Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Freimersheim bei Karl Johann Brilmayer
Freimersheim wird urkundlich schon im Jahr 763 in den Lorscher Schenkungen genannt. Es lag im Wormsgau, im späteren unteren Nahegau und hieß früher Frimersheim (763), Frigmersheim (770), Freimaresheim (790), Vreimersheim (1263), Frimirsheim (1281), Freysenn (1294), Frymersheim (1303), Freymershaim (1337). Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde es zur Unterscheidung von Framersheim Freimersheim hinter der Warte genannt.
Freimersheim war eine alte Besitzung der Pfalz und der Burg zu Alzey dienstbar. Es verblieb bei Kurpfalz bis zum Untergang derselben und gehörte zum Oberamt Alzey. Schon früh hatte das Prämonstratenserkloster zu Wadgassen in Lothringen ein Gut in der Gemarkung, welches ihm jährlich 19 Malter Korn abwarf, das es aber im Jahr 1292 an die Raugrafen gegen ein anderes an der Saar gelegenes vertauschte. Das nämliche Kloster hatte noch eine ewige Korngülte von jährlich zehn Malter, welche ihm im Jahr 1363 von den Brüdern Friedrich dem alten und dem jungen, Grafen von Leiningen, war erneuert worden. Die Klöster Syon, Münsterdreisen und Otterburg besaßen in der Gemarkung soviel Ländereien, dass sie fast zwei Drittel der ganzen Gemarkung ausmachten. Nach Aufhebung der Klöster fielen diese Güter der pfälzischen geistlichen Verwaltung anheim.