Exkursion zu den Zisterziensern am 28. Oktober 2017
Kloster Altenberg
Die Gründung des Zisterzienser-Ordens erfolgte 1098 durch den Benediktiner Robert von Molesme
und 21 weiteren Mönchen, um sich wieder auf die ursprünglichen Ideale von ora et labora zu
besinnen. 1112 trat Bernhard von Clairvaux mit 30 Gefährten den Zisterziensern bei und ab jetzt
beginnt die Blütezeit des Reform-Ordens mit einer Vielzahl von Klostergründungen. Es waren 650
innerhalb von 150 Jahren, wie z.B. die Klöster Himmerod (1134) in der Eifel, Eberbach (1135) im
Rheingau, Maulbronn (1139), Heisterbach (1192) im Siebengebirge.
Auch das Kloster Altenberg (1133) im Bergischen Land zählt zu den frühen Gründungen. Hier
konnten wir in einer Führung viel über die Entstehungs- und Baugeschichte des "Bergischen Doms"
erfahren. Die dreischiffige Säulenbasilika, die Ausstattung des Kirchenraumes, vor allem aber die
Glasfenster aus verschiedenen Epochen spiegeln die zisterziensische Tradition.
In Bonn besuchten wir am Nachmittag "Die Zisterzienser" im LVR-Landes-Museum.
Die Ausstellung zeigt mit ihren 150 herausragenden Leihgaben umfassend die Geschichte, die
Spiritualität und die Lebenswelt im Zisterzienser-Orden. Aus der Blütezeit des Ordens
beeindrucken besonders der Hochaltar des Klosters Kamp, die einzigartige Madonna aus dem
Kloster Eberbach (aus dem Louvre/Paris), das lebensgroße Grabtuch des Holger Knutsson aus dem
Nationalmuseum Stockholm und die Pergament-Handschriften aus Dijon, die zum Kostbarsten
gehören, was mittelalterliche Buchkunst geschaffen hat.