Geschichte von Bremberg
In einer Urkunde von 1156 wird Bremberg unter dem Namen „Brunenbach“ – in einer anderen Nennung als „Brunincbach“ bezeichnet - und als Hof dem Erzbischof Hilin von Trier (1100-1169) gehörend erwähnt. Eine Ergänzung dieser Urkunde im Jahr 1676 verweist in einer Randnotiz auf den Namen „Bremberg“. Es wird angenommen, dass der Hof an der Quelle des Bachs gelegen hat, der an Kloster Brunnenburg vorbei zur Lahn führt – somit tiefer gelegen als das heutige Dorf.
Die Entwicklung des Ortsnamens reicht von 1361 mit der Bezeichnung „Brunnenbach“, über 1520 mit „Brumbach“, 1562 „Braunbach“ 1584 „Brambach“ und dann um 1590 erstmal als „Bremberg“. Vermutlich wurden die Höfe nach und nach höher auf den Berg gebaut, so dass sich dann die Endung des Dorfnamens mit „-berg“ durchsetzte.
Um 1197 herum lag ehemals noch die als „arnsteinisch“ bezeichnete größere Siedlung Bethenroth neben Bremberg. In diesem zum Kirchspiel Kördorf gehörenden Dorf und Kloster soll es um diese Zeit herum viele Bauernhöfe gegeben haben. [Anm. 1]
Zu dem früher nahe Bremberg gelegene ehemalige Kloster Brunnenburg gibt es unterschiedliche Forschungsmeinungen, die die Gründung zwischen 1139 und 1200 datieren. [Anm. 2] Herold 1985, S. 163.
Für 1399 wird ein Hof namens „Nithoben“, für 1449 namens „Nythhoben“, und später „Neidhof“ genannt und als zur Gemeinde Bremberg zugehörig beschrieben. In der heutigen Zeit ist die Bezeichnung „Nollhof“ üblich.
Im Katzenelnbogener Raum – und somit auch in Bremberg – wurde um 1530, wie nach und nach in ganz Hessen, die Reformation eingeführt. [Anm. 3] Um 1550 herum wurde Kloster Brunnenburg aufgelöst und verfiel. [Anm. 4]
In einem Meß- und Flurbuch der Gemeinde Bremberg aus dem Jahr 1809 wird die ehemalige Lage des vergangenen Ortes Bethenroth erwähnt mit einem Hinweis auf ein vermutlich größeres Gelände in der Gemarkung Zimmerbach, „am Jungfern Weide Köppel“. Die Bezeichnung „am Jungfern Weide Köppel“ weist auf Nonnen hin, die dort wohl ehemals am Bergrand gelebt haben. [Anm. 5]Ab 1816 gehörte Bremberg zusammen mit den weiteren Dörfern, die die spätere Verbandsgemeinde Katzenelnbogen bildeten, zum Herzogtum Nassau. [Anm. 6]
Ab 1972 gehörte Bremberg zur Verbandsgemeinde Katzenelnbogen, die im Rahmen einer großen Verwaltungsreform gebildet wurde. Die Verbandsgemeinde Katzenelnbogen ging 2019 in die Verbandsgemeinde Aar-Einrich über, die aus dem freiwilligen Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Hahnstätten und Katzenelnbogen gebildet wurde. [Anm. 7]
NACHWEISE
Verfasserin Text: Marion Nöldeke
Verwendete Literatur:
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Rhein-Lahn-Kreis, Mainz 2018, http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis.pdf, S. 21 (Aufruf: 02.07.2020).
Herold, Rudolf: Katzenelnbogen und der Einrich. Katzenelnbogen 1974.
- Herold, Rudolf: Streifzüge durch die Vergangenheit. Beiträge zur Geschichte der Gemeinden im Katzenelnbogener Raum. Katzenelnbogen 1985.
Erstellt am: 02.07.2020
Anmerkungen:
- Herold 1985, S. 295. Zurück
- Herold 1985, S. 164. Zurück
- Herold 1985, S. 237 und S. 239. Zurück
- Herold 1985, S. 164. Zurück
- Herold 1985, S. 296. Zurück
- Herold 1974, S. 15. Zurück
- Die Ortsgemeinde Bremberg beschreibt die Entwicklung der historischen Zugehörigkeit wie folgt: „Zusammen mit dem Kloster Brunnenburg führt die Gemeinde ihren Namen auf Brunincbach zurück. Brunincbach wird erstmals 1146 in einer Urkunde Erzbischof Hillins von Trier erwähnt. Es lag im Vierherrischen, dem alten von den Grafen von Arnstein verwalteten Einrichgau. Nachdem Graf Ludwig II. seine Burg in ein Kloster umgewandelt hatte, wurde der Einrichgau von den Grafen von Katzenelnbogen und Nassau gemeinsam gekauft und nach der Teilung beider Häuser als Vierherrisches gemeinsam verwaltet. Im späten 18. Jahrhundert gehörte Bremberg zum Nassau-Dietzischen, wurde, weil Oranien dem Rheinbund unter Napoleon nicht beitrat, französisch und später preußisch verwaltet und kam erst 1816 zum Herzogtum Nassau.“ Ortsgemeinde Bremberg „Historisches und Sehenswürdigkeiten“ https://www.vg-aar-einrich.de/ortsgemeinden/bremberg/ (Aufruf: 02.07.2020). Zurück