Der Förderverein des Museums
Zeitgleich mit der Einrichtung des ersten Museumsraumes im Jahre 1973 bildete sich ein Freundeskreis, der sich unter dem Namen „Freunde des Niersteiner Paläontologischen Museums e.V.“ am 27. 9. 1974 mit 34 Gründungsmitgliedern konstituierte und heute rund 260 Mitglieder zählt. Dieser als gemeinnützig anerkannte Verein sieht seine Aufgabe in der finanziellen Unterstützung des Museums und seiner Darstellung in der Öffentlichkeit und bestreitet die erforderlichen Mittel für den laufenden Betrieb. Unter den Mitgliedern des Freundeskreises befinden sich geologisch Interessierte, Fachgeologen und Wissenschaftler, aber auch Gönner und Mäzene, die diese Privatinitiative für unterstützungswürdig halten. Sie reichen über ganz Deutschland hinaus bis in die umliegenden Länder. Der Jahresbeitrag beträgt seit Vereinsgründung 12 € (früher 24 DM), Schüler und Studenten zahlen sogar nur die Hälfte.
Der Förderverein sorgt aber auch für die Weiterbildung jüngerer und älterer Hobby-Paläontologen durch Vorträge, Exkursionen und einen monatlichen Stammtisch. An den ersten Freitagen im Monat (mit Ausnahme der Sommerferien) tragen Geologen und geologisch interessierte Laien in Rahmen von 8 Vorträgen aktuelle Themen aus Geologie und Paläontologie vor. Diese Vorträge finden in der Gutsschänke Staiger in der Nähe des Museums statt. Am gleichen Ort treffen sich auch an jedem dritten Freitag im Monat Mitglieder zu einem Stammtisch des Vereins, um sich über geologische Fragen, Exkursionen und Fundstellen auszutauschen. Zu beiden Veranstaltungen sind Gäste immer herzlich willkommen.
Durch die Initiative des Fördervereins konnte im Jahre 1992 ein mit 100 Farbbildern ausgestatteter Museumsführer herausgebracht werden, der inzwischen leider vergriffen ist. Jährlich einmal gibt der Verein jetzt seit mehreren Jahren Museumsblätter heraus, in denen Aufsätze zu geologischen Themen, Hinweise auf die Veranstaltungen des Vereins und Kommentare der Presse enthalten sind. Zu den verschiedenen Jubiläen brachte der Verein Festschriften heraus mit Beiträgen namhafter Geologen und Wissenschaftlern. Auch die gesamte Öffentlichkeitsarbeit wird durch den Verein geleistet. So konnte im Dezember 1997 die Gemeinde Nierstein erstmals mit einem großen Beitrag von über 120 Seiten durch Vermittlung des Vereins ins Internet gebracht werden, in denen das Museum auf mehr als 40 Seiten vertreten war. Inzwischen besitzt das Museum eine eigene Homepage, wodurch es jetzt möglich ist, per Internet und PC mit Knopfdruck in alle Räume und Truhen des Museums zu schauen und sich über die aktuellen Veranstaltungen und deren Resonanz in der Presse zu informieren.
In diesem Zusammenhang darf aber auch nicht unerwähnt bleiben, daß die Gemeinde Nierstein die gesamten Unterhaltungskosten des Alten Rathauses bestreitet und daß das Land mit seinen Institutionen bisher jedenfalls durch Zuschüsse die Arbeit der Museumsleitung und des Freundeskreises wesentlich unterstützt hat. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, dem Freundeskreis und der Museumsleitung ist durch Verträge aus dem Jahr 1975 geregelt.