Zur Geschichte von Gosselsheim, einem verschwundenen Dorf
Gosselsheim lag zwischen dem alten Friedhof von Eckelsheim und dem Dorf Gumbsheim. Es wird bereits 790 in Lorscher Urkunden genannt. Das Dorf war schon früh im Besitz des Klosters St. Maximin zu Trier; schon im Jahr 962 bestätigte Kaiser Otto I. die Besitzungen jenes Klosters, u. a. auch in Gozolvesheim im Nahegau.
In den folgenden Jahrzehnten sind immer wieder Güterbestätigungen in Gosselsheim verbürgt. Grund hierfür war wohl, dass Pfalzgraf Gottfried von Kalve ein Auge auf die Besitzungen geworfen hatte und versuchte, diese in Besitz zu nehmen. Dieser pfalzgräfliche Plan wurde jedoch durch weitere Schutzurkunden von Kaiser Heinrich V. (1124), Papst Innozenz II. (1140) und Kaiser Friedrich I. (1182) vereitelt. Für das Jahr 1356 wird auch ein Pfarrer in Gosselsheim genannt. Zur Pfarrei, die in der Erzdiözese Mainz und im Dekanat Flonheim lag, gehörten auch die Kirchen in Eckelsheim und Gumbsheim. Das Dorf Gosselsheim scheint im Dreißigjährigen Krieg für immer verschwunden zu sein.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Daniela Schomisch
Verwendete Literatur:
- Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.
Aktualisiert am: 09.05.2016