Kördorf kann auf eine lange Verbindung zum Kloster Arnstein zurückblicken: die „Kördorfer Kirche“ wird bereits 1139 im Gründungsjahr des Klosters als Grundherrschaft vermerkt, mit der der Erzbischof von Trier das Kloster ausstattete. Die Gottesdienste in Kördorf wurden auch immer von Geistlichen aus Arnstein abgehalten. [Anm. 1]

Die Reformation wurde in Kördorf um 1530 eingeführt. [Anm. 2] Das Kloster Arnstein übte aber weiter das Patronatsrecht aus und musste zur Besetzung der Pfarrei Kördorf mit einem evangelischen Pfarrer bis ins 18. Jahrhundert hinein seine Zustimmung geben. [Anm. 3]

Nach einer Renovierung im Jahr 1699 wurde im Jahr 1741 ein vergrößerter Neubau der alten Pfarrkirche in Angriff genommen und der Abriss der alten Kirche ab 1743 geplant. Die Grundsteinlegung erfolgte 1745. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die neue Kirche am 5. November 1747 eingeweiht und das Kirchspiel Kördorf erhielt eine neue, geräumigere Kirche. Zwanzig Jahre später wurde im Jahr 1767 eine Orgel vom Orgelbauer Schöler in Bad Ems eingebaut. Bis 1872 besaß die Kirche nur eine kleine Glocke, danach drei bis vier (1925) Glocken. Seit 1952 besitzt die Kördorfer Kirche ein Dreier-Geläut mit einem Dreiklang der Glocken mit den Tönen h-d-c. [Anm. 4]