Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Dromersheim bei Karl Johann Brilmayer
Dromersheim ist einer der ältesten Orte in der unteren Nahegegend. Schon im Jahr 756 wird er in Schenkungsurkunden an das Kloster Fulda unter dem Namen Truhtmahresheim im Wormsgau, dem späteren unteren Nahegau gelegen, genannt. Später hieß es Truchmaresheim (767), Trommheim (893), Dromirsheim (1139), Tromerßheim (1382). Im 8., 9. und 10. Jahrhundert erhielten die Klöster Fulda und Lorsch durch Schenkungen viele Güter in Äckern, Weinbergen und Wiesen in der Gemarkung des Dorfes. Auch das Kloster St. Maximin zu Trier hatte zu dieser Zeit schon Besitzungen zu Dromersheim. Der Ort selbst gehörte zur Pfalz und die von Montfort behaupteten, darüber die Vogtei als pfälzisches Lehen zu besitzen. Darüber gerieten die letzteren mit dem St. Stephansstift zu Mainz in Streit, welches die Vogtei für sich in Anspruch nahm. Nach jahrelangen Unterhandlungen wurde endlich am 25. November 1343 durch schiedsrichterlichen Urteilsspruch entschieden, dass Gericht und Vogtei zu Dromersheim dem Stift zu St. Stephan gehörten und ihm von alters her zugehört hätten und dass die Montfort oder einer ihrer Ganerben keine Rechte auf Gericht und Vogtei daselbst hätten. Am 15. November 1391 kam Dromersheim durch Tausch gegen das Dorf Bybelichheim an das Erezstift Mainz, nachdem vorher noch durch eine eigene Urkunde die von Montfort für sich und ihre Erben auf alle Ansprüche, die sie auf das Dorf Dromersheim erhoben, verzichtet hatten. Im Jahr 1462 wurde der Ort durch Kurfürst Adolf von Nassau an Markgraf Karl von Baden verpfändet, kam dann 1466 an den Grafen Philipp von Katzenelnbogen, bis er endlich im Jahr 1480 durch Erzbischof Diether von Isenburg eingelöst wurde und von da an beim Kurstaat verblieb. Er wurde dem Amt Algesheim zugeteilt und verblieb auch bei der neuen Ämterverteilung im Jahr 1782 bei der Amtskellerei Algesheim. Im Jahr 1552 war Dromersheim bei den Orten in der Umgebung von Bingen, welche sich verpflichteten, gegen bestimmte Veergünstigungen in Kriegsnöten der Stadt beizustehen. Im Jahr 1690 wurde Dromersheim durch die Franzosen in Asche gelegt.