Rheinhessen

Der Zisterzienserorden

Robert de Molesme, ein Benediktinermönch, verließ sein Kloster Molesme im Jahre 1098, um ein neues Kloster namens Citeaux zu gründen. Er und seine Anhänger lebten streng nach den Ordensregeln des Benedikt von Nursia, nach den Regula Benedicti. Sie führten ein eremitisches Leben unter asketischer Strenge und wollten von ihrer eigenen Hände Arbeit leben. So entwickelte dieser Orden eine enorme Handels, Gewerbe- und Handwerkstätigkeit, während er die Einnahmen aus dem Zehnten ablehnte. Mit den Jahren kam es zu Gründungen von Tochterklöstern. Unter dem Abt Bernhard von Clairvaux erlebte der Zisterzienserorden eine Blütezeit. Unter ihm errichteten die Ordensbrüder viele Tochterklöster in ganz Europa, darunter auch im Rheinland, wo die älteste Niederlassung der Zisterzienser in Himmerod in der Eifel zu finden ist. Die Klöster wurden zudem zu Zentren des Wissens. Ihre Bibliotheken waren und sind damals wie heute sehr wertvoll. Besonders die Klöster im Rheinland betrieben Weinbau und handelten damit. Ihren Klöster waren meist große Wirtschaftshöfe angeschlossen.

Nach 1190 öffnete sich der Zisterzienserorden auch den Frauen. Im deutschen Sprachgebiet wurden im Laufe der Jahrzehnte bis zu 283 Frauenklöster gegründet, deren Mitgliederinnen meist aus dem Ritteradel und dem städtischen Patriziat stammten. Im Gegensatz zu den Männerklöstern siedelten sich die Frauenklöster in der Nähe von kleineren und größeren Orten an. Die Mönche allerdings sollten sich nicht durch äußere Einflüsse stören lassen. Dadurch, dass sie sich in meist abgelegenen Gebieten ansiedelten, erschlossen sie teilweise neue Gebiete. Typisch für die Klostergebäude der Zisterzienser ist die Einfachheit und Schlichtheit der Bauten. Der Orden leitet seinen Namen vom Mutterkloster Citeaux ab. Die Mönche bezeichnen noch heute ihre Klostergebäude als Zisterzien.

 

Männerklöster

Mauchenheim
Kloster Sion

Ockenheim
St. Jakobsbergkloster