Himmighofen im Rhein-Lahn-Kreis

Ev. Kirche Himmighofen

Die Orgel der ev. Kirche Himmighofen auf der Seitenempore links vom Altar[Bild: E. Bahlmann; www.nassau-singt-und-klingt.de]

Bereits vor dem 18. Jahrhundert stand auf dem Areal des späteren Schulgartens in Himmighofen eine Kirche, von der jedoch keinerlei Überreste existieren. Die ersten Belege stammen von der im Jahr 1727 am selben Standort errichteten zweiten Kirche. Diese erwies sich jedoch bereits 50 Jahre später als sanierungsbedürftig, sodass man sich zum Bau eines dritten Gotteshauses entschied. 1794 wurde der Sakralbau schließlich nach Plänen des Baumeisters Hismar auf dem ehemaligen Totenhof der Gemeinde errichtet.[Anm. 1] Die noch heute erhaltene Kirche ist ein spätbarocker Saalbau, in dem sich Glasmalereifragmente aus dem 16. und 17. Jahrhundert befinden.[Anm. 2]

Im Ersten Weltkrieg wurden die Kirchenglocke sowie die Zinnpfeifen der 1896 eingebauten Orgel zur Metallgewinnung eingeschmolzen. 1921 konnten zwei neue Bronzeglocken angeschafft werden, von denen die größere während des Zweiten Weltkriegs wiederum einschmolzen wurde. Im Zuge einer umfangreichen Renovierung des Gotteshauses im Jahr 1926 malte der Kirchenmaler Adolf Presber aus Wiesbaden den Innenraum aus. 1951 ließ die Gemeinde eine neue Glocke gießen, die noch heute erhalten ist. Nachdem die Kirche im Jahr 1975 renoviert wurde konnten die EinwohnerInnen Himmighofens 1994 schließlich das 200-jährige Bestehen ihrer Kirche feiern.[Anm. 3]

Autor: Jan Brunner
Verwendete Literatur:

  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Rhein-Lahn-Kreis. Mainz 2020. URL: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis.pdf (29.07.2020).
  • Peiter, Reinhold: Himmighofen. Eine Chronik. Himmighofen 2003.

Letzte Bearbeitung: 14.09.2020

Anmerkungen:

  1. Peiter, Reinhold: Himmighofen. Eine Chronik. Himmighofen 2003, S. 72f. Zurück
  2. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Rhein-Lahn-Kreis. Mainz 2020. URL: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis.pdf (29.07.2020), S. 40. Zurück
  3. Peiter, Chronik, S. 74-81 u. 114. Zurück