Esselborn in Rheinhessen

Evangelische Kirche St. Peter in Esselborn

Fotostrecke St. Peter[Bild: Harald Strube]

Die vielfach umgebaute Kirche befindet sich in einem hochgelegenen ehemaligen Wehrfriedhof. Von der ersten romanischen Anlage ist der Westturm, die Nordwand des Langhauses mit drei z.T. vorhandenen Fenstern und zwei Seiten des gerade geschlossenen Chors erhalten. 1459 wurde der Turm umgebaut (Wappensteine und Inschriften an den Ecken), 1486 erfolgte der Anbau einer gewölbten Sakristei südlich an den Chor. Gegen 1731 wurde das Langhaus nach Süden erweitert, der Chor und die Sakristei wurden mit dem Schiff zu einem einheitlichen, flachgedeckten Saal zusammengezogen. Heute ist das Gotteshaus evangelische Pfarrkirche.

Von dem benachbarten Dalberger Hof führte ein unterirdischer Gang zum Kirchturm. Der Grund dafür war die Angst der Bevölkerung vor einer Okkupation des Ortes während des Dreißigjährigen Krieges. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts ist wohl dort der Gang im Bereich der Alzeyer Straße eingestürzt, weil sich der Turm um einige Grade gesenkt hatte. Aus den Erinnerungen des damaligen Kirchenvorsteher Ernst Klingelschmitt wissen wir, dass zur Stabilisierung des Turms eine große Menge Beton in die so entstandenen Hohlräume gepumpt wurden. "Allerdings mit der Folge, dass die Masse sogar bis zum Dalberger Hof gesickert ist", fügt Klingelschmitt schmunzelnd hinzu.[Anm. 1]  

Ausstattung:

- Sakramentsnische um 1500
- Kanzel 1713
- Stummorgel 1790
- In einer Fensternische Malereien um 1500, freigelegt 1971

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff, Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.
  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.1: Kreis Alzey-Worms. Bearb. v. Michael Huyer und Dieter Krienke. Worms 2013.

Aktualisiert am: 28.01.2022

Anmerkungen:

  1. Mündliche Mitteilung vom ehemaligen Ortsbürgermeister Markus Pinger. Zurück