Jugenheim in Rheinhessen

Der ehemalige Amtshof

Ehemaliger Amtshof Jugenheim.[Bild: Rudolf Stricker]

Das Gebäude wurde im Jahre 1772 als Amtshaus der Fürstlich Nassau-Usingischen Verwaltung errichtet. Der zweigeschossige stattliche Bau steht am westlichen Ende des Dorfes, höher als die übrigen Häuser und von einer hohen Bruchsteinmauer umgeben, die auch den alten barocken Garten mit wertvollem Baumbestand mit einschließt. Einer der prächtigen Sandsteinpfeiler der ursprünglichen Toreinfahrt ist erhalten. Das Haus zeichnet sich durch seine ausgewogenen Proportionen aus: die Traufseiten weisen jeweils fünf Fensterachsen auf, die Gebäudeecken sind lisenenartig betont. Der Entwurf stammt höchstwahrscheinlich von Friedrich Joachim Stengel.
Eine qualitätsvolle, reich geschnitzte Eingangstüre befindet sich an der Giebelseite (Siehe Bild rechts: links Hauptstraße 22, mit Wappen des Erzbischofs Schweikhard von Kronberg (1604-1626), rechts Tür Hauptstraße 7), die ebenso wie das durchbrochen gearbeitete Treppengeländer im Inneren schwungvolle Rokokoornamente aufweist.
Die Nebengenbäude des Amtshauses dienten seit 1882 als Schule, wurden jedoch im Jahr 1969 abgebrochen; der Platz wird seither als Parkplatz genutzt.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: mk

Verwendete Literatur:

  • Dittscheid, Hans-Christoph; Glatz, Joachim: Jugenheim in Rheinhessen. Neuss 1992. (Rheinische Kunststätten 261)

Aktualisiert am: 28.08.2014