik. Heidelberg 1985.
- Wörsbach, Gemeinde Niederkirchen, Landkreis Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. URL: http://www.denkmalprojekt.org/2020/woersbach_gde-niederkirchen_lk-kaiserslautern_wk1_wk2_rp.html (aufgerufen am 20.12.2022).
Aktualisiert am: 20.12.2022