St. Georgskirche in Kastel
Eine Kirche in Kastel wird bereits im Jahr 1147 genannt. damals bestätigte der Mainzer Erzbischof Heinrich I. die Übertragung des Patronatsrechtes von Propst Ludwig von St. Peter zu Mainz auf dessen Kapitel. Die alte Pfarrkirche lag nordwestlich außerhalb Kastels. Wohl weil sie so weit vom Ort entfernt lag, verrichtete der Pfarrer den Gottesdienst schon in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts in der Maria Himmelfahrts-Kapelle im Ort, die bereits 1490 genannt wurde. Aus dieser Zeit stammen die steinerne Stiftungsurkunde der Karfreitagspredigt aus dem Jahre 1498 sowie das Pestkreuz aus dem Jahre 1680. Der Taufstein wurde 1587 von "St. Georg vor den Mauern" in die Ortskirche versetzt, weil Diebe die daran befindlichen Blei- und Innenausstattung der aus Stein gehauenen Barockarbeit gestohlen hatten. Jetzt wurde die Kapelle als Pfarrkirche anerkannt. Die ehemalige Pfarrkirche außerhalb des Ortes verfiel, ebenso das leer stehende dortige Pfarrhaus. Nach einer teilweisen Zerstörung durch die Schweden 1689 konnte die Renovierung der Kapelle 1703 beendet werden. Sie wurde jetzt dem hl. St. Georg geweiht. Unter Pfarrer Hense (1720-1746) wurde die Innenausstattung der Kirche erneuert. 1935-1937 fand eine große Umbauphase statt, die eine komplette Umgestaltung der Kirche zu Folge hatte.
Nachweise
Verwendete Literatur:
- Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
- Diehl, Fritz: 2000 Jahre Kastel. Jubiläumsbuch zur 2000-Jahr-Feier. Mainz -Kastel 1990.
Aktualisiert am: 03.09.2014