St. Mauritius in Heimersheim
Erstmals wurde die katholische Pfarrkirche 1355 erwähnt. Teile der Wehrmauer sind gut erhalten. 1705 fiel sie an die katholische Gemeinde. Nach einem Brandschaden von 1689 wurde sie 1726-19 erneuert. Dabei blieben der Chor von 1479 und das Turmuntergeschoss von 1522 (der Oberbau stammt von 1897) erhalten. Vom ursprünglich dreischiffigem Langhaus ist nur noch das Ostjoch der Seitenschiffe (heute Sakristei und Taufkapelle) vorhanden.
Die Skulpturen des Hl. Mauritius und des Hl. Johann Nepomuk stammen von ca.1740, die Madonna mit Kind von ca. 1760.Oberhalb der Altarfigur des St.Georg ist das Baujahr 1479 auf einer Konsole eingemeißelt. Die Orgel mit halbkreisförmigem Grundriss und intakten Blasebälgen wurde nach einem Entwurf vom 13.2.1821 von Georg Franz Merz in Mainz für die Kapelle des alten Gymnasiums (Kronberger Hof/Mainz) gebaut. 1885 wurde das eigenwillige Instrument käuflich erworben.
Das Netzgewölbe ziert die heutige Taufkapelle. Der Schlussstein mit dem Küferwappen ist ein Indiz dafür, dass diese Zunft den Bau unterstützt hat.
Nachweise
Verfasser: Harald Strube
Redaktionelle Bearbeitung: Ann-Kathrin Zehender
Verwendete Literatur:
- Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
- Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.
Aktualisiert am: 20.08.2014